Hier wie versprochen schnell das nächste Kapitel, ich hoffe es gefällt euch. Viel spaß beim Lesen!
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POV Henry:
Ich spürte, wie meine Wangen immernoch rot brannten, und Eleanors Lächeln war so glücklich wie nie. "Lass uns feiern Liebes, ich bestelle einen Wein, den nehmen wir mit und gehen zur großen Eiche am Waldrand."
"Gut, ich gehe nur in meine Kammer und ziehe etwas weniger hinderliches an, dieses Kleid ist nicht gemacht für eine nächtliche Wanderung" Eleanor lachte und verschwand durch das gedränge.
Auf dem Weg zum Keller war es seltsam kühl, und ein Schauer fuhr meinen Rücken hinab. Im Gewölbe der Weinkammer fiel mir sofort eine Flasche auf, die nicht wie die anderen mit Staub bedeckt war, sondern schon auf einem Silbertablett stand, zusammen mit zwei hübsch gravierten Kelchen mit Eleanors und meinen Namen. Dies musste das Verlobungsgeschenk meines Vaters sein. Schnell packte ich alles zusammen und machte mich auf den Weg zur Schlossbrücke, auf der meine Verlobte stand und verträumt in den vom Mond beleuchteten Schlossgarten blickte. Leise schlich ich mich von hinten an, bis ich direkt hinter ihr stand, und schlang meine Arme um ihre zierliche Figur und zog sie an meine Brust. "Henry", japste sie, "hör doch auf mich so zu erschrecken." Leise lachend nahm sie meine Hand und wir liefen durch den Garten und die Wiesen bis zur Eiche. "Ich kann mich noch genau an unseren ersten Ausritt erinnern, es war einer der wärmsten Tage des Sommers" sie schaute mir in die Augen während sie sprach: "Henry, du kannst nicht glauben wie glücklich dieser Tag für mich ist, ich kann nicht glauben dass du mich gewählt hast."
"Eleanor Louise, du weisst genau dass es für mich nie jemanden geben wird, der mich so verzaubert wie du."
Ich beugte mich zu ihr, und küsste ihre vollen Lippen. "Lass uns anstoßen. Schau, diese Becher sind ein Geschenk von Vater."
Wir tranken ein paar Schluck, der Wein war seltsam süß, doch von einem Geschmack, der so besonders war dass wir bald darauf die ganze Flasche leerten. "Mein Prinz, so kann ich dich ja nun nennen, dies war in der Tat vorzüglich, wir werden uns morgen bei ihm bedanken!"
Kurz darauf wurde mir sehr heiss, und Eleanor schien es genauso zu gehen. Vielleicht hatten wir einfach zu viel Wein gehabt. Doch auf einmal ging ein Zittern durch meinen Körper, der alles verschwimmen ließ. Direkt darauf konnte ich nichts ausser Eleanor mehr ansehen. Das Kleid, was etwas zu weit hochrutscht war, als den meisten hier gefallen würde, das Korsett Oberteil, was etwas zu weit geöffnet war, ihre Haare, die in Locken über ihre Schultern fielen. Ihre blauen Augen starrten mit einem Glühen in meine Grünen.Eleanor POV:
Als ich aufwachte, wusste ich nicht wo ich war, oder was geschehen war. Alles was ich wusste war, dass ich auf Henrys Brust lag. Er hatte keine Kleidung an. Ich hatte keine Kleidung an. Wir lagen unter der grossen Eiche, in ein Laken gehüllt. Es traf mich wie ein Schlag. Nein, das konnte nicht wahr sein, niemals darf es passiert sein. Doch es war passiert, und ich wusste, das es gewaltigen Aufruhr geben würde, sollte das Schlimmstmögliche eintreten.
Als ich mich sanft von Henry schon und aufsetze, fiel mir ein Brief ins Auge, der ordentlich gefaltet im Gras lag.
"Eleanor?" Hörte ich Henry mit kratziger Stimme hinter mir flüstern. Es klang als würde er weinen. "Bitte, Liebes, habe ich dir weh getan, ist irgendetwas passiert was du nicht wolltest? Was ist überhaupt geschehen? Ich, was" stotterte er. "Shh, Henry es ist alles gut. Aber was ist das?" Fragte ich und gab ihm den Brief. "Ich weiss es nicht, es steht kein Absender oder Empfänger auf ihm.."
Schnell öffnete er ihn. Er wurde ganz blass, der Brief fiel auf den Boden "Nein." Sagte er mit erstickter Stimme. "Was ist los? Sag doch etwas!" Doch Henry stand auf, sammelte seine Kleidung auf und schrie: "Das ist los! Schau es dir an!" Er zeigte auf den Brief, drehte sich um und stürmte davon. "Henry", rief ich, doch er hörte nicht. Langsam hob ich den Brief auf.
Hoheit,
meine Glückwünsche zur Verlobung.
Ich hoffe, euch hat der Wein geschmeckt. Ich habe ein paar extra Zutaten hinzu gegeben, damit ihr ab nun immer etwas davon habt. Dazu muss ich noch sagen, dass du nun leider schwanger bist. Ihr schlechten Menschen. Was soll das Volk denken? Nicht verheiratet und schon ein Kind? Henrys Familie wird nicht amüsiert sein.
Viel Glück,
Dein WaldschratIch spürte die Tränen meine Wangen hinablaufen. Wie konnten wir das nur geschehen lassen? Obwohl diese Überlegung völlig hinfällig war, der Waldschrat konnte seine Magie gezielt einsetzen, und es gab nichts was dies aufhalten konnte. Ich zog meine Kleider an und machte mich auf den Weg zum Schloss. Wieder einmal war ein anscheinend perfekter Tag vom Waldschrat zu einem der schlimmsten unseres Lebens gemacht worden. Doch dieses Mal war es Ernst. Wir mussten umgehend heiraten, egal wie, doch wir mussten vorher den König einweihen. Und die Königin musste befreit werden. Als erstes lief ich zu Henrys Gemach, um mit ihm zu reden. Nach seinem abprupten Wegstürmen war mir jedoch klar, dass er höchstwarscheinlich nicht dort zu finden war. So drehte ich um und machte mich auf den Weg zum Stall. Leise lief ich zur Stallung von Silver Sky, und sah ihn auch schon in der Ecke im Heu sitzen, während er gedankenverloren sein Pferd streichelte. Er sah mich mit wässrigen, geröteten Augen an, als ich die Tür öffnete.
"Tut mir Leid, dass ich einfach gegangen bin, wir müssen das zusammen durchstehen.", murmelte er und nahm mich in den Arm. " Wir finden einen Weg, denn ich liebe dich, oder eher euch zu sehr, auch wenn Vater nicht begeistert sein wird. Wenn wir ihm alles von Anfang an erzählen, versteht er es vielleicht."Ich sah Henry fest in die Augen. "Wir haben schon so viel zusammen erlebt! Ich weiß, dass das hier bedeutend schlimmer ist, als alles vorher, aber wenn wir daran glauben und immer zusammen halten, dann werden wir auch das hier durchstehen!"
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Die Abenteuer der Mülltonne
FantasyWas passiert, wenn du verzaubert wirst? Durch unglückliche Umstände in eine Situation kommst, die alles verändert? Prinzessin oder Mülltonne? Liebe oder Hass? Fluch oder Segen?