《 22. Kapitel 》

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Malia POV.

Am Sonntag wurde ich erst spät wach und konnte somit gleich Mittag essen. Am frühen Nachmittag sind meine Eltern zusammen mit Caleb in den Zoo gefahren. Ich habe gesagt, dass ich noch Hausaufgaben machen muss und musste deshalb nicht mit. Jedoch war das gelogen, denn ich wollte einfach alleine sein, um meine Gedanken ordnen zu können.

Gestern Abend war ein kompletter Fehler, ich konnte die restliche Nacht kaum schlafen. Ich fühle mich mies, ich hatte Kaden einfach so stehen lassen. Ich weiß nicht, wie ich mich ihm jetzt gegenüber verhalten soll, beziehungsweise wie er sich mir gegenüber verhalten wird. Aber ich kann das jetzt einfach nicht. Ich hab gerade eine Beziehung hinter mir. Die nicht schön geendet ist und ich habe Angst. Angst wieder verletzt zu werden. Mein Vertrauen wurde missbraucht und das hat seine Schäden hinterlassen. Das kann ich nicht einfach ausblenden.

Ich streiche mir übers Gesicht und setze mich auf mein Bett, weil ich die ganze Zeit über, in meinem Zimmer auf und ab gelaufen bin.

Es klingelt an der Tür und ich erhebe mich, laufe die Treppe runter und öffne die Tür. Lucy steht vor mir und grinst mich an.
"Müsstest du nicht eigentlich einen Kater haben, so viel wie du getrunken hast.", frage ich sie.
"Ach ich kann ziemlich viel ab und du kommst jetzt mit rüber, meine Mum hat wieder Kuchen gebacken. Ich glaub das ist zu ihrem neuen Hobby geworden." Ich grinse und schlüpfe in meine Schuhe. Vielleicht lenkt mich das ein wenig ab, allerdings könnte ich auf Kaden treffen. Als mir das bewusst wird, zögere ich kurz, schließe dann aber die Tür hinter mir und folge Lucy nach drüben.

Als ich das Haus betrete, duftet es bereits nach Kuchen und trete hinter Lucy in die Küche. Grace bemerkt mich und zieht mich in eine herzliche Umarmung, die ich erwidere. Dann löst sie sich wieder von mir.
"Du siehst ja genauso unausgeschlafen aus.", sagt sie und es hört sich eher wie eine Feststellung an.
"Genauso?", frage ich verwirrt.
"Kaden, er sah so aus als hätte er überhaupt nicht geschlafen. Er ist den ganzen Tag schon bei Josh, er wollte beim Aufräumen helfen.", erklärt sie und setzt sich mit uns an den Tisch. Ich atme erleichtert aus und bin froh das ich jetzt noch nicht Kader gegenüber stehen muss.

Grace packt jedem von uns ein Kuchenstück auf den Teller.
"Der war heute morgen ziemlich komisch drauf. Du weist nicht zufällig wieso?", fragt mich plötzlich Lucy. Sofort fühle ich mich schuldig, schüttel aber den Kopf.
"Nein."
"Habt ihr euch wenigstens ausgesprochen?" Ich blicke Grace an und räuspere mich.
"Ja wir haben das geklärt.", antworte ich nur und fange an den Kuchen zu essen. In der Hoffnung, dass sie nicht weiter nachfragt.
"Dann bin ich ja beruhigt. Er hat sich wirklich nur Sorgen gemacht.", erwidert Grace.
"Ich weiß. Könnten wir vielleicht das Thema wechseln?", sage ich etwas unwohl. Ich spüre die Blicke auf mir, ignoriere sie aber.

Danach reden hauptsächlich nur Lucy und Grace miteinander. Ich beteilige mich nur teilweise an ihrem Gespräch. Ich bin wieder in meinen Gedanken versunken, als ich höre wie die Tür geöffnet wird. Ich halte den Atem an und mein Herz fängt an schneller zu schlagen. Es kann nur Kaden sein. Ich hab das Gefühl, als würde ich gleich umfallen.

Kaden kommt um die Ecke und bleibt überrascht stehen als sein Blick auf mich fällt. Er sieht wirklich nicht gut aus, warscheinlich hat er genauso wenig geschlafen wie ich. Ich schaffe es nicht seinem Blick stand zu halten und wende mich deshalb meinem zweiten Kuchenstück zu.
"Kaden setzt dich, es ist noch Kuchen da, wenn du willst."
"Ne lass mal Mum, ich ähm wollte gleich laufen gehen.", sagt er und ich hebe wieder meinen Kopf, um ihn anzusehen. Unsere Blicke treffen sich für einen kleinen Moment. Ich presse die Lippen aufeinander.

Im nächsten Moment ist er verschwunden. Ich starre auf dem Punkt, wo er bis eben noch gestanden hat und fühle mich nur noch unwohler in meiner Haut. So viel zur Ablenkung.

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