Kapitel 5

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Der Prinz hielt sie zurück "Warte, wieso tust du immer so was für mich?"

Doch die Mülltonne hatte nicht vor, die Frage des Prinzen zu beantworten. Wuttränen stiegen ihr in die Augen und sie sah den Prinzen nur verächtlich an, als sie daran dachte, wie er sie vorher angeschrien hatte. "warum sprecht ihr überhaupt mit mir? Ich bin doch bloß eine Mülltonne!", damit drehte sie sich um und lief so schnell sie konnte zu ihrem Raum. Die Gemächer des Prinzen blieben an diesem Tag ungereinigt.

Mitten in der Nacht klopfte es an die Tür zu der kleinen Kammer in der die Mülltonne wohnte. Erschrocken fuhr diese aus dem schlaf hoch. Wer mochte das wohl sein?

verschlafen stand sie auf und öffnete vorsichtig. sie zuckte zusammen.

vor der Tür stand der waldschrat, der der ihr vor Jahren die Möglichkeit genommen hatte, ein glückliches Leben als Maus zu führen.

"Du hast genug unheil in meinen Leben angerichtet!", sagte sie Mülltonne, doch als sie dem waldschrat die Tür vor der Nase zuschlagen wollte, stellte dieser schnell einen Stiefel dazwischen.

"Ich bin gekommen, um dir einen gefallen zu tun!"

"seit wann tust du jemandem einen gefallen?", fragte die Mülltonne wütend. Der waldschrat seufzte. "Es war ein Fehler, dich nicht in das zu verwandeln, was du wolltest. Nun bist du unglücklich und ich hab die Lösung, wie du wieder froh sein kannst.

Ab dem nächsten Vollmond wirst du dich von 7 Uhr abends bis 6 in der Frühe in eine wunderschöne Prinzessin verwandeln. Nach drei Vollmonden wirst du für immer verwandelt bleiben, wenn du den Prinzen dazu bringen kannst, sich in dich du verlieben. wenn das nicht passiert, wirst du allerdings für immer aus Untererde verbannt werden!"

Die Mülltonne starrte ihn ungläubig an und bevor sie etwas erwiedern konnte, verschwand der waldschrat mit einem leisen summen durch die wand.

Die Mülltonne blieb ratlos zurück. Der Prinz sollte sich in sie verlieben? Das war absolut unmöglich! Sie musste sich wohl an den Gedanken gewöhnen, Untererde bald verlassen zu müssen...

Traurig dachte sie an den netten König, silver sky und dark secret, die ihr endlich das zuhause boten, das sie sich immer schon gewünscht hatte. Doch sie versuchte, positiv zu denken. Nur noch drei Vollmonde lang musste sie die von Tag zu Tag schlimmer werdenden Launen des Prinzen ertragen.

Und eine Prinzessin zu sein war ja auch durchaus nicht schlecht...

Bis zum nächsten Vollmond waren es nur noch zwei Tage. Die Zeit nutzte die Mülltonne, sich alles mögliche vorzustellen: wie war es wohl, ein Mensch zu sein? Wie würde sie aussehen? was würde sie tragen? würde der Prinz sie eines Tages erkennen? würde er wütend auf sie sein?

Die Abenteuer der MülltonneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt