Saphira Hills - Schwingen der Finsternis

08

Saphira P.O.V.

*Knurr...* "Lass mich schlafen..." *Knurr* "Wer ist das?!", rufe ich aufgebracht und reiße meine Augen auf. Mit ein paar Sprüngen bin ich in der Mitte des Raumes und sehe mich Zorn erfüllt um. Niemand ist da. Ich runzle die Stirn, langsam beruhige ich mich. Mit kurzem Blick auf die Uhr - halb vier - zucke ich erschrocken zusammen. "Schon so spät!", murmle ich. Schnell werfe ich meinen Umhang über, genauso wie meine Stiefel. Zeus nehme ich diesmal nicht mit, er schläft, da will ich ihn nicht wecken. Leise schleiche ich raus. Gerade bin ich an dem Durchgang nach draußen, als ich Stimmen höre. Jungs Stimmen. Mit einem Sprung habe ich mich eine dunkle Ecke gebracht und versuche so leise wie möglich zu atmen. Vier Jungs kommen runter. Sirius Black, James Potter, Remus Lupin und Peter Pettigrew. Letzerer sieht etwas ängstlich aus. "Also, wieso müssen wir das nochmal machen?", fragt Remus genervt. Und müde. "Es gibt so viel zu entdecken!", flüstert Sirius. Seine leuchtenden Augen kann man bis hier hin sehen. Ich betrachte die Lichtquelle. Es ist ein Zauberstab. ~Woher sie den  Zauberspruch wissen?~ -Keine Ahnung. James und Sirius sind Reinblüter, da ist es nicht unwahrscheinlich, dass sie den ein oder anderen Zaubertrick draufhaben.- Ich nicke zustimmend, zucke aber kaum merklich zusammen, als James aufgeregte Stimme erklingt: "Also was suchen wir als erstes?" "Die Kü-" , der Rest geht im lauten Knurren meines Magens unter. "Was-s war das?!", quiekt Peter geschockt. Alle schauen sich um, wobei der Lichtschein mir schon ziemlich nahe kommt. Deswegen dränge ich mich noch weiter in die Ecke. Nach einiger Zeit verschwinden sie. Ich schnell hinterher. Sie sind sehr langsam, und manchmal drehen sie sich um, aber sonst ist der Weg bequem. Im ersten Stock trennen sich unsere Wege, sie gehen in die falsche Richtung. Grinsend betrachte ich ihre Rücken, husch dann aber schnell  zur Küche. Blinky erwartet mich schon, mit einem riesigen Stück Fleisch. Ich bin ihr sehr dankbar und umarme sie. Die kleine Hauselfin reagiert quietschend. Gerade als ich zu Ende gegessen habe, höre ich Geräusche vor dem Eingang. "Bestimmt ist dies der Eingang. Was muss man nur machen?" Ich bleibe geschockt stehen, verziehe mich aber schnell nach ganz hinten in die Küche, hinter den überdimensionalen Kamin. Ein Junge ruft: "Alohomora!", und keine Sekunde zu spät habe ich mich in mein Versteck zurück gezogen, denn in diesem Moment rufen die vier Jungs "Ja!" und die Tür geht auf. Die Hauselfen bewuseln sie und langsam schlafen meine Beine ein. Vor Frust schiebe ich meine Unterlippe vor ~Blödmänner, können sie nicht gehen?!~-Beruhig dich!- ruft mein Unterbewusstsein panisch. ~Wieso verschwinden sie nicht einfach!!~ -Hey! Denk daran! Du bist Saphira! Sie werde doch gleich gehen!- fängt es an, mich abzulenken. Schwer atmend versuche ich mich zu konzentrieren, aber als die Jungs sich nochmal an die Elfen wenden und um mehr Nahrung bitten, brennt bei mir die Sicherung durch.  Mein Verstand hat sich verabschiedet. Fuchsteufelswild springe ich auf und will mich auf die Jungs stürzen, die mich zu meinem Glück nicht sehen, aber werde von einer starken Energie abgehalten. Sie führt mich zurück zu meinem Versteck. Ich werde noch wütender und fange an um mich zu schlagen und mich selbst zu attackieren. Nach einiger Zeit sind die Jungs auch verschwunden, aber meine rasende Wut ist zu groß, als dass ich mich beruhigen könnte. Lange hält mich die Energie am Platz, bis sie versagt. Ich will mich auf die Elfen stürzen, die die einzigen hier im Raum sind, werde aber von einem weiteren Energiefeld abgehalten. Mit wutverzerrter Fratze schieße ich fast aus der Küche. Dabei sehe ich nicht, wie Blinky mir folgt. Unbewusst lasse ich mich nach draußen führen. Dort wüte ich im Wald weiter. Gegen Morgen schlafe ich erschöpft ein.

Langsam schlage ich meine Augenlider auf. Das ist gar nicht so einfach, denn sie sind sehr verklebt. ~Endlich!~ -Boah, die Sonne!- mein Unterbewusstsein hat Recht, die Sonnenstrahlen fallen unangenehm auf mich. Ich sehe mich um. Ich bin in einem Wald. ~Wo zur Hölle bin ich?~ Verbotener Wald spukt es mir im Kopf herum. Einen anderen Wald gibt es hier sonst nicht. Ich stehe wackelig auf und gehe grade aus. Weit bringt es mich nicht, aber ignorieren wir das mal. Langsam werde ich durstig, noch dazu ist es sehr warm und alles tut mir weh. Meine Hände sind leicht verschrammt, Schweiß tropft mir unaufhörlich vom Gesicht, meine Seite und mein Bauch sind schon feucht und mir ist leicht schwummrig vor den Augen. Langsam verschwimmt alles vor meinen Augen. Ich senke den Blick, nur um ihn wieder zu heben - und wieder runter zu gucken. Es tropft rot. ~Blut~ Ich sehe hinter mich. Eine leichte Blutspur verfolgt mich. Mir wird schwindelig, langsam sinke ich gen Boden.