12. Der Unterricht

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Es war schrecklich warm, als Hermine aufwachte und ihre Decke war auch sehr schwer. Sie schlug die Augen auf und sah auf eine nackte Brust. Erschrocken fuhr sie zusammen, doch dann fiel ihr der gestrige Abend wieder ein. Severus hatte bei ihr geschlafen, weil sie diese schrecklichen Albträume wieder hatte. Sie sah auf die Uhr und nickte zufrieden, da es erst 6 Uhr morgens war. Vorsichtig löste sie sich aus seinem festen Griff und stand leise auf.

Um halb 7 weckte sie ihn sanft, nachdem sie sich fertiggemacht hatte. „Severus! Severus!", flüsterte sie ihm immer wieder sanft ins Ohr und rüttelte an ihm. Der Mann hatte auch einen überraschend festen Schlaf. Doch nun schlug er die Augen auf. „Was machst du in meinem Schlafzimmer?", fragte er irritiert und leicht verärgert. „Zuerst einmal ist das mein Schlafzimmer und ich kann hier machen was ich will", zischte sie verärgert. „Und dann musst du jetzt aufstehen. In einer halben Stunde ist es 7 Uhr und du solltest als Direktor beim ersten Frühstück pünktlich sein. Ich geh schon nach unten in die große Halle!", sagte sie kalt richtete sich auf und verließ ihr eigenes Zimmer.

Severus stand auf und wunderte sich, was mit ihr los war. Erst als er unter der Dusche war und seine Lebensgeister vollständig erwachten, fiel ihm auf, dass er ihr gegenüber ziemlich ungerecht war. Warum fuhr er sie an, nur weil sie in seinem Schlafzimmer auftauchte? War er nicht ständig ungebeten in ihrem? Aber sie hätte doch trotzdem freundlicher sein können, denn schließlich hatte er bei ihr geschlafen, weil es ihr nicht gut ging. Den Gedanken, dass er das gerne getan hatte und er sehr gut geschlafen hatte, schob er beiseite.

In der großen Halle starrten alle Hermine an. Sie ignorierte die Blicke und setzte sich neben Ginny. „Guten Morgen. Warum sehen die mich alle so an?", fragte Hermine ihre Freunde. „Malfoy hat rumposaunt, dass du die Frau von Snape bist. Jetzt wollen sie alle wissen, ob das stimmt", antwortete Ginny leise. „Woher weiß er das eigentlich?", fragte Neville. Kurzerhand berichtete Hermine von den Ereignissen am gestrigen Abend. Ihre Freunde waren über so viel Dreistigkeit entsetzt. In der Halle wurde es mucksmäuschenstill, als Severus hereinkam und sich an seinen Platz setzte. Die Blicke der Schüler huschten immer wieder zwischen ihm und Hermine hin und her. Doch da die Beiden sich überhaupt nicht beachteten, sondern Hermine weiter mit ihren Freunden sprach und Severus sich seinem Frühstück widmete, kamen sie zu dem Schluss, dass der Malfoy Erbe sich nur Wichtig machen wollte.

Wütend sah Malfoy auf Hermine und stocherte in seinem Frühstück herum. Die Aktion von gestern Abend würde sie büßen. Die Hauslehrer liefen nun durch die Reihen und verteilten die Stundenpläne. Hermine, Ginny und Neville verglichen ihre und freuten sich, dass sie fast jedes Fach zusammen hatten. Neville hatte keine Zaubertränke, aber Hermine und Ginny. Hermine hatte alleine Arithmantik, aber Neville und Ginny zusammen Muggelkunde. Ginny hatte Wahrsagen und Neville und Hermine alte Runen. Den Rest hatten sie zusammen. „Wir haben in der ersten Stunde Verwandlung, zusammen mit den Ravenclaws. Danach eine Doppelstunde Zaubertränke mit den Slytherins und danach Zauberkunst mit den Hufflepuffs", las Hermine noch einmal den Plan für den heutigen Tag vor. Nur Neville fiel für die Zaubertränkestunde weg.

„Dann lasst uns Mal los", meinte Ginny und sie standen auf. Luna sprang ebenfalls auf und lief zu ihnen herüber. „Was habt ihr jetzt?", fragte sie aufgeregt. „Verwandlung", antwortete Neville. „Toll. Ich auch", freute die Blonde sich und zusammen gingen sie aus der großen Halle. „Hast du eigentlich schon Angst davor, was die Anderen sagen werden, Mine?", erkundigte sich Luna neugierig. „Ich werde es schlecht verheimlichen können und ich bin jetzt nun mal Mrs. Snape. Daran kann ich nichts ändern", meinte sie und betrat den Klassenraum.

Kurz darauf begann die Stunde und noch war alles normal. Professor McGonagall verteilte an jeden einen Hasen und erklärte Ihnen, dass sie ihn in ein Eichhörnchen verwandeln sollten. Sie waren alle dabei und Hermine schaffte es als Erste. „Gut gemacht Mrs. Snape. 20 Punkte für Gryffindor", lobte die Professorin. Aber da alle sich auf ihre Verwandlung konzentrierten und es nichts Neues war, dass Hermine Punkte sammelte, beachteten die Schüler dieses Lob nicht und bekamen den neuen Nachnamen auch nicht mit.

Zum GLÜCK verheiratet.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt