Chapter 13

756 45 0
                                    

Die Geräusche wurden immer Lauter und die Köpfe drehten sich um mich. Ich sah sie alle, Dad, Mom, meine Mitschüler, die Jungs die ich gestern getroffen hatte, einfach jeden.

Sie drehten sich um mich und ich schrumpfte immer mehr. Sie redeten laut Durcheinander und schüchterten mich ein. Ich verstand nicht was sie sagten, ich wusste nur das es nichts positives war.

Gerade als ich nach meinem Dad greifen wollte fiel ich. Ich fiel in die schwarze Leere. In das nichts.

Immer weiter, in Zeitlupe. Ich suchte nach etwas woran ich mich festhalten konnte, doch es war nichts da. Rein garnichts.

Ich weinte, war verzweifelt und hielt es einfach nicht mehr aus.

Durch einen Schrei wurde ich aufgeweckt. Es war mein eigener. Ein verzweifelter Schrei.

Ich schaute um mich, es war morgen.

Erst als mir klar wurde, das ich das alles nur geträumt hatte, atmete ich erleichtert auf.

Ich hatte gestern den ganzen Tag nur noch in meinem Zimmer gesessen, natürlich konnte ich dann nicht gut schlafen.

Meine Panik vergrößerte sich wieder als mir einfiel das ich in die Schule musste.

Ich wollte dass eindeutig nicht.

Ich suchte nach einer Uhr, fand jedoch keine. Gerade als ich mich wieder zurück in mein Bett legen wollte, ging meine Tür auf.

"Guten morgen!" Sprach meine Mutter aufgeregt. "Du musst in die Schule!"

Ich gab ihr keine Antwort, sondern wartete drauf bis sie mein Zimmer verlies.

Ich stieg langsam aus meinem Bett und ging auf meinen Kleiderschrank zu. Was sollte ich heute anziehen? Es war warm, aber meine Narben durfte auf keinen Fall jemand sehen.

Ich entschied mich für eine kurze, Jeansshorts und einem schwarzen Pullover, welches all meine Narben verdeckte.

Ich überlegte, zog jedoch noch einen ganzen Haufen Armbänder an, zur Sicherheit.

Unmotiviert wusch ich mein Gesicht, kämmte mir meine Haare und schminkte mich.

Ich ging in die Küche, und aß etwas. Ja, noch ein Tag ohne richtiges essen, und ich würde umkippen. Trotzdem achtete ich auf die Kalorien.

Nebenher versuchte sich meine Mutter sich mit mir zu unterhalten, doch ich blockte nur ab.

"Ich geh jetzt arbeiten, soll ich dich an der Schule raus lassen?"

Fragte sie mich, woraufhin ich meinen Kopf schüttelte.

"Nein danke"

Sie schien überrascht zu sein.

"Na dann" Murmelte sie und erklärte mir schnell & einfach den Weg, der sehr kurz zu sein schien.

"Pass gut auf dich auf, der Lockenkopf der vor 2 Tagen neben die war, ist sehr gefährlich, Claire!" Warnte sie mich.

"Wieso?"

"Ich muss jetzt gehen schatz, und nimm dich auch vor seinen Freunden in acht!"

Sie versuchte mir einen Abschiedskuss zu geben, doch ich zuckte weg. 17 Jahre hatte sie mich im Stich gelassen, also hatte sie kein recht mir einen Abschiedskuss zu geben.

Sie schaute mich an und ging wieder eine Armlänge zurück. Ich hörte ein schnelles "Tschüss" und dann knallte die Tür zu.

Nach einer Weile vor mich hin starren, verriet mir ein Blick auf die Uhr das ich schon längst gehen musste.

Schnell schnappte ich mir meine Tasche die ich mir gestern noch gepackt hatte und zog mir meine schwarzen Vans an.

Ich hatte kein gutes Gefühl im Bauch. Würden meine neuen Klassenkameraden mich akzeptieren?

Stay strong || H. S.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt