Kapitel 34

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Als die Kirche um 16 Uhr schlug, spielten die kleinen Kinder immer noch zusammen im Sandkasten. Naja, was sag ich spielten, sie leisteten sich eher eine Sandschlacht bestehend aus vier Teams. Und da ihre Kleidung immer noch feucht vom Wasser war, blieb der Sand auch schön an ihnen kleben.

"Leute, wenn ihr so weiter macht, kommt ihr mir heute nicht ins Haus!", rief ich ihnen aus sicherer Entfernung zu. Ich wartete auf eine Antwort, vergebens. Die sechs wollten lieben den Sandkasten über den ganzen Spielplatz verteilen. Ich hätte ja auch mitgemacht, währe es kein Sand, der dann überall am Körper kleben würde. Das hatte ich schon vor Jahren hinter mich gebracht.

Ich ließ ihnen noch eine viertel Stunde, dann stand ich auf und ging mit den Worten: "Wer jetzt nicht mitkommt, der kommt mindestens für heute nicht ins Haus".

Nur zwei Personen folgten mir, Legolas und Thorin. Vor der Haustür hielt ich kurz an. "Ihr zwei, auf die Terrasse. Ich will keinen Sand im Haus!", befahl ich ihnen. Sie nickten und setzten sich auf die Bank. Ich brachte ihnen was zum Sandabklopfen und schickte sie nacheinander Duschen.

Nach einer Stunde saßen wir drei im Wohnzimmer. "Denkst du, die anderen kommen noch?", fragte Thorin, leicht besorgt. "Spätestens wenn sie rausgeschmissen werden. Das wird lustig", grinste ich. "Lässt du sie dann auch rein?", fragte Legolas. "Mal schaun. Vielleicht".

Die vier anderen wurden tatsächlich von Spielplatz verjagt. Sie standen um Punkt 20 Uhr vor demHaus und schauten mich mit Hundeblicken an. "Okay, okay. Ihr vier, ebenfalls Duschen. Und ja kein Sandkorn verlieren, sonst putzt ihr das Haus!", wies ich sie an und verfrachtete sie auf die Terrasse.

Thorin und Legolas saßen mit Minzi und Chao auf dem Sofa. Naja, wohl eher schliefen. "Süß", meinte ich und machte ein Foto von ihnen. Dann setzte ich mich grinsend auf einen Sessel, wo mir Minzi bald Gesellschaft leistete.

Nach gefühlten Jahren, waren auch die vier anderen wieder aufgetaucht. Es war zwar schon 23:52, aber immerhin. "Ist das Haus auch sauber geblieben?", fragte ich gespielt böse. "Bilbo und Kili haben freiwillig geputzt", erklärte Fili und erntete einen stoß in die Rippen von seinem Bruder. Worauf hin ich wieder grinste. "Autorität steht dir Eco", bemerkte Thalia und setzte sich in den anderen Sessel.

"Naja, wie auch immer. Ich gehe jetzt jedenfalls schlafen", verkündete ich dann und ging nach oben in mein Zimmer. Aber an schlafen dachte ich natürlich nicht. Thalia kam nämlich hinter her und wir planten unseren kleinen Zeltausflug.

"Wir müssen auf jeden Fall eure beiden vier Personen Zelte nehmen", sagte Thalia begeistert. "Und die Kühlbox", fügte ich hinzu. "Wieso die Kühlbox?", wollte Lia wissen. "Ehm... für was hat man den starke Zwerge? Irgendwo müssen wir doch das Eis und den Champagner lagern", verteidigte ich mich. "Champagner? Ernsthaft? Ich dachte ihr hat nix alkoholhaltiges in Haus?". "Ehm... verdammt, stimmt. Dann halt den Kindersekt, da ham wir glaub ich nich eine Flasche von meiner letzten Geburtstagsfeier". "Really? Die war vor acht Jahren!", widersprach Thalia. "Ich bin dafür, wir nehmen Cola mit". "Zu viel Zucker". "Limo?". "Zucker". "Wasser?". "Heiße Schokolade meine liebe", erklärte ich grinsend. "Heiße Schokolade, in einer Kühlbox". Thalia machte ein skeptisches Gesicht. "Ach es geht um die Kühlbox! Ne, da kommt Limo und Wasser rein". Thalia haute ihren Kopf gegen ein Kissen. "Nein, wir reden gerade vom Kap der Guten Hoffnung, da gibts vielleicht heiße Schokolade. Natürlich geht es um die Kühlbox!", rief Thalia verzweifelt. Ich grinste sie an. "Wo wollen wir eigentlich zelten gehen?", fragte Thalia dann. "Auf dem Campingplatz. Ich hab da so meine Kontakte", sagte ich vage und geheimnisvoll. "Ja klar. Meine Tante. Das sind meine Kontakte. Du hast mit denen doch gar nichts am Hut. Und wie lange?". "Eine Woche, dass wird ein Spaß", grinste ich.

Nach dem Drachen (Hobbit ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt