Clarise P.O.V.
Am nächsten Morgen gingen wir weiter und es wurde immer beschwerlicher, denn bald gab es nur noch Sand und Wüste, wo man hinsah.
Am Horizont sah man die Bergkette und auch, wenn sie näher kam waren es noch viele, viele Meilen weit weg.
Die Sonne brannte auf uns nieder, als wolle sie uns die Haut von den Knochen schmelzen und, dass wir kein Wasser mehr hatten machte es nicht im Geringsten besser.
Wir hatten uns die Kleidung übergezogen und versuchten so unsere Haut vor der Sonne zu schützen. Es war mühsam und meine Haut wurde immer trockener, wodurch meine aufgeplatzte Lippe noch rissiger wurde und immer wieder blutete.
Newt war die ganze Zeit über neben mir und ab und zu griff er nach meiner Hand, um mich ein wenig zu ziehen, denn ich fiel immer öfter zurück.
Eine Routine setzte ein, wir machten kurz Pause, liefen dann weiter, bis es nicht mehr ging, machten Pause und liefen weiter.Irgendwann während einer Pause fing Pfanne an zu reden. „Was waren das überhaupt für Dinger, die uns angegriffen haben und auch Winston getötet haben?", fragte er und wir schluckten alle. Die Sache mit Winston war immer noch unangenehm.
„Keine Ahnung, Mann, aber ich will denen nicht nochmal begegnen.", murmelte Minho und wir nickten alle. Da kam mir eine Idee. „Leute, erinnert ihr euch an das, was Rattenmann gesagt hatte? Kurz bevor wir endlich abgehauen sind?" Ein einheitliches Nicken war die Antwort und verwirrte Blicke wurden mir zugeworfen.
„Er sagte, wenn uns die Elemente nicht umbringen werden es bestimmt die Cranks machen.", fuhr ich fort und sah alle auffordernd an. Wann rafften sie es denn?! „Die Elemente sind ja klar. Aber was hatte er mit Cranks gemeint? Wir wissen es nicht, oder zumindest hatten wir keine Ahnung, was er meinte, was Cranks waren. Nun, wir sind womöglich Cranks begegnet, denn diese Dinger haben schließlich versucht uns zu töten und er sagte, dass es bestimmt die Cranks machen..." Nun schien es, als ging einigen ein Licht auf und sie rissen ihre Augen weit auf. Vereinzelte Ahhs ertönten und schließlich sprach Minho aus, was wir hoffentlich nun alle gerafft hatten. „Also sind diese Dinger Cranks." Ich nickte und wir dachten wieder alle nach.
„Dann waren das vermutlich die Leute, auf die die Soldaten bei unserer Ankunft geschossen haben und deswegen wurden wir auch in den Raum gesperrt. Weil die Cranks in den Stützpunkt eingedrungen sind.", überlegte ich und Newt nickte langsam. „Klingt alles ziemlich logisch." Thomas grübelte weiterhin. „Aber, was sind Cranks? Schon klar, es sind seltsame Leute, die versuchen uns zu töten, aber was genau ist bei ihnen so falsch gelaufen, dass sie...so geworden sind?", grübelte Aris und jetzt meldete sich Thomas zu Wort: „Das Video."
Wir sahen ihn alle verwirrt an und er fing an zu erklären. „Ich meine das Video, das wir gesehen haben, kurz bevor...bevor wir gerettet wurden. Ava Paige hat doch erklärt, dass sich ein Virus verbreitet hat." Jetzt erinnerte ich mich auch wieder.
„Der Brand."
Thomas nickte. „Scheinbar waren diese Cranks mit dem Brand infiziert und haben Winston angesteckt." Weiter ging das Gespräch nicht, denn jeder hing erneut seinen Gedanken nach und wir mussten auch weiterlaufen.Als es Nacht wurde, verschwand die Sonne erneut und die Temperatur sank um einiges. Da wir keine Ruinen oder ähnliches fanden rollten wir uns einfach auf dem Boden zusammen und versuchten zu schlafen, während ein heftiger Wind wehte. Müde und kraftlos ließ ich mich neben Newt auf den harten, trockenen Boden fallen und schlief auch schon im nächsten Moment ein.
Das nächste Mal wachte ich auf, weil Thomas etwas laut rief und mich rüttelte.
„Aufstehen, lasst uns gehen! Ich sehe da vorne etwas!", rief er heiser und ich richtete mich wie die anderen Müde auf.
„Was ist denn?", fragte ich ihn schläfrig und er zeigte in die Ferne, in der sich ein Gebäude befand. „Da...sind Lichter.", sagte er und jetzt sah ich es auch. In dem Gebäude brannte teilweise Licht, was darauf schließen ließ, dass dort jemand war. Hoffentlich waren das einigermaßen freundliche Menschen, die uns etwas zu trinken geben würde, denn sonst würden wir noch verdursten!
„Unfassbar. Wir haben es geschafft!", sagte jemand, aber ich konnte nicht zuordnen, von wem das kam und konnte mir auch keine Gedanken darübermachen, denn im nächsten Moment ertönte ein lauter Donner, der uns alle zusammenzucken ließ. Wir drehten uns erschrocken um und sahen, dass sich in der Ferne ein Gewitter zusammenbraute. Als plötzlich ein Blitz in den Boden einschlug schreckten wir alle auf.
„Los, lasst uns verschwinden!", rief ich und sah, wie immer mehr Blitze einschlugen und immer näherkamen. Die Wolken näherten sich uns und so auch die Blitze.
Wir stürmten los, auf das Gebäude zu.
„Schneller!", rief Thomas, als die Blitze uns immer näherkamen, das Gebäude aber noch so weit weg war.
Immer wieder durchzuckten helle Lichtblitze den Himmel und ließen uns jedes Mal zusammenzucken, denn sie kamen näher und näher. Schnell preschten wir auf das Gebäude zu, denn wir waren fast da.
Einige alte Autos und andere kaputte Gegenstände lagen im Sand und lenkten ab und zu Blitze auf sich.
Die Blitze waren nun schon so weit, dass sie direkt neben uns einschlugen, was uns nur noch schneller laufen ließ. Unmittelbar neben mir schlug ein Blitz ein und wäre ich nicht weitergerannt hätte er mich getroffen.
Ich hörte das Blut in meinen Ohren rauschen und versuchte die anderen nicht aus den Augen zu verlieren. Gerade wollte ich zu Minho rennen, aber schon im nächsten Moment wurde ich mit voller Wucht zu Boden geworfen. Ein Blitz war geradeswegs neben Minho eingeschlagen und hatte Thomas und mich zur Seite geschleudert.
Meine Ohren piepten unangenehm, aber ich stand dennoch auf und lief zu Minho, der leblos und zu meinem Schrecken, qualmend auf dem Boden lag.
Thomas war auch sofort zur Stelle und schrie Minhos Namen, den ich nur sehr dumpf und leise empfang, da meine Ohren immer noch beschädigt waren.
„Helft uns!", schrie ich und die anderen kamen zu uns gelaufen und hoben Minho hoch. Aris und Newt legten jeweils eine Arm von Minho um ihre Schultern und schleiften ihn zur Tür zum Gebäude, die Pfanne offenhielt. Die Blitze schlugen weiterhin in unserer Nähe ein und drängten uns zum schneller gehen, was mit Minho schwer ging. Thomas zog mich hinter sich her, da ich mir bei dem Sturz scheinbar das Bein verletzt hatte und nicht richtig laufen konnte.
„Los, Leute, macht schon!", rief Pfanne von der Tür aus, was ich nur sehr dumpf hörte. Als wir alle in dem dunklen Raum verschwunden waren schloss Pfanne die Tür und Minho wurde auf den Boden gelegt.
„Hat jemand eine Taschenlampe?", fragte Thomas und ich merkte, wie mein Gehör wieder normal wurde. Wenig später leuchtete eine Taschenlampe auf und wurde auf Minho gerichtet. Thomas rüttelte an ihm und schrie ihn an, er solle aufwachen. Die anderen murmelten etwas, aber ich hörte nicht richtig hin, denn ich drängelte mich zu Minho und sah ihn an.
Seine Haare standen ab und er sah sehr verkohlt aus.
„Minho, wenn du jetzt nicht aufwachst bring ich dich um!", fluchte ich panisch und klatschte ihm leicht gegen die Wange. Als er leise stöhnte atmete jeder erleichtert aus. Er lobte noch!
„Wag es ja nicht mir nochmal so einen Schrecken einzujagen!", rief ich aus und fiel ihm um den Hals.
„Was ist passiert?", stöhnte er und sah die anderen an.
„Dich hat ein Blitz erwischt.", antwortete Thomas und Minho murmelte: „Ohh shit."
Wir halfen ihm sich aufzusetzen und ich stützte ihn weiterhin. Draußen gewitterte es immer noch und gelegentlich erhellten Blitze den Raum und man hörte den lauten Donner.
Teresa entfernte sich ein wenig und sah sich in dem dunklen Raum um.
„Danke, Leute...", murmelte Minho und versuchte selbst zu stehen, während ich mich zu Teresa stellte. „Was ist das für ein Gestank?", fragte sie nachdenklich und sie hatte recht. Ein seltsamer Geruch nach Verwesung lag in der Luft. Mir wurde schlagartig klar, woher ich den Geruch kannte: Von dem Crank, der Newt und mich angegriffen hatte. Bevor ich es sagen konnte hörten wir ein seltsames Geräusch und in den Schein der Taschenlampe trat eines dieser Monster.
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Darkest Dreams (Newt ff)
FanfictionClary und ihre Freunde wurde gerettet. Ihnen wird etwas zu Essen gegeben und sie sind sicher. Aber schnell merken sie, dass da etwas faul ist. Clary bemerkt, wie sehr etwas falsch läuft und erkennt, dass ihre Retter nicht die sind, für die sie gehal...