2. Kapitel

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Mit einem dröhnenden Schädel, kam ich langsam zum Bewusstsein. Mir tat alles weh! Rücken, Beine, meine Handgelenke! Ich wollte sie runterziehen, doch die klimpernden Ketten ließen es nicht zu. Verwirrt schaute ich an mir runter. Ich lag auf dem Boden und auf mir waren tausende Ketten, die in den Beton geschraubt waren. Sie saßen sehr fest, bereiteten mir schmerzen und ließen keine Bewegungen zu. "Hallo?", fragte ich benommen. Wieso war ich nicht verblutet? Oder träumte ich alles nur? Also die Schmerzen gerade, fühlten sich verdammt echt an!

"Was bist du?" Erschrocken schaute ich nach oben. Er saß nachdenklich auf einem Stuhl und schaute mich an. Wieso hatte er mich hergebracht? Langsam bekam ich Angst. Was hatte er denn mit mir vor? Ich war festgebunden, konnte mich keinen Millimeter bewegen. Was wenn er mich folterte? Oder einfach hier verhungern ließ?

"W-Was?", fragte ich immer noch ein bisschen betäubt. "Die frage ist eher, was... Bist du?" Seine Augen waren vorhin nicht normal gewesen. Gab es andere Wesen, wie in Filmen, vielleicht wirklich? Das konnte nicht wahr sein. Ich glaubte an so einen Mist nicht! Das waren einfach die Drogen gewesen!

"Tu nicht so als ob du es nicht wüsstest. Woher kommst du? Wie alt bist du, Kate? Ist das überhaupt dein richtiger Name?" Er kam näher, bis zu meinem Kopf und schaute auf mich runter. Ich fühlte mich gerade ihm echt schutzlos ausgeliefert. Er konnte alles mit mir machen was er wollte. Wo waren wir überhaupt? Konnte ich nach Hilfe schreien? Bestimmt nicht. Er hatte mich irgendwo hingebracht, wo er mich in Ruhe foltern konnte. Ich musste versuchen ruhig zu bleiben. "Was redest du eigentlich... Für eine scheisse?! Ich heiße Kate, bin dreiunzwanzig Jahre alt und arbeite in einem scheiss Supermarkt! Wieso hast du mich gebissen?! Hast du einen Fetisch dafür Vampire nachzuspielen?! Lass mich sofort gehen!", schrie ich und zog an den Ketten. Na super, ich hatte ihn gereizt. „Okay, es tut mir leid! Bitte lass mich gehen! Ich sage niemanden was!"

Er hob eine Augenbraue. "Bist du Schizophren? Erst schreist du mich an und plötzlich weinst du wie ein kleines Mädchen? Hast du zwei Persönlichkeiten? Die wütende Psycho Kate, die einem Geldbeutel an den Kopf wirft und die kleine Kate, die nur rumschreit und heult?"

Ich unterdrückte meine Tränen. Ja, ich war ihnen schon sehr nah gekommen. "Vampir? Dein Ernst?!", verspottete ich ihn wütend.

Grinsend lief er um mich herum und betrachtete mich. "Du bist verdammt witzig, Süße. Also, je schneller du redest, umso schneller sind wir hier fertig und ich kann dich endlich töten! Kurz und schmerzlos, versprochen". Erstmal mussten ich die Worte sacken lassen. Sie waren noch nicht richtig bei mir angekommen. Töten? Kurz und schmerzlos? Er schaute mich neugierig an."Und?"

„Ich habe dir gesagt was ich bin und wenn du es nicht glaubst! Musst du mich wohl oder übel töten!"

Er schmunzelte. "Hmm... Okay, war schön mit dir geredet zu haben. Wir sehen uns dann in der Hölle". Plötzlich saß er auf mir und leckte sich über die Lippen. Wieso war er so schnell?! "Lecker! Abendessen!", sagte er und biss mir erneut in den Hals. Dieses mal fing er an... Ernsthaft zu, saugen? Er nahm große Schlücke und bereitet mir dadurch ein mulmiges Schwindel Gefühl. Wer machte so etwas schon?... Mein Körper wurde leichter und es fühlte sich an, als ob ich anfing zu schweben. Er hob den Kopf und hatte nicht mal einen bluttropfen im Gesicht. "Mmm, du schmeckst echt lecker! Letzte Chance, Kate!"

"Ich... Habe dir schon alles... Gesagt", murmelte ich benommen und schloss meine Augen. "Ist es zu spät... Für eine Entschuldigung?..."

Ich hörte ihn leise lachen. "Aber sowas von!"...

Wieder wachte ich mit einem pochenden Schädel auf. Ich fühlte mich, wortwörtlich, ausgesaugt. „Hallo?", fragte ich leise und zog schwach an den Ketten. Ich war komplett versteift, alles tat mir weh. "Hört mich jemand..." Meine stimme war nur noch ein leises flüstern. "Bitte..."

So Thursty (Pausiert erstmal) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt