4.Kapitel

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Ich hatte Halluzinationen. Definitiv.

Das KONNTE einfach nicht sein. Nein, es war absolut unmöglich. Never ever.

Ich wagte es nochmals, in Richtung Eingang zu schauen und zwickte mich prüfend, als ich nach wie vor das mir nur allzu bekannte Gesicht von Niall Horan erblickte. Der versuchte, samt Reisetasche, Handgepäck und fünf anderen Taschen durch die schmale Tür zu kommen.

Was hatten die alle für ein Problem mit der Tür?

Hinter Nialls blondem Haar meinte ich, die schwarzen von einem gewissen Zayn Malik zu erspähen.

Scheiße, was war hier los? WARUM bildete ich mir gerade ein, dass 1D in unser kleines, unwichtiges Hotel in unserer kleinen, unbedeutenden Stadt einchecken wollten??

Patrick, der wohl Nialls Versuche, durch die Tür zu gehen, nicht mehr länger mitansehen konnte, hastete schnell durch die Lobby und nahm ihm etwas Gepäck ab. Mein ganzer Körper fühlte sich an, wie elektrisiert und ich fürchtete, gleich aufkreischen zu müssen. NIALL HORAN WAR IN UNSERER LOBBY!

Schnell versuchte ich, mich an Patricks Worte zu halten. Schön ruhig und entspannt, Haltung bewahren.

Ich holte tief Luft und versuchte, nicht einen Freudentanz aufzuführen.

Eigentlich sollte ich froh sein, dass Niall sich, statt auf die Rezeption zuzugehen, auf eines der Sofas in unserer Sitzecke sinken ließ, aber dennoch war ich etwas enttäuscht. Zwar wäre ich wahrscheinlich ausgerastet, statt mich an Patricks Anweisung zu halten, aber trotzdem...

Ich erlitt sowieso einen Herzanfall, als Zayn seinen Trolli hinter sich herzog und neben Niall Platz nahm. Was passierte hier?? Ich war doch eindeutig in einem meiner Träume gelandet, oder?

Bevor ich noch eines der anderen Bandmitglieder entdecken konnte, baute sich ein geschäftig dreinblickender Mann vor mir auf. Der arrogante Ausdruck in seinem Gesicht überraschte mich ein wenig.

Wow, so unsympathisch war mir noch nie jemand nach den ersten paar Sekunden gewesen.

"Guten Tag, was kann ich für Sie tun?", versuchte ich es dennoch freundlich. Schließlich konnte ich ja total falsch liegen und der Mann war ein herzallerliebster Mensch. Ich wusste ja selber nicht genau, was ihn mir so unsympathisch machte. Aber dieses überhebliche Grinsen jetzt wäre eine gute Begründung für Vorurteile.

"Die Zimmerschlüssel. Ich hätte gerne die Zimmerschlüssel. Und haben Sie keine anderen Angestellten, die unser Gepäck nach oben tragen können?"

Ich beschloss, ihn nicht zu mögen. Er hatte sich nicht mal vorgestellt, der arrogante Pimpf. Trotzdem händigte ich ihm wortlos die Schlüssel aus, zusammen mit einem Formular. Seine letzte Frage ließ ich einfach unbeantwortet.

Während sich der Mann über das Formular beugte, beobachtete ich die Geschehnisse hinter ihm. Um die ein Dutzend Leute hatten sich nun um Niall versammelt, darunter die anderen vier Bandmitglieder. OH MEIN GOTT! Ich kann nicht mehr!!!!! Ich hatte das Gefühl, als befänden sich in meinem Magen Schmetterlinge. Ich-

"Hey, Kleine. Keine Fotos, keine Nachrichten darüber, dass sie hier sind, kapiert?", unterbrach der Mann vor mir meine Gedanken.

Er sah mich an, als wäre ich ein widerliches Insekt. Oh, danke aber auch.

"Wer sind Sie eigentlich?", fragte ich angesäuert und überging geflissentlich seine Forderung.

Stolz straffte der Mann seine Schultern und erwiderte:" Ich bin von Modest! und insbesondere für One Direction verantwortlich." Er sah mich an, als müsste ich jetzt auf die Knie fallen und ihm die Füße küssen. Ehhh, nein? Viele Fans hassten das Management der Jungs, ich gehörte eigentlich nicht dazu. Aber wenn jeder von denen so ein eingebildeter Dummkopf war, dann würde ich das ganze wohl nochmal überdenken müssen.

Welcome to nowhere (Harry Styles ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt