30. Epilog

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Ich habe euch abstimmen lassen, welches Geschlecht das Kind haben soll. Die deutliche Mehrheit war für ein Mädchen. Ich habe in meinen Kommentaren aber eine sehr schöne Diskussion gelesen. Meine liebe Leen konnte sich nämlich einfach nicht entscheiden, also hat sie mir einen sehr schönen Vorschlag gemacht, den ich auch schon im Kopf herum spuken hatte. Deshalb wird er hier verewigt. Also Leen das Kapitel ist somit für dich 😉

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Hermine saß an ihrem Schreibtisch und sah sich ihre Unterlagen noch einmal genau an. Der Trank musste doch irgendwie zu verbessern sein. Er schmeckte nicht nur abartig, sondern half auch nicht sonderlich gut. Frustriert raufte sie sich ihre Locken.

Sanft löste jemand ihre Hände aus ihren Haaren. „Du sollst dich nicht immer so auf ein Thema versteifen, meine Liebste", wies Severus seine Frau zurecht. „Aber es funktioniert nicht so, wie ich es will", seufzte sie frustriert. Leise musste Severus lachen und schlang seine Arme um sie. „Engel, mach jetzt einmal eine Pause. Die Kinder kommen gleich und wir wollen doch sicherlich ein gemütliches ruhiges Familienessen", versuchte er sie abzulenken und es half. Mit den Händen wischte sich Hermine durchs Gesicht und stand dann auf. „Du hast ja wieder mal recht", gab sie widerwillig zu, dabei lehnte sie sich gegen ihren Ehemann. „Wusstest du, dass ich mich im Nachhinein sehr über dieses Ehegesetz freue?", fragte sie ihn. „Das hast du in den letzten 20 Jahren höchsten eine Million Mal erwähnt", lächelte er auf sie herab. „Ich freue mich aber auch sehr darüber", sagte er und gab ihr einen zärtlichen Kuss.

Die Haustür ging auf und sie hörten, wie die Kinder in die Wohnung gelaufen kamen. Zuerst kam Seraphin herein und schüttelte genervt den Kopf. „Was ist los, mein Sohn?", wollte Severus sofort wissen. „Leen bringt einen Typen mit", seufzte Seraphin und umarmte dann die Eltern. „Wie bitte? Den werde ich mir ansehen!", meinte Severus sofort und stürmte in den Flur. „Ich wüsste lieber, warum wir keine Freundin von dir vorgestellt bekommen! Ich sehe dich öfter in den Gängen, als mir lieb ist. Aber du hast jedes Mal ein anderes Mädchen an dir kleben! Die Liebe ist kein Spiel, Seraphin!", meinte seine Mutter mit ernstem Gesicht. „Nur weil Dad so lange mit dir glücklich ist, heißt das doch nichts, dass ich mir jetzt schon eine feste Freundin suchen müsste", schnaubte der Junge, ging durch eine Tür und ließ sich dort auf das Sofa fallen. Hermine blieb geschockt zurück. So hatte sie ihren Sohn nicht erzogen. Er war jetzt 16 Jahre alt und sollte eigentlich ein lieber und zuvorkommender junger Mann sein. Stattdessen benutzte er sein Aussehen und seine Beliebtheit, um Mädchen am laufenden Band abzuschleppen.

Auch sie ging in den Flur. „Sev! Ich bitte dich mit deinem Sohn zu sprechen", bat sie ihn sofort. Er hielt in seiner Predigt inne und sah auf seine Frau. Besorgt runzelte er die Stirn. „Was ist passiert?", wollte er gleich wissen und war bei ihr. „Ich halte sein Verhalten nicht mehr aus. Ich möchte, dass du ihm von Lily erzählst. Dass die Liebe kein Spiel ist, und es folgen hat, wenn man sich wirklich verliebt", sagte sie und sah ihm bittend in die Augen. „Ich werde mit ihm reden, mein Engel", seufzte Severus und küsste sie auf die Stirn. „Wo ist er?" Sie deutete nur auf die Tür zum Wohnzimmer.

Eileen eilte sofort zu ihrer Mutter und nahm sie in die Arme. „Ist alles okay, Mum?", fragte sie nach. „Ja, mein Spatz. Ich mag es nur nicht, wenn man die Gefühle anderer Menschen ausnutzt. Ich habe deinen Vater immer geschätzt und respektiert und später sehr geliebt und ich verstehe nicht, warum dein kleiner Bruder so anders ist", seufzte die Mutter und zog ihre Tochter enger an sich. „Merlin sei Dank, bist du nicht so. Jetzt stell mir mal den jungen Mann vor, den du uns mitgebracht hast", lenkte Hermine vom Thema ab. In die Augen von ihrer Tochter trat ein Strahlen und sie lief zu einem leicht eingeschüchterten Mann. „Das ist Gideon. Er kommt aus Deutschland und wir haben uns im Studium kennengelernt", freute Eileen sich. „Guten Tag. Ich bin Hermine!", stellte sie sich vor und reichte ihm die Hand. „Guten Tag", brachte er leise heraus. Hermine musterte ihn kurz und musste dann leise Lachen. „Nehmen Sie die Worte von meinem Mann nicht zu ernst. Selbstverständlich wird er sehr sauer sein, wenn Sie unserer Kleinen weh tun. Das werde ich dann auch sein, aber er ist sehr besitzergreifend, was seine kleine Prinzessin angeht. Am Anfang wusste er gar nicht, wie er mit ihr umgehen sollte und kurz nach ihrer Geburt hat er sich nicht einmal getraut sie auf den Arm zu nehmen, weil er Angst hatte, sie zu zerbrechen. Aber dann hat er sich zu ihrem größten Beschützer gewandelt. Jeder wird erst einmal genau unter die Lupe genommen, bevor er akzeptiert wird. Eigentlich ist mein Sev ein Herzens guter Mensch", lachte Hermine.

Gideon atmete einmal tief durch und straffte seine Schultern. Dann lächelte er Hermine an. „Sie haben mir wirklich die Angst genommen, Mrs. Snape. Ich danke Ihnen", meinte er jetzt deutlich selbstbewusster. „Sag Hermine zu mir und siezen brauchst du mich auch nicht", lächelte sie und führte dann beide ins Wohnzimmer.

„Stimmt das Mum?", kam es sofort, von ihrem Sohn. „Stimmt was, Sera?", wollte Eileen von ihrem kleinen Bruder wissen. „Stimmt das, dass Dad vor Mum, eine andere Frau geliebt hat, die aber gestorben ist, als sie so alt war, wie du und Dad dann sein Leben mehrmals riskiert hat, um Mum und Onkel Harry das Leben zu retten, weil er Onkel Harrys Mum geliebt hat?", wollte er wissen. Hermine lächelte ihren Mann stolz an. „Ja, das stimmt. Dein Dad hat Lily sehr geliebt und am Ende fast sein Leben für diese Liebe gelassen. Es gab in seinem ganzen Leben nur vier Frauen, die er aufrichtig geliebt hat. Einmal eure Grandma, dann Lily, später dann mich und dann unsere kleine Eileen", bestätigte sie die Geschichte ihres Mannes. „Wow, Daddy, ich wusste gar nicht, dass du so romantisch bist", rief Eileen. „Ich bin nicht romantisch", brummte Severus. Seine Frau schüttelte nur schmunzelnd den Kopf. „Dad ist ein Held!", verkündete Seraphin. „Aber warum hätte er am Ende beinahe sein Leben gelassen?", wollte er dann noch wissen.

„Euer Vater wurde von der Hausschlange von Voldemort gebissen", murmelte Hermine und strich liebevoll über seine Narben. „Wir waren auch dabei, in einem Versteck. Später habe ich ihm dann geholfen. So konnte er überleben", berichtete sie weiter. „Ich habe eine mutige kleine Hexe", strahlte Severus sie an. „Wenn eure Mutter nicht so ein großes Herz besessen hätte, dann würde ich heute nicht hier sitzen und ihr würdet nicht existieren. Ich war schließlich nicht sehr freundlich zu ihr", gab er zu. „Nein, ein Charmboltzen war euer Vater in meiner Jugend wirklich nicht, aber warum sollte er auch nett zu mir sein? Ich war nur ein nerviges kleines Balg, das ihm sein Leben erschwert hat", lachte Hermine und setzte sich auf seinen Schoß.

„Darf ich fragen, warum du so viel jünger bist, als der Herr Direktor?", meldete sich Gideon zu Wort. Bevor Hermine und Severus ihre Geschichte erzählten, riefen sie die Hauselfen, damit Tee und Gebäck gebracht wurden. Dann berichteten Sie zuerst aus Hermines Schulzeit, dann die Zeit nach dem Krieg, dann von dem Ehegesetz, die vielen Streits, die sie am Anfang hatten und wie sie sich dann Schlussendlich doch ineinander verliebt hatten. „Der Unfall im Zaubertrankunterricht ist noch ein Grund dafür, dass Severus sehr an seiner kleinen Tochter hängt. Ihm ist ihr gesamtes Leben lang immer im Hinterkopf geblieben, dass er sie fast für immer verloren hätte", schloss Hermine ihre Geschichte.

Die Kinder starrten ihre Eltern mit offenem Mund an. „Das heißt, dass Hermine Granger unsere Mutter ist?", brachte Eileen heraus. „Du hast es erfasst, Tochter", lachte Severus. „Warum habt ihr uns nie etwas erzählt?", rief Seraphin empört aus. „Weil ihr uns so sehen solltet, wie wir waren. Es reicht, dass ihr wusstet, dass euer Vater ein Kriegsheld ist. Da musste ich nicht auch noch eine der größten Kriegsheldinnen sein", antwortete Hermine ernst. Sie wollte immer, dass ihre Kinder eine möglichst normale Kindheit hatten und die Geschichtsbücher hörten mit der großen Schlacht auf.

„Das bedeutet also, dass sie beide zu ihrem Glück verheiratet wurdet?", hackte Gideon nach. „So könnte man es Ausdrücken", bestätigte Severus.

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So das war jetzt das letzte Kapitel. Ich hoffe, dass es euch gut gefallen hat. Mir hat diese Geschichte einen riesen Spaß gemacht und würde mich freuen, wenn ich einige neu gewonnenen Leser auch in meinen anderen Geschichten begrüßen dürfte. Ich schreibe nicht nur Harry Potter FanFictions, auch wenn das mein Hauptaugenmerk ist. Ich werde bald wieder neue Geschichten schreiben, aber jetzt zuerst meine Remione Geschichte weiterschreiben und beenden. Danach ist der zweite Teil von Drama of a Lifetime dran. Zu dieser Geschichte hier wird es KEINEN zweiten Teil geben. Diese Geschichte ist für mich endgültig abgeschlossen.

Ich danke euch allen dafür, dass diese Geschichte so unfassbar gut angekommen ist. Vorallem aber danke ich, meinen fleißigen Reviewern. Ihr habt mich sehr motiviert und es hat einfach unfassbar viel Spaß gemacht mich mit euch auszutauschen. Ich hoffe ihr seid auch bei meinen anderen Geschichten wieder dabei. Bis bald ❤. Eure Pueschi

Zum GLÜCK verheiratet.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt