[COMPLETED]
- 2017
„Sie trug einen roten Schal."
Er hatte eine zweite Chance bekommen,
doch nutzte sie nicht aus.
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Aejung wacht auf und ihr Blick fällt sofort auf die Uhr. Es ist kurz nach neun Uhr morgens. Sie schaut dann auf ihre linke Seite und sieht Taehyung dort liegend.
Er schläft ruhig.
Sein Mund steht etwas offen und Aejung kann nicht anders, als zu lächeln. Wie sie das schlafende Gesicht des zwanzig jährigem vermisst hat. Sie möchte ihn weiter beobachten, doch sie steht auf und geht erstmal auf Toilette. Danach wäscht sie sich mit Seife ihre Hände und danach nur mit Wasser ihr Gesicht.
„Du siehst so schlimm aus", spricht sie zu sich selbst, als sie sich im Spiegel betrachtet, „Viel zu schlimm."
Sie geht dann in die Küche und dachte, sie sei die einzige, die schon wach ist, aber als sie dort reinspaziert ist, trifft sie auf Jimin zu.
Er steht vor dem Herd, damit dem Rücken zu ihr und seine Haare sind sehr unordentlich. Gekleidet ist er nur mit einem großen weißen T-Shirt und rote Boxershorts.
„Guten Morgen", begrüßt sie ihn und lässt ihn damit aufschrecken, „Ah, tut mir leid! Ich wollte dich nicht erschrecken."
„Nein, schon gut", spricht er lächelnd, sein Ton ist etwas tiefer und seine Stimme so rau, „Willst du auch ein Omelett?"
Sie nickt eifrig. Jimin gluckst nur leise und übergibt ihr sein Omelett.
„Hier, habe ich gerade gemacht."
„Du hast das doch für dich gemacht? Du kannst das ruhig nehmen!", lehnt sie schnell ab.
„Ich muss doch sowieso noch ein Omelett machen, also könnte ich es sowieso nicht essen", meint er nur und kocht nun für sich, „Außerdem solltest du mehr essen. Du hast viel zu viel abgenommen."
Aejung schmunzelt leicht.
„Keine Sorge, Jiminie, ich esse viel zu viel", lacht sie, „Ich sollte eher abnehmen."
Jimin setzt sich vor das Mädchen, gibt ihr eine Gabel und wünscht ihr einen Guten Appetit.
Schon nach einem Bissen weiß Aejung, dass es perfekt ist und isst mit einem Lächeln auf dem Gesicht schnell weiter. Jimin sieht dabei nur zu und findet es süß.
Wie er sie vermisst hat. Er hat ihr Lächeln vermisst, ihr Lachen und ihre Person überhaupt.
„Schmeckt es?", lacht er.
„Mehr als perfekt", nickt sie, „Deine Kochkünste sind mehr als perfekt."
„Nicht so perfekt wie du."
Aejung hört auf, weiter zu kauen und sieht zu ihm.
„Nimm nicht mehr ab", fügt er noch hinzu und trinkt aus seiner Tasse Tee, „Du bist schon dünn genug und warst vorher schon perfekt. Ich mache dir gleich noch ein Omelett."
„Du machst mich verlegen, Jimin", murmelt sie mit ein Hauch von Rosa auf ihren Wangen.
Die Beiden essen still weiter. Dabei denkt Aejung nach und eine Frage taucht plötzlich in ihrem Kopf auf, die sie selber aber nicht beantworten kann.
Sie guckt dann Jimin an, wie er in Ruhe sein Omelett isst und fragt ihn vorsichtig: „Jimin? Was ist passiert, als ich nicht hier war? Außer dass Taehyung und Namjoon zerstritten sind? – Was ist sonst noch passiert?"
„Du meinst, was Taehyung passiert ist?"
„A-also überhaupt", meint sie.
„Alle haben sich natürlich sorgen gemacht. Erstmal dachten wir, du seist gekidnappt worden oder gestorben, bis wir die ganzen Briefe von dir gefunden haben", erzählt Jimin, „Taehyung hat sich Monate lang die Schuld gegeben, stürzte ab und ich habe versucht zu erklären, dass im Brief steht, dass wir keine Schuld tragen. Taehyung ist aber stur und wollte nicht hören. Nach einem Jahr wollte er ganz neu anfangen und so weiter. Hat am Ende aber auch geklappt, bis seine Mutter starb."
Aejung hört genau zu und fühlt sich immer schlechter. Ihr Blick senkt, da sie sich schämt.
„Sie ist erst letztens gestorben, weshalb er mit Alkohol angefangen hat. Also er hat wirklich oft getrunken, nicht manchmal", seufzt der Ältere, „Ich habe versucht für ihn da zu sein, damit er nicht wieder auf dumme Gedanken kommt. Irgendwie hat es nicht geklappt.
Ihr sind die Tränen beim Zuhören hochgekommen, da sie weiß, wie sehr er seine Mutter liebt. Sie fühlt sich schlecht, da sie nicht da war und auch egoistisch, da sie damals einfach so verschwand. Zwar hat sie immer noch ihre guten Gründe, aber die Schuld Gefühle sind so groß. Es tut ihr schon so unheimlich weh.
„Du hast nichts falsch gemacht", versucht sie ihn aufzumuntern und schnieft kurz, „Es ist meine Schuld. Ich hätte nicht gehen dürfen."
Jimin bemerkt die kleinen Tränen, die ihre Wangen runter kullern. Sein Herz bricht, wenn er sie so sieht.
Er nimmt dann ihre Hand mit beiden seiner und versucht sie zu beruhigen.
„Du liebst ihn immer noch, oder?", spricht er nach einer Weile.
Sie nickt und weint noch mehr: „Ich habe nie wirklich aufgehört, obwohl ich es versucht habe."
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Die Story wird jetzt etwas mehr intense, da es sonst so langweilig war.