Kapitel 18

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• C H R I S •

„Mom, ich bin Zuhause und habe Besuch mitgebracht", rufe ich durch das Haus und schließe die Tür hinter uns. Es dauert nicht lange, da kommt sie aus der Küche und umarmt Matthew zur Begrüßung.

„Wir haben uns ja bereits mal getroffen. Schön, dich jetzt nochmal ein bisschen besser kennenzulernen. Chrissie hört gar nicht mehr auf, von dir zu schwärmen."

„Mom, das stimmt doch gar nicht. Sei still, bitte!", stöhne ich und fahre mir frustriert durch die Haare.

Warum sind Mütter eigentlich immer so peinlich?

Als mein Vater ebenfalls auf uns zukommt, bin ich froh, nicht mehr allein mit dieser Situation zu sein. „Da ist ja der Traumjunge meines geliebten Jungen!", meint er und zieht ihn nun auch in eine Umarmung. Kopfschüttelnd lehne ich mich an die Haustür.

Korrigiere: Warum sind Eltern immer so peinlich?

„Dad!" Lachend wuschelt er mir durch die Haare.

„Hallo, Mr. Jackson", begrüßt Matt ihn, woraufhin er abwinkt.

„Ach Matt, du kannst mich Philipp nennen. Und das ist meine Frau Diana."

„Christoph, Schatz, wollt ihr nicht nach oben in dein Zimmer gehen? Wir rufen euch, wenn das Essen fertig ist." Das ist der vernünftigste Satz meiner Mutter, den sie gerade hätte sagen können.

Ich greife nach Mattys Hand und ziehe ihn zur Treppe. „Deine Eltern sind..."

„Peinlich, ich weiß."

„Sie sind wirklich sehr nett." Er lächelt und sieht dabei so unglaublich süß aus. Bevor wir aber nach oben gehen können, ruft mein Vater nach mir. Seufzend werfe ich Matt einen entschuldigten Blick zu. „Geh du schon mal hoch. Ich komme gleich nach."

Dad wartet im Wohnzimmer auf mich. Im Fernsehen laufen gerade Nachrichten, die er immer gerne verfolgt.

„Dad, ich hoffe, es lohnt sich", brumme ich und verschränke meine Arme vor der Brust.

„Hier." Er hält mir eine Packung Kondome hin.

Peinlich berührt schüttle ich den Kopf. „Dad, ich..."

„Nimm sie einfach. Glaub mir, wenn ihr beide nach eurer Liebelei gesund seid, hat es sich auf jeden Fall gelohnt."

Seufzend nehme ich sie und murmle ein „Danke", bevor ich sie in meine Hosentasche stecke. „Sonst noch etwas?"

„Wir gehen heute Abend nach drüben und kommen erst spätnachts nach Hause. Ihr habt das Haus also für euch allein. Aber morgen wird er mit uns zu Abend essen."

Schmunzelnd wende ich mich von ihm ab und rufe am Türrahmen extra laut: „Aber natürlich, Dad. Bis morgen!", damit es auch Mom in der Küche hört.

Dann gehe ich nach oben, merke dabei, wie aufgeregt ich eigentlich bin, dass Matthew gerade bei mir ist. Zwar ist er die letzten Tage schon hier gewesen, aber nun stand er offiziell meinen Eltern als mein Freund gegenüber.

Die Tür zu meinem Zimmer steht offen, sodass ich mit überraschtem Blick hineingucke. „Was hast du denn hier veranstaltet?", frage ich ihn verblüfft, muss aber lächeln.

Die Vorhänge sind zugezogen, das Licht ist gedämmt. Matt hat tatsächlich einige Kerzen angezündet, die ich in meinem Regal stehen habe. Sie standen dort eigentlich immer nur als Dekoration da.

„Komm her." Er klopft neben sich auf mein Bett. „Ist es zu viel? Ich wollte es einfach ein wenig bequem machen."

„N-nein, es ist gemütlich wirklich. Ähm... meine Eltern sind gleich weg. Mom lässt das Abendessen auf dem Herd stehen, damit wir es uns später aufwärmen können."

Only Three Words [boyxboy] | ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt