《 32. Kapitel 》

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Letztendlich mussten Lucy und ich wirklich zu Fuß gehen. Die ganze Zeit über habe ich versucht Kaden zu erreichen aber jedes mal geht seine Mailbox ran. Lucy macht sich auch immer mehr Sorgen, da sie ihn auch nicht erreichen kann, jedoch versuche ich sie zu beruhigen.

Als ich Abends in meinem Bett liege, kann ich einfach nicht schlafen. Zu viele Gedanken spuken mir im Kopf herum. Ich setze mich auf als mein Handy anfängt zu vibrieren. Es ist Lucy die mich anruft. Sofort greife ich nach meinem Handy und gehe ran.
"Was ist los?"
"Kaden ist gerade nach Hause gekommen und er sieht ziemlich übel aus. Malia kannst du rüber kommen...er lässt uns nicht a sich ran.", sagt sie aufgebracht.
"Ich bin sofort da.", sage ich und lege auf.

Ich stehe schnell auf, öffne leise die Tür und schleiche die Treppe runter. Ich ziehe mir meine Schuhe über und öffne die Haustür. Nachdem ich sie hinter mir geschlossen habe, renne ich rüber zum Nachbarhaus. Ich klingel und eine aufgebrachte Lucy öffnet mir die Tür.
"Hey wo ist er?", frage ich jedoch wird mir die Frage im nächsten Moment bereits beantwortet, als ich ihn auf der Treppe sitzen sehe. Grace steht vor ihm und versucht mit ihm zu sprechen. Ich gehe an Lucy vorbei zu Grace und fasse ihr an die Schulter. Sie dreht sich zu mir um und sieht mich erleichtert an.
"Ich weiß nicht was in ihn gefahren ist. Er ist total betrunken und hat sich anscheinend geprügelt."

Bei ihren Worten sehe ich geschockt zu Kaden hinunter. Ich knie mich vor ihm hin und sehe ihn mir genauer an. Sofort rieche ich den Alkohol und sehe seine aufgeplatzen Fingerknöchel.

"Kaden? Hey ich bins Malia.", versuche ich ihn anzusprechen. Er reagiert nicht und starrt einfach nur vor sich auf den Boden.
"Kaden?", frage ich nocheinmal und lege dabei meine Hand an seine kalte Wange, damit er mich ansieht. Als er es tut, kann ich seinen Gesichtsausdruck nicht recht deuten.
"Was machst du hier?", nuschelt er.
"Wir haben uns Sorgen gemacht. Wo warst du die ganze Zeit?", frage ich mit etwas Nachdruck. Als ich wieder keine Antwort kriege, beschließe ich es einfach sein zu lassen. Dann stehe ich auf und packe ihn an den Armen, um ihn hoch zuziehen. Kurz danach steht er neben mir, wobei er sich an der Wand abstützen muss.

Ich drehe mich zu Grace und Lucy.
"Wir bringen in jetzt erstmal in sein Zimmer.", sage ich und lege Kaden einen Arm um die Schulter und führe ihn die Treppe hoch. Grace stützt ihn auf der anderen Seite.

Wir betreten sein Zimmer und ich sehe mich kurz um.
"Wir setzen ihn aufs Bett.", presse ich hervor, weil Kaden doch ziemlich schwer ist.
Wir setzen ihn ab und ich atme schwer auf. Kaden lässt sich nach hinten aufs Bett fallen, jedoch ziehe ich ihn wieder hoch, damit er sitzt.
"Bleib sitzen." Mein Blick fällt wieder auf Kaden's Hände. Ich drehe mich zu Grace, die ihren Sohn besorgt mustert.
"Ich kümmern mich um ihn, ihr solltet lieber ins Bett."
"Bist du dir sicher?", fragt mich Grace.
"Ja ich komm schon mit ihm klar.", versichere ich ihr und Grace zieht mich in eine feste Umarmung.
"Danke.", flüstert sie noch, bevor sie sich umdreht und zusammen mit Lucy das Zimmer verlässt.

Ich blicke zu Kaden, der mich stumm mustert. Ich gehe in das angrenzende Bad und befeuchte schnell einen Waschlappen und gehe wieder zurück zu Kaden und knie mich vor ihm hin. Ich nehme vorsichtig seine eine Hand in meine und wische das bereits getrocknete Blut weg. Dabei herrscht komplette Stille.
"Lia?", fragt Kaden aber ich reagiere nicht. Ich will jetzt nicht mit ihm reden. Er seufzt leise und ich blicke auf.

Ich lasse meinen Blick über sein Gesicht wandern. Er wirkt müde aber vor allem traurig. Kurzerhand umarme ich ihn einfach. Kaden schlingt seine Arme um mich und drückt mich fest an sich. Dann löst er sich leicht von mir und legt seine Stirn an meine.

"Ich brauche dich.", flüstert er. Ich halte den Atem an und unterdrücke die aufkommenden Tränen.
"Du kannst mich nicht auch noch verlassen."

Ich presse die Augen fest zusammen und löse mich dann langsam von ihm.
"Du solltest schlafen.", sage ich und erhebe mich. Er sitzt auf der Kante des Bettes und blickt mich an. Er greift nach meiner Hand und umschließt sie.
"Bleib hier.", flüstert er und blickt mich an. Ich zögere und sehe ihn stumm an.
"Bitte.", nuschelt er und ich gebe nach.
"Okay."

Kurz darauf liege ich neben ihm in seinem Bett und merke wie Kaden näher an mich ranrückt, um dann sanft seinen Arm um mich zu legen. Daraufhin zieht er mich fester an sich, wodurch ich mich kurz anspanne. Jedoch entspanne ich mich wieder und merke wie Kaden nach kurzer Zeit bereits eingeschlafen ist.

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