Nach dem Drachen (Hobbit ff)

Kapitel 65

Wir packten die nötigen Sachen zusammen und liefen dann zum Schwimmbad. Als wir dort ankamen, war es deutlich voller als beim letzten mal, aber noch nicht zu voll. Wir suchten uns einen abgelegenen Platz auf der Wiese und gingen uns dann umziehen. Wieder zurück bei der Picknickdecke warteten wir noch auf Thalia und Legolas. Wobei Thalia berechtigt zu spät kommen durfte, denn schließlich waren dauernd alle Umkleidekabinen belegt und so kam sie als letzte dran. Legolas hingegen war der Erste gewesen.

Thalia kam pfeifen zu uns gelaufen, von Legolas war noch immer nichts zu sehen. "Wo ist denn der Elb?", wunderte sich die rothaarige, als sie neben uns zum stehen kam. "Keine Ahnung, ich dachte, du hättest ihn vielleicht gesehen". "Nein. Sag jetzt nicht, dass wir ihn verloren haben". Thalia verdrehte die Augen und ließ sich auf die Decke fallen. "Da kommt er gerade, ihr habt ihn doch nicht verloren". Thorin deutete auf den Elb, der gerade von den Umkleidekabinen zurück kam. "Da bist du ja. Wo warst du denn so lange?", rief ich ihm zu. Legolas bleib neben uns stehen. "Ich habe mich verlaufen", meinte er nur und setzte sich ebenfalls. "Ey, nicht hinsetzen, wir sind nicht zum sonnen hier". Ich zog Thalia auf die Beine und blickte Legolas auffordernd an. Seufzend erhob er sich.

Thalia hakte sich bei Fili und Kili unter und lief vergnügt mit ihnen zum Wasser. Legolas folgte ihnen. "Is der jetzt beleidigt oder hat er neue Freunde gefunden?", fragte ich, eine Augenbraue hochziehend und blickte den vier hinterher. "Sieht wohl so aus", meinte Bilbo. "Aber wir haben den Wasserball, also sind wir die coolen die Spaß haben", bemerkte ich. "Die anderen laufen zu diesem Metallding. Was ist das eigentlich?", fragte Thorin, während er seine Neffen, Thalia und den Elb beobachtete. "Das ist eine Rutsche. Warum gehen die zur Rutsche? Die ist doch voll langweilig!", rief ich. "Aber warum sind denn da so viele Kinder?", wollte Bilbo wissen. "Weil... Okay, ich geb's zu, wir sind dann wohl die langweiligen". Damit versank ich in schweigen. "Komm Bilbo, lass uns zu den anderem gehen", schlug Thorin vor. Bilbo nickte und die beiden liefen den anderen hinterher und ließen mich alleine zurück. Nachdenklich setzte ich mich auf die Decke.

Thalia blickte Thorin und Bilbo verwundert an. "Wo habt ihr denn Echo gelassen?", wunderte sie sich. "Sie meinte wir seien die langweiligen und da haben Bilbo und ich beschlossen zu euch zu gehen", erklärte Thorin. "Bilbo? Wie der aus diesem einen Film da der mal im Kino kam?", fragte irgendsoein dahergelaufener jugendlicher. "Ja, aber er wurde nach dem Buch benannt, nicht nach dem Film", antwortete Thalia. "Dazu gibt's n Buch? Wie langweilig". Und mit diesen Worten verschwand der jugendliche desinteressiert. "Pha, Banausen. Die ham doch keine Ahnung von irgendwas", meinte Thalia kopfschüttelnd. "Ja ne?", stimmte ich ihr zu. "Wha!". Thalia zuckte zusammen und schmiss ihr imaginäres Handy auf mich. "Ist das dein ernst? Was schleichst du dich so an!", beschwerte sich meine beste Freundin. "Hab ich garnicht. Bilbo hat mir hallo gesagt. Und Kili. Gell?", sagte ich beleidigt und blickte zu Bilbo und Kili. Die beiden nickten bestätigend. "Ach, ich werd alt", seufzte Thalia. "Aber wofür ich nicht zu alt werde, das ist dich ins Wasser zu schmeißen", grinste meine Freundin dann. "Komm, wir müssen die Rutsche mal benutzen. Die letzten male war sie ja nicht benutzbar". Thalia trieb uns die Treppe zur Rutsche hoch.

"Und jetzt, meine lieben, hat euer Verderben begonnen". Mit diesen Worten drückte unser rotschopfiger Energieblitz Kili und Thorin auf die Rutsche und schubste sie an, sodass sie wenige Sekunden später total perplex in Wasser landeten. Jedoch lachten sie als sie wieder auftauchten und spritzten sich gegenseitig nass. "So, wer will als nächstes? Legolas und Bilbo? Alles klar. Nur keine Angst, alles wird gut", versprach Thalia. Also setzten sich Legolas und Bilbo und rutschten eigenhändig die Rutsche runter. "Jetzt ihr zwei". Thalia setzte Fili und mich hin und schob uns an, während sie hinter uns war. Ich fürchtete um mein Leben, vor allem als wir aufs Wasser trafen und Thalia hinter uns lachte. Als ich wieder auftauchte, sah ich sie, am unteren Ende der Rutsche sitzen und mit den Beinen baumeln, während sie sich nen Ast ab lachte. "Echt jetzt?", rief ich ihr zu. "Das musste sein", grinste sie. Hätte ich einen Pfosten in der Hand gehabt, ich schwöre euch, ich hätte meinen Kopf dagegen gedonnert. Denn wenn man hintereinander eine Rutsche ins Wasser rutsch, kann es leicht passieren, dass die hintere Person auf die vordere drauf kommt und dann hat die vordere gelitten. Kopfschüttelnd verzog ich mich zu Kili und Thorin, die noch immer eine Wasserschlacht veranstalteten und mischte begeistert mit.