• M A T T H E W •
Grinsend beobachte ich, wie gut gelaunt Wes von einem Tisch zum anderen geht und die Bestellungen aufnimmt.
Eigentlich wollte ich ihm ja helfen, aber er hat mich hier stehen lassen und ist seiner Arbeit nachgegangen. Mir soll es recht sein, dann kann ich mir eine Strategie überlegen, wie ich ihm die Wahrheit aus der Nase kitzle.
Wenn er und Evan ein Paar wären, wäre das richtig cool! Dann könnten wir alle zusammen vielleicht mal etwas miteinander unternehmen. Auch wenn Chris wahrscheinlich nicht auf Doppeldates steht. Aber einmal würde er es schon überstehen. Immerhin versteht er sich mittlerweile mit Wes. Seit wann auch immer.
Anders als mit seinen eigenen Freunden, scheint er nun mit meinem Umfeld zurechtzukommen. Aaron und Nathan haben sich allerdings abgewendet. Er hat sie durch mich verloren. Wegen mir hat Chris eigentlich fast keine Freunde mehr und dann verlange ich aber, dass er sich mit meinen versteht...
„Erde an Mr. Matthew Johnson, ist da jemand Zuhause?" Ich zucke zusammen und schaue direkt in Wes' braune Augen. „Alles in Ordnung mit dir?" Er mustert mich besorgt und kommt um die Theke zu mir.
„Ich bin nur in Gedanken gewesen. Nichts Schlimmes", versichere ich lächelnd.
„Mattyboy, komm schon. Erzähl, was in deinem hübschen Köpfchen vorgeht."
Seufzend wische ich mit einem Lappen über den Thekentisch. „Ich sollte ja eigentlich glücklich sein, weil es so gut zwischen Chris und mir funktioniert."
„Ja, was du aber offensichtlich nicht bist. Und hör auf, der Tisch ist schon sauber genug." Er reißt mir den Lappen aus der Hand und wirft ihn achtlos irgendwo in eine Ecke.
„Chris hat doch wegen mir seine Freunde verloren. Keiner aus seiner Clique redet mehr mit ihm."
Er legt seinen Arm auf meine Schulter. „Ich bin zwar nicht auf eurer Schule, aber ich kriege trotzdem so einiges mit." Fragend sehe ich ihn an, da ich nicht verstehe, was er meint. Wes verdreht die Augen, als wäre es offensichtlich.
„Matty, hast du irgendwann mal gesehen, wie er mit seinen früheren ‚Freunden' redet?" Ich schüttle den Kopf. Das ist doch der springende Punkt. „Eben, ich auch nicht. Und das liegt wohl nicht daran, weil ihr ein Paar seid, sondern eher daran, dass er nichts mit ihnen zu tun haben will. Wenn er wirklich so beliebt ist, wie er sich immer aufgespielt hatte, dann hätten sich diese Weicheier um ihn herum garantiert nicht von ihm abgewendet, weil er auf dich steht. Und auf solche Leute wie diesen Aaron und Nathan solltest du gar nichts geben. Die werden immer so verblödet sein."
„Habe ich dir eigentlich schon mal gesagt, dass du ein toller Mensch bist?"
Grinsend zuckt er mit den Achseln. „Was soll ich sagen, ich bin halt einzigartig."
„Und selbstverliebt", füge ich lachend hinzu und beuge mich dann nach unten, um die Serviettenbehälter aufzufüllen.
Verwundert bleibe ich in meiner Position, als Wes sich über mich beugt. „Im Übrigen haben Evan und ich uns geküsst."
Überrascht fahre ich nach oben und sehe ihn mit offenem Mund an. Er grinst bloß, aber bevor ich etwas erwidern kann, verschwindet er nach hinten in die Küche.
Ich möchte ihm hinterher, als Chris in diesem Moment die Pizzeria betritt. Lächelnd beugt er sich über den Tresen und küsst mich.
„Nimm es nicht persönlich, aber du kommst gerade echt ungünstig."
„Wie sollte man sowas persönlich nehmen. Was ist denn los?"
„Rate mal, wer sich geküsst hat?"
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Only Three Words [boyxboy] | ✔
Romance*beendet* "Warum kannst du es nicht einfach aussprechen?" Er kommt selbstsicher auf mich zu. Ich bemerke, wie mein Puls ansteigt. "Nur drei Wörter." Matthew - ein unscheinbarer Junge. In der Schule hat er kaum Freunde. Er kann sie an einer Hand abz...