23 | I love you enough to let you go

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>> R E W I <<

Meiner Meinung nach war es super wichtig dass Felix und ich uns zusammen setzten und über alles redeten, dass diese Sache zwischen uns sich endlich klärt. Das dauerte allerdings länger, als ich erhofft hatte.

Die restliche Nacht lag er in meinen Armen und schlief tief und fest, während ich wach blieb und überlegte was ich ihm alles sagen wollte. Das wichtigste war, dass ich ihm sagte, wie viel er mir bedeutet und dass ich ihn liebe. Das zählt am meisten.

Da ich fast die komplette Nacht wachgeblieben war, stand ich gegen acht Uhr morgens auf und bereitete Frühstück für Felix und mich vor und brachte es dann in sein Zimmer. Ich stellte es auf den Nachttisch neben seinem Bett und setzte mich mit einem kleinen Abstand zu ihm, auf die Bettkante und starrte einfach gerade aus. Ich war so in Gedanken versunken und versuchte die richtigen Worte in meinem Kopf zu verfassen, dass ich nicht merkte wie sich die Matratze durch seine Bewegungen senkte und das Bettgestellt Geräusche von sich gab. "Gut geschlafen?", fragte ich und strich ihm sanft über die Stirn. Er seufzte und nickte erschöpft. "Hier", ich hielt ihm das Tablett hin. Er sah mich dankbar an, setzte sich ein wenig auf und ich stellte das Tablett auf seinen Schoß. Schweigend fingen wir an zu essen und genossen die Stille. Es tat gut, einfach mal nicht so viel zu sprechen.

"Du Felix, wir müssen reden", nuschelte ich, als wir fertig waren. Erst sah er mich etwas verängstigt an und ich fragte mich was mit ihm los sei. "Es ist alles okay", versicherte ich ihm. Er zitterte und schüttelte den Kopf. "Hey, bitte nicht weinen", ich umarmte ihn und strich sanft über seinen Rücken. "Es ist doch alles okay", wiederholte ich. Als ich mich langsam von ihm löste, nickte er tapfer und starrte auf seine Finger.

"Ich weiß nicht was da zwischen uns passiert ist, dass wir uns so.. naja, auseinander gelebt haben", fing ich vorsichtig an. Obwohl ich mir fast die ganze Nacht lang Gedanken gemacht habe, fiel mir nichts mehr von all dem ein. Ich zögerte und hörte auf zu reden. In meinem Kopf drehte sich alles und ich sah auf einmal kleine schwarze Punkte vor mir. "R..Rewi?" fragte Felix besorgt. Ich schloss meine Augen für einen Moment und versuchte alles auszublenden. Ich brauchte diese Ruhe kurz, um alles zu sortieren. Dich es brachte nichts. Kaum öffnete ich meine Augen und sah in Felix' trauriges Gesicht, da begann er einfach zu sprechen.

"Rewi, mir tut alles so leid. Ich weiß nicht was in mich gefahren ist, als ich Schluss gemacht habe. Aber als ich da alleine im Bus saß, und spätestens dann im Wohnzimmer meiner Großeltern, ist mir bewusst geworden, wie krass abhängig ich doch von dir bin. Ich weiß du bist jetzt glücklich mit Moritz, und ich gönne dir alles Glück der Welt, weil du es verdient hast. Du bist der wunderbarste Mensch, den ich je kennengelernt habe, weil du mir gezeigt hast wer ich bin. Du hast mir das Leben gezeigt und du hast mir gezeigt, was Liebe ist. Und alles was ich mir wünsche ist, dass du glücklich bist. Aber ich will dass du weißt, dass ich dich immer noch liebe. Ich liebe dich so sehr, dass ich bereit bin, dich gehen zu lassen."

Herzschmerz.
Das war das einzige, was ich in diesem Moment spürte. Mein Herz tat bei jedem seiner Worte so weh, dass man es gar nicht beschreiben konnte. "Felix, ich- ich, du.. man.. aber-" "Ist schon okay", er lächelte leicht. "Felix, ich will gar nicht dass du mich gehen lässt. Das mit Moritz- ich war sauer. Ich war einfach nur sauer und wollte mich ablenken. Das war falscher als alles andere in meinem Leben. Ich liebe dich, nur dich, bitte glaub' mir das", ich nahm seine Hände in meine. "Wir haben halt beide Scheisse gebaut. Aber muss das nicht auch mal sein? Ich meine sonst haben wir voll die perfekte Beziehung gehabt.." nuschelte ich. Seufzend lehnte er seinen Kopf an meiner Schulter an. "Wir sind weit entfernt von einer 'perfekten Beziehung'", er verschränkte unsere Finger. "Stimmt nicht." "Kommt drauf an was du als perfekte Beziehung definierst", er sah mich erwartungsvoll an. "Allein du machst alles perfekt."

Ich nahm sein Gesicht sanft in meine Hände und strich mit meinem Daumen behutsam über seine weiche Haut. "Wir machen es uns immer so viel schwerer, als es eigentlich ist", ich schmunzelte und auch Felix lachte leicht. Einige Sekunden verweilten wir in unserer jetzigen Pose und sahen uns einfach nur an. "Du Rewi", murmelte er. "Hm?" "Ich hab dich vermisst."

Ich zog ihn ohne ein weiteres Wort zu mir und keine Sekunde später trafen seine weichen Lippen auf meine. Liebevoll bewegte ich meine gegen seine und wir genossen den Moment. Es war einfach endlich wieder so, wie es sich gehörte. Als wir uns lösten, stupste ich mit meiner Nase leicht seine an, was ihm ein Grinsen entlockte. Ich hauchte ihm einen kleinen Kuss auf die Schläfe und zog ihn in meine Arme. Wir waren endlich wieder zusammen.

Und trotz all den Glücksgefühlen in mir, gab es einen gewaltigen Haken an der Sache, den ich bis zu diesem Zeitpunkt komplett vergessen habe.
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Nach über einer Woche wieder ein Update!
I'm so sorry!! Das Kapitel ist auch noch richtiger dreck. Aber ich wollte rewilz, ahhh

Wünscht ihr euch noch mehr Drama? Feedback? Konstruktive Kritik?

Rewilz | Already GoneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt