Langsam öffne ich meine Augen. Lou liegt neben mir in ihrem kleinen Bett.
Jemand klopft an meine Tür und ehe ich antworte, öffnet sich meine Zimmertür bereits.
„Marvin..." Murmle ich ihm verschlafen entgegen.
„Hey...ähm... wie geht es dir heute, Julie?"
„Ja, soweit ganz gut."
Das ist nicht einmal gelogen, denn seit Yusuf Constantin gestern niedergeschlagen hat, spüre ich eine große Erleichterung in mir. Hoffentlich habe ich jetzt endlich meine Ruhe und muss Constantin nie wieder sehen.
Langsam kommt Marvin nun auf mich zu und setzt sich vorsichtig auf meine Bettkante. Er betrachtet mich ruhig.
Eine ganze Weile betrachtet er mich und sagt, nichts. Ein erneutes Klopfen an der Tür lässt uns beide für einen kurzen Moment hochschrecken. Ich wende mich zur Tür, die natürlich mal wieder aufgeht ohne dass ich auch nur ein Wort sagen kann.
„Ist hier heute Tag der offenen Tür oder warum kommt hier jeder reingeplatzt, wie es ihm gerade platzt?"
„Tschuldige... war echt keine Absicht. Ähm... störe ich?" Junis stottert leise vor sich hin, während er zwischen mir und Marvin hin und her schaut.
Marvin wendet sich jetzt ebenfalls Junis zu.
„Ich lasse euch dann mal allein. Ihr habt sicherlich viel zu bereden." Marvin steht auf und verlässt ohne ein weiteres Wort das Zimmer.
Wenig später sitzen wir alle am Frühstückstisch versammelt und die Stimmung ist sehr ausgelassen.
Die nächsten Tage sind sehr entspannt und ich bin jeden Tag gut gelaunt. Ich habe jetzt schon seit einer Woche nichts mehr von Constantin gehört und das macht mich sehr froh.
Ich sitze im Garten auf einer großen Picknickdecke, die Yusuf extra für mich ausgebreitet hat. Lou krabbelt um mich herum und brabbelt irgendetwas Unverständliches vor sich hin.
Der frische Frühlingswind weht mir durch die Haare und ich genieße den Moment als wäre es mein letzter.
So vergeht Tag für Tag.
Heute ist Samstag und es ist nun schon fast zwei Wochen her, dass ich nichts von Constantin gehört habe.
Wir sitzen mal wieder alle beim Frühstück.
„Julie, ich habe eine kleine Überraschung für dich!" Yusuf grinst mir entgegen.
„Eine Überraschung? Für mich?"
„Ja, wir werden heute mal ein bisschen raus fahren und shoppen gehen." Er grinst mir nun noch breiter entgegen.
Nachdem wir alle mit frühstücken fertig sind, mache ich mich fertig und bald darauf fahren wir auch schon los. Yusuf, Elyas, Cihan, Adrian, Kilian, Robin, Bekir, Ivan, Marvin, Junis und ich. Die Anderen bleiben zuhause.
Stundenlang laufen wir durch das riesige Einkaufszentrum. Okay, in meinem Fall fahre ich stundenlang durch das Einkaufszentrum.
Ich finde ein paar hübsche Kleider, sowie schönen Schmuck und ein paar Kleinigkeiten für Lou. Wir haben sie natürlich auch mitgenommen zum Einkaufen. Wir kommen gerade aus einem Laden für Kinderkleidung, als ich in einem anderen Laden, der genau gegenüber liegt, ein wunderschönes Kleid im Schaufenster sehe. Sofort fahre ich zum Schaufenster und dann in den Laden rein um das Kleid zu suchen.
Nach kurzer Zeit finde ich das Kleid und suche es in der passenden Größe heraus.
Es ist etwas länger und geht mir wahrscheinlich bis über die Knie. Es ist dunkelrot und der untere Teil besteht aus einem Rüschenrock. Der obere Teil sieht eher aus, wie eine Weste. Auf dem Rock sind lauter kleine weiße Punkte. Oben sind, statt Punkte, weiße Knöpfe angenäht. An dem Kleid ist eine große weiße Schleife mit einem Band, das als Gürtel dienen soll.
DU LIEST GERADE
Mein neues Leben mit einem fremden Mann - #Wattbooks2017 #WPOlymphics
Teen FictionJulie ist fünfzehn Jahre alt und lebt bei ihrem wohlhabenden Vater, der allerdings keinerlei Gefühle für sie übrig hat. Eines Tages beauftragt er eine Firma um sein Grundstück erneuern zu lassen. Julie fällt auf, dass sie von einem Bauarbeiter ständ...