❀PROLOG

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© written 2017, January by tellmeotherstories

Mit noch einer Flasche Alkohol taumelt er zur Kasse und stellt diese hin. Er stützt sich, da er kurz vorm Fallen ist. Die Frau an der Kasse verkauft den Jungen ungern die Flasche, doch gleichzeitig ist sie gierig nach dem Geld, welches sie durch den Verkauf bekommt.

Der Braunhaarige bezahlt die 1,5 Liter Flasche und verschwindet aus dem kleinen Laden.

Er nimmt die Realität verschwommen an und schwankt beim Gehen. Alles was er spürt ist die einsame Leere und das Brennen, welches er bei jedem Schluck der Vergessenheit fühlt. Er ist nicht nur innerlich verletzt, sondern auch körperlich und das durch das Alkohol. Eigentlich sollte er aufhören aus der Flasche zu trinken, doch er braucht angeblich diese, um alles zu vergessen und um alles zu verdrängen.

Er ist verwirrt, fühlt sich einsam und verspürt eine große Sehnsucht nach Geborgenheit; die Geborgenheit und die Liebe von seiner geliebten Mutter.

Es ist schon Nacht und außerdem auch sehr kalt. Nach Hause müsste er, doch welches Zuhause? Alles was er hatte, war seine Mutter – sie war sein Zuhause. Jetzt besitzt er nur ein Haus, doch dieses ist gefüllt mit Leere und Kälte.

„Es ist alles meine Schuld", lallt er leise, „Ich bin schuld."

Er lässt sich auf eine Parkbank fallen und sein Kopf hängt hoffnungslos runter.

Der junge Mann wollte wieder ein Schluck trinken, doch dann wird die Flasche plötzlich von seiner Hand genommen. Alles was man dann hört, ist das Zersplittern von Glas.

„Hey!", brüllt er, „D-das brauche ich!"

Er will nach der Flasche greifen, doch diese wurde schon längst zerstört.

„Sonst endest du noch bewusstlos auf dem Boden", hört er eine Stimme sagen, „Und wachst in einer Polizeistation auf."

Er folgt der Stimme, um zu wissen, wer mit ihm spricht. Alles was er erkennt ist etwas rotes, weich rotes und eine Figur eines Menschen. Jedoch ist er nicht nüchtern genug, um zu erkennen, wie die Person genau aussieht.

„Gib es mir wieder!", brüllt er lauter, doch das Mädchen bekommt keine Angst.

„Geh nach Hause oder du kriegst Probleme mit der Polizei", sagt sie, „Es ist spät und kalt."

Ihr Ton wirkt reif, aber dennoch so jung. Sie ist vielleicht in seinem Alter und irgendwie ist die Stimme ihm bekannt.

„Welches Zuhause?", murmelt er.

Das Mädchen nähert sich und setzt sich neben ihm. Sie schaut ihn besorgt an, während er auf den Boden starrt.

„Reden hilft mehr als Alkohol", lächelt sie, „Glaub mir. Außerdem macht es dich nicht so kaputt, wie das Gift."

Er blickt fragend zu ihr.

„Wer bist du überhaupt?", fragt er lallend.

Sie lacht kurz, woraufhin eine weiße Wolke sich vor ihrer Nase zeichnet. Diese entsteht durch die kalte Luft und durch ihrem heißen Atem.

„Du hast mich wohl vergessen oder bist einfach nur zu betrunken", spricht sie leicht lachend und schaut ihn an, „Aber die Frage ist eher, was passiert ist, sodass du dich wieder zerstörst, huh?"

Er zögert erst, bis er antwortet.

Mit einer lallende und auch gebrochene Stimme spricht er: „Ich hasse die Welt. – Ich hasse das Leben."

Ein kleines Glucksen ist neben dem Jungen zu hören. Es ist wieder das Mädchen, welches ihn anschmunzelt und an die Schulter fasst.

„Es ist weder die Welt noch dein Leben, welches du hasst", erklärt das Mädchen, „Was du hasst, ist die Situation. Es mag sein, dass das Schicksal dir gerade ein Loch vor die Füße gegraben hat und du aus Versehen reingefallen bist, aber du kannst da auch wieder raus. Du bist schon mal rausgekommen, denn sonst wärst du nicht hier, oder?"

 Du bist schon mal rausgekommen, denn sonst wärst du nicht hier, oder?"

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„Gib dich nicht auf, Taehyung."





Dies ist eine erfundene Geschichte und auf die Bilder, die ich nutze, habe ich keine Rechte. Alle Rechte gehören dem Besitzer.

Die vorkommenden Personen verhalten sich nicht im echten Leben so wie sie hier beschrieben werden. Nichts entspricht der Realität und die Storyline ist von mir erfunden.

(Triggerwarnung!)

Veröffentlicht: 12. Februar 2017
Beendet: 24. Mai 2017

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