And Again, We Are Here

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'Luna? Luna, du darfst dir keine Vorwürfe machen.'

Doch. Mache ich aber.

'Du bist nicht schuld.'

Doch.

'Warum denkst du das nur?'

Ich bin zu schwach. Ich kann Jack nicht beschützen und Jaden auch nicht.

'Nein, Luna. Jaden soll dich beschützen, nicht du ihn.'

Er kann Vater nicht aufhalten. Das kann nur ich. Dass hat er mir selbst gesagt.

'Er hat nicht gesagt, dass du dich dafür verantwortlich machen sollst.'

Aber ich bin zu schwach! Ich kann das nicht! Wegen mir wird dieses Land in Dunkelheit versinken und die Nightwatchers ausgelöscht werden. Weil ich es nicht geschafft habe, meinem Vater zu entkommen, mussten die Nightwatchers sich doch erst in den Untergrund begeben!

'Du warst doch noch klein! Du solltest aufhören, so pessimistisch zu reden. Komm schon, nörgel nicht die ganze Zeit so rum. Lass dich von ihm nicht beeinflussen.'

Aber ich...

'Nichts aber. Du solltest langsam mal aufwachen...'


...Kennt ihr das, wenn ihr morgens aufwacht, aber total müde und schlapp seid und einfach nur sterben wollt?

So in etwa fühle ich mich gerade.

Oder kennt ihr das, wenn ihr von eurem Vater psychisch so gefoltert werdet, dass ihr keine Lust und Kraft habt, auch nur eine Minute weiter zu leben?

Genau so geht es mir.

Und doch öffnete ich die Augen, nur um festzustellen, dass ich wie eine Puppe in den Armen meines Bruders lag.

Instinktiv spannte sich alles in mir an und ich wich zurück. Ich hatte seine Schläge nicht vergessen. Hastig stand ich auf und stolperte zurück, bis ich mit dem Rücken an der Wand war. ich wollte so weit wie möglich von ihm weg.

Auch er stand langsam auf, ohne seinen Blick von mir abzuwenden. "Luna?"

"Nein." Meine Stimme zitterte. "Bleib weg."

Jaden seufzte. "Luna, hör mir zu. Bitte. Ich weiß, ich habe mich beeinflussen lassen. Scheiße." Er fuhr sich durch die Haare.

"Du hast wieder meine Gedanken gelesen, sonst könntest du da nicht wissen." Stellte ich fest. Meine Stimme zitterte immer noch. "Du weißt, ich hasse das. Wer sagt mir, dass du nicht immer noch unter Vaters Einfluss stehst und seine Psychospielchen hier weitergehen?!"

Ich hatte mich hysterisch in die Sache hineingesteigert. Ich fühlte mich wie ein kleines Kind.

"Luna.", wiederholte Jaden. "Ich schwöre dir, ich bin wieder ich selbst. Aber du musst mir etwas beantworten."

Er kam auf mich zu. Ich schrie spitz auf und hob die Hand. Dabei merkte ich nicht, wie die Energie durch meinen Körper floss und ich eine Salve von Leuchtkugeln abgab. Es machte ein fürchterliches, zischendes Geräusch, als sie an der Wand zerprellten.

Ich sah auf. Jaden hatte sich mit einem gekonnten Sprung aus der Schussbahn gebracht und hockte mit verblüfften Gesichtsausdruck auf dem Boden. Ich ließ einen erschrockenen Laut von mir. Jetzt wird er sicher wütend.

Aber Jaden sah mich nur liebevoll an, stand wieder auf und hockte sich vor mich. "Luna, was bei den Göttern des Mondes habe ich dir angetan?"

Ich war den Tränen nahe. Wortlos, weil jedes Wort zu viel sein würde, zog ich meinen Pulli einen Stück nach unten, sodass meine Schulter sichtbar wurde. Jaden stockte.

Mein Arm musste gefühlt ein einziger blauer Fleck sein. Mein Bruder sah mich geschockt an.

"Ich habe dich..." Er hielt kurz inne. "... geschlagen?!"

Ich gab keine Zustimmung. Ich sah ihm nur weiter in die Augen, bis er sich zu einer Umarmung nach vorn beugte. Mitten in der Bewegung jedoch zögerte er.

"Ich bring dich hier weg."

"Was?", brach es aus mir heraus. Jetzt, wo ich seine Umarmung einmal wirklich brauchte, ließ er es nicht geschehen.

"Ich bringe dich hier weg." wiederholte er. Ungewollt nahm er meine Hand und zog mich auf die Beine. "Bevor ich wieder so  werde, muss ich dich hier raus und in Sicherheit bringen. Ich muss dich vor Vater beschützen."

"Hast du schon vergeigt."

Er sah mich erstaunt an. Ich wollte eigentlich nicht so zynisch sein, aber ich konnte einfach nicht anders.  

Mit aller Kraft erinnerte ich mich an die letzten Stunden und hoffte, Jaden würde es sehen.

Er sah es.

"Ich bring das Schwein um."

"Jaden-"

"Ich bring ihn um." Er fuhr sich durch die Haare. "Dieser Dreckskerl. Ich schwöre dir Luna, wenn ich ihn sehe, ist er tot."

"Er ist zu stark für dich.", stellte ich kraftlos fest. "Jaden, Bruder... Bitte bring mich jetzt hier raus." Ich streckte die Arme nach ihm aus. "Okay?"

Er nickte. "Okay." Doch er ignorierte meine Geste, sondern zog mich Richtung Ausgang.

"Irgendeine Ahnung, wo Jack steckt?"

"Nein."

"Den finden wir auch noch. Ääh... kannst du die Tür aufmachen?"

Ich seufzte. Ja, konnte ich.



HEEY FREUNDE ES tut mir wirklich leid, aber wie ihr vielleicht gemerkt habt, liegt mein Profil so gut wie auf Eis. Natürlich schreibe ich weiter, aber ich möchte mein Geschreibsel einfach nicht gern veröffentlichen, weil ich es lieber privat halten will. Vielleicht arbeite ich ja aus Spaß mal weiter an dem Buch hier, dass ich gerne als Anfänge meiner Schreiberei immer wieder mal durchlese, um etwas zum schmunzeln zu haben. Danke und Verzeihung an alle, die NIGHTWATCHERS bisher verfolgt haben :)

Übrigens finde ich die englischen Überschriften meiner Kapitel inzwischen selbst nicht mehr richtig seriös... privat nummeriere ich alle Kapitel einfach durch. Ich werde sie hier aber nicht mehr ändern. Wie gesagt, dieses Buch ist für mich eine Erinnerung an mein junges Ich :D

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⏰ Letzte Aktualisierung: Feb 18, 2018 ⏰

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Nightwatchers - Secret enemyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt