11. Kapitel

945 83 20
                                    

Ich hob schützend meine Hände vor mich. "Bin ich nicht! Und jetzt verschwinde!" Ich schaute mich nach Hilfe um, aber wie immer, war keiner in der Nähe in so einer Situation. Ich machte einen Schritt zur Seite, doch plötzlich war er vor mir und drückte mich ans Geländer. So viel Körperkontakt, mein Herz raste sofort! "Ich habe nur ein bisschen Hunger! Danach kannst du wieder deinen Geschäften nachgehen". Er schaute mir tief in die Augen. "Du kannst dich nicht mehr bewegen, oder schreien".

"Von wegen!" Ich schubste ihn von mir und wollte vorbei rennen, doch plötzlich packte er mich am Handgelenk und biss rein! Ich schrie vor Schmerz auf und trat ihm so fest ich konnte, zwischen die Beine. Im nächsten Moment riss ich vor Angst meine Hand aus seinem Mund und rannte panisch ins Casino zurück. Erschöpft blieb ich in der Halle stehen und schaute mir die Wunde an. Das Blut floss aus meinem Handgelenk und verteilte sich auf dem ganzen Boden und auf meinem Kleid. Ich musste sofort ins Krankenhaus! Wo war jetzt Jack! Schwer atmend schaute ich hoch und hielt inne. Das Gefühl was ich gerate hatte, konnte ich nicht wirklich beschreiben. Ich fühlte mich irgendwie  wie Ware, wie Frischfleisch, was es heute zum halben Preis im Supermarkt gab. Ich schluckte schwer und schaute in die verschiedenen Gesichter. Alle Vampire schauten, nein sie starrten mich an, beziehungsweise mein spritzendes Blut. Ängstlich lief ich ein paar Schritte zurück. Das war nicht gut... Nein! Nein! Nein! Ich drehte mich zum wegrennen um und blickte plötzlich in zwei bekannte blaue Augen. Nathan schaute mich verwirrt an. "Was ist passiert?" Er schaute auf mein blutendes Handgelenk und hob mich sofort hoch. "Schaut nicht so blöd! Sie gehört zu mir!" Daraufhin drehten sich alle wieder um und zockten weiter. So einfach ging das jetzt?

"Lass mich runter!", sagte ich panisch.  "Du verblutest!", sagte er und setzte mich ab.

Ich schüttelte den Kopf. "Nein! Ich will nur zu Jack! Wo ist er?! W-Wir müssen ihn finden!"

Er schaute mich verwirrt an. "Wer ist das?"

"Was ist hier los?" Erleichtert schaute ich hoch. Ich hasste ihn zwar gerade auf den Tod! Aber er war der einzige den ich kannte und etwas vertraute. Das war jetzt zwar auch kaputt, aber er konnte mich nach Hause bringen! Und das wollte ich im Moment! Nach Hause! Ich schaute zu ihm und fing an zu weinen. Jetzt kam die ganze Verzweiflung und Wut. "Bring mich hier weg!"

"Sie wurde gebissen", sagte Ezio und berührte meine Hand. Sofort zog ich sie ängstlich weg. "Fass mich nicht an!"

Jack kniete sich vor mich. "Darf ich?", fragte er sanft. "Du musst keine Angst haben, jetzt bin ich hier".

Ich nickte langsam und zeigte ihm vorsichtig mein Handgelenk. Inzwischen war ein Teil meines unteren Kleides Blutgetränkt. Ich merkte wie mir allmählich schwindelig wurde. Der Blutverlust machte mir zu schaffen, ich musste sofort in ein Krankenhaus. "Wer war das?", fragte Jack ernst und drückte seine Hand auf meine Wunde, daraufhin zischte ich auf.

"Irgend so ein alter Kerl, mit einem weißen Anzug!", schluchzte ich. "E-Er hat mich einfach gepackt! U-Und gebissen!" Meine sich verschwamm kurz. Ich hielt mich sofort an ihm fest. "Bitte fahr mich hier weg... Einfach nur weg..."

Sofort hob mich Jack hoch und trug mich raus. "Ezio! Komm!", sagte er gereizt. Gott, ich war so müde... War das mein Ende? Durfte ich endlich sterben?... "Nicht schlafen!", sagte Jack und setzte sich mit mir auf den Beifahrersitz. "Rede mit mir".

"Mein Handgelenk tut weh...", weinte ich leise und vergrub mein Gesicht in seinem Jackett. "I-Ich werde ohne dein Blut sterben... Oder? I-Ich will dein Blut nicht Jack..."

So Thursty (Pausiert erstmal) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt