Kapitel 11

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Nachdem wir aus dem Wald zurück waren, hatten irgendwie alle gute Laune. Naja, außer ich. Ich musste alles bezahlen, was die anderen sich bestellt hatten. Und das war nicht gerade wenig... Ich sag nur, Zwerge. Zuhause wollte ich mich gerade aufs Sofa fallen lassen, als schon Thalia an mir vorbei sprintete und sich fallen ließ. „Oh Thalia, einmal... Einmal könntest du mich mal auf mein Sofa setzten lassen!", rief ich genervt. „Nö", grinste diese und machte sich extra breit. Zu guter letzt setzten sich auch noch die Zwergenbrüder hinzu. "Boa Leute", stöhnte ich genervt und verschwand in mein Zimmer.

In meinem Zimmer saß Bilbo auf meinem Sofa und laß ein Buch. "Hey Bilbo", begrüßte ich ihn und lies mich entnervt auf mein Bett fallen. "War es so schlimm?", fragte der Hobbit. "Ja. Mein Sofa unten ist dauerhaft besetzt von Zwergen, die den ganzen Tag auf den Fernseher starren", klagte ich. "Magst du Kuchen?". - "Was?", fragte ich verwirrt. "Ob du Kuchen magst. Ich will dich aufheitern. Du bist so angespannt und genervt", erklärte der Hobbit. "Nja, danke. Natürlich mag ich Kuchen, jeder mag Kuchen. Nur wenn du kein Obst oder sowas rein machst. Und keine Creme. Am besten einfach nur Schokoladenkuchen oder ähnliches", informierte ich ihn grinsend. Ja, ich war wählerisch. "Ok. Schokoladenkuchen oder ähnliches", sagte Bilbo zu sich selbst und verschwand nach unten. Ich atmete erleichtert aus, endlich alleine zu sein.

Doch die Ruhe hielt nicht lange. "Eco!", rief Thalia und stürmte in mein Zimmer. Ich ließ den Kopf auf das Kissen fallen, von dem ich ihn kurz zuvor gehoben hatte. "Eco! Och Echo, jetzt reagier mal!". Thalia stellte sich neben mein Bett und schüttelte meine Schulter. Ich setzte mich auf. "Was ist los?". - "Ich hab Bilbo bei dem Kuchen geholfen. Und als ich zurück ins Wohnzimmer gegangen bin, haben sich die drei Zwerge auf dem Sofa bereitgemacht und wollten nicht weg", beschwerte sich meine Freundin. "Och komm schon! Ich geh mal ein paar dinge Klarstellen. Ist der Fernseher an?", wollte ich noch wissen, als ich aufsprang und aus dem Zimmer stürmen wollte. "Ja, wieso?", fragte Thalia verwirrt. Doch ich war schon an der Tür vorbei und hinunter ins Wohnzimmer.

"Meine lieben Herren Zwerge, ich habe einiges mit euch zu klären!", rief ich und legte eine Vollbremsung vor dem Sofa hin, genau vor dem Fernseher. Empört schauten mich die Zwerge an. "Also, ich habe einige Bedingungen, dafür das ihr hier wohnen könnt", fing ich an und schaltete den Fernseher aus, wofür ich noch empörtere Blicke erntete. "Das hier ist immer noch mein Haus, ich entscheid, was wer hier tun darf und was nicht. Ich kann also auch sagen, dass ihr von Sofa verschwindet und endlich aufhört auf den GOTT VERDAMMTEN FERNSEHER ZU STARREN! Ach und hört endlich auf so blöd zu grinsen, ich kann es nichtmehr haben! Tut was gescheites oder gar nichts, aber bitte, hört auf dauernd Fernsehen zu schauen. Tut mir leid, aber das musste mal gesagt werden". Puh, da hatte ich alle Verzweiflung mal rausgelassen. Fünf erschrockene und ein erleichtertes Augenpaar schauten zu mir, wobei das erleichterte zu Bilbo gehörte, welcher als einziger mitbekommen hatte, das mir hier ein paar Dinge dezent auf den Keks ging. "E-es tut uns leid, das wir dich so verärgert haben...", stammelte Thorin unsicher und die beiden Brüder nickten zustimmend. Legolas, der keine Ahnung hatte, was gerade vor sich ging, stand verwirrt im Türrahmen und Thalia wirkte erleichtert und leicht bewundernd, da ich normalerweise immer die ruhigere war (Das war ihr Kommentar, nicht meiner). Bilbo verschwand wieder in die Küche um den Kuchen weiter zu machen.

"Eco, das du sowas hinkriegst, ich bin begeistert", meinte Thalia von ihrem Sessel aus. "Tja, zu irgendwas muss doch die Freundschaft mit dir gut sein", grinste ich, zufrieden auf den Sofa liegend. Die drei Zwerge hatten sich in ihr Zimmer verzogen. "Ich glaube, der Kuchen ist fertig", meinte die rothaarige daraufhin und zeigte zu Bilbo, der gerade mit einem Kuchen ankam. "Eine Überraschung. Obwohl ich ja nicht viel Auswahl hatte", schmunzelte der Hobbit und stellte eine Box, in der der Kuchen war, auf den Tisch. Ich kraulte währenddessen Minzie, die zwischendurch aufgetaucht war und es sich auf meinen Beinen bequem gemacht hatte. "Du, Bilbo, bringst du auch noch Gabeln und ein Messer?", fragte ich mit den Wimpern klimpernd. Bilbo nickte und brachte mir das Gewünschte. Ich nahm ihm das Messer ab und öffnete die Box. "Oh mein Biolehrer, ein Schokokuchen mit flüssigen Schokostückchen!", quietschte ich. Ich legte das Messer hin und umarmte den Hobbit erstmal. Dann schnitt ich den Kuchen in gleich große Stücke, soweit das bei meinen Schneidekünsten ging. "Ach, Bilbo, könntest du vielleicht noch Teller holen, wenn du schon so schön stehst?", bat ich ihn dann noch. "Wenn es dir nichts ausmacht, würde ich das übernehmen. Sofern ich auch ein Stück bekomme", bot Legolas stattdessen an. Verwirrt schauet ich zu ihm. "Du bist auch noch da?". Der Elb schüttelte nur den Kopf und holte ein paar Teller. Meine kleine Ansage schien doch erfolg gehabt zu haben.

Nach dem Drachen (Hobbit ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt