Chapter 08

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Jetzt, nach genau zwei Stunden fahrt, und unangenehmer Stille mit meiner Mutter, waren wir angekommen.

Neugierig stieg ich aus dem Auto und knallte die Autotür zu. Eine Gänsehaut überkam mich da mich diese Situation an meinen Vater erinnerte.

Nervös schaute ich mich um.

"Da schatz! Das ist mein Zuhause"

Sie zeigte direkt auf das Gebäude gegenüber uns.

Geschockt schaute ich meine Mom an. Und da sollte ich nun leben? Das sollte mein neues Zuhause werden?

Das was ich sah war ein altes, heruntergekommenes Gebäude was nicht sehr gepflegt aussah. Höchstwahrscheinlich sah es innen noch schlimmer aus.

Und meine Theorie bestätigte sich. Das Treppenhaus, mit einem leicht muffigem Geruch, war voll mit Graffiti besprüht und überall klebten Kaugummis. Ich traute mich schon garnicht das Geländer zu berühren.

"Alles ok, schatz?" Fragte meine Mutter besorgt.

Unglaubwürdig schaute ich sie an.

"Ist das dein ernst? Hier soll ich leben!? In diesem Loch!?" Ließ ich die Wut aus mir raus. Noch schlimmer konnte es doch nicht werden...

Verdattert schaute sie mich an.

"Aarghh!" Lies ich noch einen Wut schrei aus mir raus.

Und dann stürmte ich aus dem muffigen Gebäude. Schnell knallte ich die Tür hinter mir zu und rannte auf eine Straße. Irgendwohin, Hauptsache weg. Das hier war einfach alles zu viel für mich.

Ich hatte noch immer ihren verletzten Blick im Kopf...

Irgendwann blieb ich stehen. Ich schaute mich um, doch hier war nichts anderes als alte, herunter gekommene Hochhäuser. Sie sahen alle genauso wie das von meiner Mutter aus.

Plötzlich hörte ich Stimmen lachen. Ich drehte mich um und entdeckte eine Gruppe von Jungs. Sie sahen gefährlich aus, doch musste ich zugeben, nicht gerade sehr schlecht.

Es waren genau 5 Stück, einer fiel mir besonders auf mit seiner schwarzen Skinnyjeans und dem weißen Tshirt auf. Er hatte wuschelige braune Locken.

Geschickt warf er seinen Zigaretten Stümmel auf den Boden und blickte auf.

Mein Blick traf seinen. Für eine winzige Sekunde vergaß ich alles.

Er schaute zu mir rüber, und auch die anderen wurden auf mich aufmerksam.

Ich war noch nie die Art von Mädchen gewesen, die gerne im Mittelpunkt stand und es mochte von anderen angestarrt zu werden. Und Vorallem nicht von Jungs. Es machte mir auf einer bestimmten Art und Weise angst.

Unsicher was ich als nächstes tun sollte Blickte ich einfach nur zurück. Nervös fuhr ich mir durch meine langen Haare und biss mir leicht auf die Lippe.

Wieso schauten sie mich so an?

Meine Aufmerksamkeit fiel auf den schwarzhaarigen. Er sah am gefährlichsten von allen aus und ein dreckiges grinsen umspielte sein perfekt geformtes Gesicht.

"Na, neu hier?"

Stay strong || H. S.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt