Die Begegnung

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Diese Geschichte spielt im Mittelalter und es geht um eine lesbische Beziehung. Wer damit ein Problem hat soll sie nicht lesen. Um ehrlich zu sein ist das meine erste Geschichte , also würde ich mich sehr über positive Rückmeldungen freuen.
Ich hoffe ihr habt Spaß beim lesen ;)

Elisabeth

Es war ein Tag wie jeder andere. Ich musste mich um komplizierte Staatsgeschäfte kümmern. Die Arbeit einer Königin war ermüdend, auch wenn manche sich das vielleicht ganz anders vorstellen. Die allgemeine Vorstellung, die unter meinen Volk herrschte war, dass ich den ganzen Tag faul auf dem königlichen Thron saß und mich nur von meinen Dienern verwöhnen lies, doch das war nicht der Fall, von morgens bis Abends musste ich wichtige Entscheidungen treffen, welche mein Königreich betrafen.

Das absurde daran war, dass obwohl ich allein über das Königreich herrschte, ich eigentlich komplett isoliert auf meiner Burg lebte. Was ich meine ist ich entschied über die Gesetze und das Leben da draußen, während ich gar nicht daran teilnahm oder mitbekam wie es meinem Volk eigentlich geht. Deshalb schlich ich mich manchmal aus der Burg und verkleidete mich als einfache Bürgerin.

Auch heute schlich ich mich vorsichtig, durch einen Geheimgang, welcher nur mir und meinem Berater bekannt war, aus der Burg. Als ich auf dem Marktplatz stand, atmete ich aus hier draußen erwartete niemand etwas von mir. Es war als würde die ganze Last der Königin, die sonst so schwer auf meinen Schultern lastete, hier draußen einfach von mir abfallen.

Ich schaute mich um und entdeckte eine große Menschenmenge sie standen alle sehr gedrängt, doch ich sah nicht wer oder was diese ganze Aufmerksamkeit auf sich zog. Also versuchte ich mich durch die Menschenmenge hindurchzudrängen, was ich dann jedoch sah lies mich erstarren. Es war ein Sklavenhändler. In meinem Königreich!? Dabei war doch die Sklaverei das erste, das ich abgeschafft hatte als ich Königin wurde. Ich habe den Gedanken schon immer verabscheut, dass Menschen nicht besser als Tiere behandelt werden.
Jeder Mensch hat das Recht auf Freiheit und man darf ihnen das nicht wegnehmen.

Ich starrte den Sklavenhändler wohl zu lange an, denn von ihm kam nur ein abwertender Blick mit dem Kommentar "Hast du ein Problem mit mir? Was machst du hier denn überhaupt? Du kannst dir doch eh keinen Sklaven leisten so wie du aussiehst! ". Die Menschen um mich herum brachen in schallendes Gelächter aus und ich wollte ihm gerade sagen, dass es illegal ist Sklaven zu verkaufen und ich, die Königin, ihn verhaften und hinrichten würde, falls er nicht sofort aus meinem Königreich verschwinden würde.

Doch die wunderschönen Augen der Sklavin hielten mich davon ab so eine Dummheit zu begehen. Ich sollte hier draußen niemals meine wahre Identität preisgeben. Denn dies würde zu einem großen Aufruhr führen und ich wusste um ehrlich zu sein auch nicht wie die Bürger darauf reagieren würden ihre Königin ihn einfacher Kleidung und alleine auf der Straße zu sehen. Höchstwahrscheinlich würden sie mir gegenüber jeglichen Respekt verlieren und das ist natürlich das letzte was eine Königin will.

Es war also eine wirkliche Rettung, dass mein Blick sich komplett in den rehbraunen Augen der Sklavin verlor. Sie hatten eine unglaublich beruhigende Wirkung und strahlten eine Wärme aus, wie ich sie zuvor noch nie gesehen hatte. Ich wollte sie unbedingt befreien und nicht dem schrecklichen Schicksal einer Sklavin überlassen. Zum Glück hatte der Sklavenhändler nur zwei Sklaven, die Schönheit, der ich gerade in die Augen blickte und einen jungen Mann, im Angebot. Ich beschloss sie kurzer Hand beide zu kaufen und anschließend freizulassen.

Also wandte ich mich von den Sklaven ab und drehte mich dem Händler zu. "Wie viel willst du für sie? " fragte ich mit einer ruhigen Stimme. Er lachte "Du willst wirklich einen kaufen? Na meinetwegen. Die Frau da kostet 150 Denar und der Mann 200 Denar. " ich lächelte "Sehr schön ich nehme beide".

Er schaute mich verdutzt an und wusste wohl nicht so recht was er erwidern sollte schließlich sagte er in einer leisen Stimme: "Das macht dann 350 Denar". Ich holte die 350 Denar aus meiner Tasche, die für mich natürlich eine Kleinigkeit waren, für jeden Normalbürger aber so gut wie unerschwinglich, und streckte sie dem Sklavenhändler hin. Er nahm das Geld und ging. Auch die Menschenmasse begann sich aufzulösen. Zurück blieb ich mit zwei Sklaven ich nahm sie beide an der Leine, welche ihnen um den Hals gebunden war, und lief mit ihnen aus der Stadt.

Natürlich zog ich nicht an der Leine, es sollte nur so aussehen. Die zwei liefen auch so hinter mir her, worüber ich wirklich glücklich war. So musste ich die Leine nicht benutzen und sie nicht verletzen.

Als wir vor den Stadtmauern standen nahm ich beiden die Leine ab und gab ihnen jeweils noch hundert Denar. "Nehmt das Geld und geht. " sagte ich ernst, ich versuchte ihnen klar zu machen, dass das keine Falle war, sondern sie wirklich frei waren. Sie schauten mich verwundert an und überlegten offensichtlich, ob es wirklich in Ordnung wäre jetzt zu gehen. Also sagte ich diesmal etwas lauter: "Ihr seid frei. Nun geht! ". Der Mann fing an zu rennen, doch die Frau bewegte sich immer noch nicht.

"Was ist los? Warum gehst du nicht? " fragte ich sie. Da fiel mir auf, dass sie mich vielleicht gar nicht verstand, weil sie eine andere Sprache sprach.

Verpflichtungen oder Liebe? (Girl X Girl)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt