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Später setzte ich Nathaniel noch über ein paar organisatorische Dinge in Kenntnis. Als meine Geschwister wieder zuhause ankamen, war auch das Mittagessen fertig und wir setzten uns alle zum Tisch. "Olivia hat wie immer brav mitgeholfen", schnappte meine Mutter, worauf ich die Augen verdrehte.
Im nächsten Moment musste ich niesen. "Du hast dich erkältet, oder? Das ist sicher gestern passiert...", schimpfte Hailey. "Wahrscheinlich schon", gab ich zu und stocherte in meiner Mahlzeit herum. Der Bildschirm von meinem Handy, das neben mir lag, leuchtete auf. "Nathaniel?", las Dylan, der den Platz neben mir einnahm, laut vor und zog die Augenbrauen hoch. "Ein Flirt?", fragte Hailey und spitzte die Lippen. "Flirt? Hier wird nicht geflirtet!", brummte mein Vater erbost. Er hatte immer Angst um meine Schwester und mich. Trotzdem schaffte es Hailey andauernd, irgendwelche Jungen mit nachhause zu nehmen.

"Halt, ihr versteht das alle falsch. Ich bin Klassensprecher und er ist mein Stellvertreter!", protestierte ich. Stille trat ein. Dann ging es wieder los. "Das glaube ich dir nicht, Olivia!", sagte mein Bruder schmunzelnd und meine Schwester stimmte gleich mit ein:"Du und Klassensprecher? Für sowas bist du doch zu faul!" Meine Mutter lachte nickend. Frustriert füllte ich meinen Mund mit einer Gabel voll Essen.

Sollten sie doch reden, was sie wollten.

Die Blauen Augen meines LehrersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt