19. Kapitel

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Gelangweilt stand ich mit verschränkten Armen da und schaute ihm zu, wie er hin und her lief und irgendeinen mist dabei quatschte. Er blieb stehen und hielt den Stock in meine Richtung. "Hast du zugehört?"

Ich schüttelte den Kopf. "Ja, aber ich verstehe nicht wieso ich so etwas machen muss?"

"Wir sitzen hier fest, es ist langweilig und so nutzen wir immerhin die Zeit sinnvoll. Außerdem hilft dir das Training bei deinem Blutdurst. Es lenkt dich ab und nächstes mal wenn ich nicht zur Stelle bin, wirst du dich selbst verteidigen können", sagte er.

Ich nickte und hob gelangweilt die Fäuste. Er schaute mich an und seufzte im nächsten Moment. "Zuerst dehnen und dann rennen wir einpaar Kilometer".

"Was?", fragte ich mit offenem Mund. "Einpaar Kilometer?! Ich dachte du zeigst mir Einpaar Tricks und das wars?"

"Träum weiter süsse. Ein bisschen Sport kann dir nicht schaden und jetzt hop hop", sagte er und schlug mir mit seinem Stock auf den Hintern.

Ich schaute ihn böse an und joggte langsam los. "Ich finde das blöd!"

Er grinste breit. "Geht das auch schneller?". Ich seufzte. "Was heißt denn Einpaar Kilometer für dich?"

"Nicht viel und jetzt hör auf zu reden"...

Schwer atmend setzte ich mich auf den Waldboden. Diese paar Kilometer, hatten sich als einpaar mehr rausgestellt! Jedesmal wenn ich aufgeben wollte, hatte er noch einpaar Meter gemeint. Einen scheiss! "Ich glaube ich muss kotzen", sagte ich und hielt mir den Bauch. Jack war irre, den ganzen Weg mussten wir auch noch zurück. Er schaute auf seine Uhr. "Das waren gerade mal dreißig Kilometer. Das ist wirklich schlecht, vor allem bei der Menge an Blut das du von mir in dir hast".

Dreissig Kilometer?! Ich schaute ihn mit offenem Mund an und liess mich nach hinten fallen. "Das war eine  Meisterleistung für meine Verhältnisse".

Er kam zu mir und schaute auf mich herab. "Na los, steh auf. Jetzt wird gekämpft".

"Vergiss es", sagte ich erschöpft und schloss meine Augen. "Ich bin raus, lass mich einfach hier liegen, ich finde irgendwann zurück".

"Hmm... Du hast einen freien Schlag, als Belohnung, aber nur gegen meinen Bauch". "Einverstanden!", sagte ich und stand auf. Dafür würde ich sogar noch weiter dreissig Kilometer laufen! Er verschränkte seine Arme hinter den Rücken wie ein Soldat und nickte mir zu. Okay, der musste gut werden, ich hatte nur einen einzigen. Ich holte aus und schlug mit voller Kraft zu. Er ging einen Schritt zurück und tastete seine bauchgegend ab. "Nicht schlecht... Drei Rippen hast du mir gebrochen... Und ich glaube Niere und Leber regenerieren sich gerade".

Ich schaute ihn enttäuscht an. "Tat es denn kein bisschen weh?" Keine Reaktion hatte er darauf gezeigt. Nur einen kleinen Schritt war er zurückgegangen.

Er rieb sich grinsend die Rippen. "Doch, das tat es. Aber ich habe schon schlimmeres erlebt. Also zuerst üben wir einpaar Abwehrtechnicken". Er schlang vorsichtig seine Hand um meinen Hals. "Dreh deine Schulter nach rechts, heb deinen Arm und schlag mit Wucht, mit deinem Ellenbogen, auf meinen Unterarm".
Ich nickte und versuchte es. Schulter drehen, arm hoch, auf seinen verdammten Unterarm mit meinen Ellenbogen schlagen. "Gut so, noch einmal", sagte er. Einpaar mal übten wir das bis ich es so einigermaßen in der schnelligkeit drauf hatte, wie er es wollte.

So Thursty (Pausiert erstmal) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt