Die Blauen Augen meines Lehrers

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Der Unterricht gefiel mir besser als gut. Die ganze Zeit lauschte ich ihm, sodass ich mit meiner Aufmerksamkeit wahrscheinlich sogar Christina in den Schatten stellte. 

Wir bekamen schon am ersten Tag von ihm eine Aufgabe. Viele stöhnten auf, da ihnen das natürlich nicht gefiel. Aber ich bemerkte auch das viele Getuschel über Lancaster, da er ein paar Mädchen in der Klasse zusprach. Ich konnte es ihnen nicht verübeln. Er sah gut aus, aber ich mochte ihn nicht so wie sie es taten, denn ich empfand Bewunderung für ihn und nicht mehr.

Trotzdem ertappte ich mich in den folgenden Wochen dabei, dass ich meine Augen nicht von ihm lassen konnte. Auch nicht, wenn ich ihn bei der Pausenaufsicht in einem Korridor beobachtete und mir dabei fast den Hals verrenkte. So war jeder Tag, an dem ich ihn sah, ein glücklicher Tag, was ich auch manchmal preisgab. "Heute ist ein toller Tag!", strahlte ich, worauf Em und Chris mich verwirrt ansahen, doch ich verriet es ihnen nicht.

Auch im Sportunterricht lugte ich manchmal rüber in den anderen Saal, wo er die Jungen trainierte. Das fiel nicht weiter auf, da meine Freundinnen dachten, dass ich einen meiner Klassenkameraden bewunderte und da noch ein paar andere Mädchen den Lehrer begutachteten.

"Wie heißt eigentlich dein Englisch Lehrer?", fragte mich eines Abends beim Essen Hailey und mir fiel die Gabel auf den Tisch. "Wieso?", wollte ich hustend wissen. "Ach... Er sieht ganz gut aus!", meinte sie schmunzelnd und zwinkerte mir zu. "Immer dasselbe mit dir, Hailey", raunte Dylan und schüttelte den Kopf. Unsere Eltern waren heute ausgegangen und unser Bruder hatte für uns gekocht, was er natürlich sehr gut konnte. "Er heißt Lancaster", informierte er sie, wobei sie die Augenbrauen hochzog, "er ist auch mein Sportlehrer, falls du das vergessen hast." "Ich interessiere mich mehr für Olivia", erwiderte sie frech und schob sich eine Erdbeere in den Mund. "