Kapitel 91 - Die Erste Herausforderung

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~Es ging ganz offensichtlich um Leben und Tod.~

Brunos POV:
"Was ist das denn?", wiederholte Brian mit weit aufgerissenen Augen, die Frage, die bereits von Helen in den Raum geworfen wurde. Bruno betrachtete erneut, was sich da vor seinen Augen ausbreitete. Er hatte absolut keine Ahnung was das war. Ein surrealer Anblick. So etwas konnte es einfach nicht geben! Vor ihnen erstreckte sich ein schmaler Raum. An den Seitenwänden waren hier und da irgendwelche gruseligen Figuren in den Stein gemeißelt. Das war nichts ungewöhnlich, zumindest nicht auf Hogwarts. Das einzig verwirrende waren die beinahe transparenten, bunten "Wände", die jedoch eher an Wasserwände erinnerten und sich durch die komplette Breite spannten. Vier davon, hintereinander, bis sich an der gegenüberliegenden Wand die Tür befand, zu der sie nunmal eindeutig mussten.
"Ich weiß was das ist", flüsterte Isabella mit rauer Stimme. Sie war kreidebleich und ihre olivgrünen Augen waren weit aufgerissen und wie im Trance ging sie auf eine kleine Säule, vor der ersten dieser art Wasserwände, welche Bruno erst jetzt bemerkte. Langsam trat er neben sie, ohne die blau flackernde, transparente Wand auch nur annährenderweise zu berühren. Sie war ihm nicht geheuer. Zu Recht, wie sich herausstellte.
"Ich bin im einem Buch drüber gestolpert", flüsterte Isabella, während sie gebannt auf den Kessel starrte, der auf der Säule trohnte. Mit einem angestrengten Seufzen wirbelte sie herum, wobei sich ihre langen, dunkelbraunen Haare der seltsamen Wand gefährlich näherte. Sie ließ ihren Blick über ihre Freunde schweifen und Bruno konnte es nicht abwarten, dass sie endlich zu erzählen begann. "Wie ihr seht gibt es vier Wände. Sie sind so eine Art Magiefeld und wenn wir sie auch nur annährend berühren, war das das letzte, was wir in unserem Leben jemals getan haben", begann sie. Ihre Stimme war fest und Bruno musste sich eingestehen, dass sie eine pefekte Lehrerin wäre. "Vor jeder Wand ist eine Säule mit einer darauf platzierten Aufgabe, die wir lösen müssen. Machen wir es richtig, so verschwindet die Wand. Wenn nicht..." Sie sprach nicht aus und dennoch wusste jeder, was gemeint war. Es ging ganz offensichtlich um Leben und Tod. "I...Ist das nicht zu riskant?", stotterte Bruno, die Stimme kaum mehr als ein Wimmern. "Komm schon Bruno! Wir schaffen das doch mit links, so intelligent wie ihr drei seid!", rief Brian grinsend aus, legte ihm aufmunternd die Hand auf die Schulter und drehte mit dem Zeigefinger seinen Kopf, sodass Bruno nichts anderes übrig blieb, als ihn anzusehen. Sofort fixierte er Brians perfekt geformten Lippen, auf die jedes Mädchen nur eifersüchtig sein konnte. Erinnerungen an diesen dämlichen Kuss durchströmten ihn, je länger sein Blick an genannter Stelle verweilte. Hastig wendete er den Kopf ab und trat näher an die Säule heran. In dem Kessel blubberte ein himmelblauer Zaubertrank und davor lagen vier Zutaten. Brunos Augen weiteten sich. Mit zitternden Fingern griff er nach einem winzigen Büschel Haaren. "Freunde?", meinte er und Aufregung durchströmte ihn wie ein Stromschlag, als er einen Blick auf die Aufgabenstellung warf, welche fein sauber und ordentlich auf einem Pergament geschrieben stand. "Wir müssen eine Zutat hinzufügen, damit aus diesem Zaubertrank Veritaserum wird und ich bin mir ziemlich sicher, dass es dieses Schmuckstück hier nicht ist." Triumphierend hielt er seinen Freunden das Haarbüschel entgegen, stets darauf bedacht, auch nicht nur ein einziges Haar fallen zu lassen. "Was ist das?", wollte Brian mit gerunzelter Stirn wissen, doch ehe Beuno etwas erwidern konnte, kam Isabella ihm zuvor. Ihre Augen schienen Funken zu sprühen und ein breites Lächeln umspielte ihre Lippen. "Das sind Werwolfhaare!" Brian schien noch immer nicht zu verstehen, Helens Miene hatte sich hingegen aufgehellt. "Man Brian, verstehst du nicht?", rief sie begeistert und rüttelte leicht an seinen Schultern, während ihr Blick an seinen Augen klebte. "Das ist eine weitere Zutat. Du weißt schon, für den Zerstörungstrank!" Nun schien auch der blonde Hufflepuff Schüler zu begreifen. Ein breites, zufriedenes Lächeln umspielte seine perfekten Lippen und Bruno konnte gar nicht anders, als das selbe zu tun. "Hat jemand irgendeinen Behälter mit?", wollte er wissen, rechnete jedoch nicht mit einer positiven Reaktion. Zu seiner Verwunderung begann Helen jedoch hastig in ihrer Umhangtasche zu wühlen, bevor sie ihm eine Phiole reichte. Bruno blinzelte Dankbar, bevor er die Haare vorsichtig hinein gab, und das kleine Glasgefäß sicher in seiner Hosentasche verstaute.
"So, und jetzt zum Rätsel", forderte er und baute sich erneut vor der kleinen Säule auf. "Kennt sich jemand mit Veritaserum aus?", fragte Brian in die Runde. Zögerlich hob Helen den Arm. "Ich weiß nur die letzte Zutat, die man hinein gibt, wenn der Trank himmelblau ist." Isabella klatschte begeistert in die Hände. "Super, denn genau die brauchen wir!"
Helen spannte stolz die Brust an und stolzierte grinsend auf den Kessel zu. Eine Weile betrachtete sie die Zutaten, bevor sie nach einer griff. "Ich glaub das hier ist die Jobberknollfeder." Bruno wechselte einen skeptischen Blick mit Brian. "Bist du dir sicher?", wollte er wissen. Lieber einmal zu viel nachfragen, immerhin ging es um ihr Leben! Helen zuckte wie selbstverständlich mit den Schultern. "Ziemlich."
"Schmeiß einfach rein. Besser als wenn wir raten müssten ist es allemal", kam es plötzlich von Bella und ehe Bruno irgendetwas verhindern konnte, landete diese komische Feder in dem Kessel mit der fatalen Flüssigkeit - welche sofort aufklarte und nun durchsichtig schimmerte. Alle atmeten erleichtert aus, als diese komische Magiewand langsam bröckelte und sich schließlich komplett auflöste. Bruno beobachtete seine Schwester, die unsicher nach vorne trat und erleichtert ausatmete, als sie die Stelle der eben da gewesenen Wand ohne Zwischenfälle passierte.
Langsam machten sie sich auf den Weg zur nächsten Wand, welche in grellem gelb schimmerte und Bruno ein wenig an das Sonnenlicht erinnerte, welches sich auf einem ruhigen See spiegelte. Diesmal war es Helen, die die folgende Aufgabe vorlas. "Ich bin eine Pflanze, recht klein und ganz hübsch. Doch trickreich und tödlich, nein, Blut scheue ich nicht." Helen zog die Stirn kraus und Bruno musste es ihr gleich tun. Auf der Säule lagen vier kleine Pflanzen, doch Bruno konnte keine von ihnen identifizieren. Wie denn auch? Kräuter interessierten ihn ungefähr so viel, wie eine Wespe die gerade in China losgeflogen war. "Blut scheue ich nicht..", wiederholte er leise. Irgendwie war er sich sicher, dass das die Lösung für ihr kleines Problem war. Darin lag die Kernaussage. Es war bloß ein Gefühl, doch es fühlte sich richtig an.
Plötzlich gab Brian neben ihm einen erfreuten Schrei von sich. Ehe Bruno sich versah, hatte sein bester Freund seine Hände um Brunos Gesicht geschlungen und ihm einen übermütigen Kuss auf die Stirn gedrückt, bevor er, zu Brunos Schreck, scheinbar wahlos eine Schote griff und direkt in die Wand hinein schleuderte. Die Mädchen kreischten auf - doch Brians verdammt bescheuerte Aktion zeigte Wirkung. Wie vorhin begann auch diese Wand zu bröckeln, bis sie schließlich komplett verschwunden war. Stille kehrte ein und Brian erntete giftige Blicke von Isabella. "Sag mal bist du bescheuert? Du kannst doch nicht einfach so einen Alleingang starten!" Schuldbewusst kratzte sich angesprochener am Kopf. "Ich war mir halt sicher", gab er leise von sich. Bevor Bella weitere Anschuldigungen machen konnte, mischte sich Helen ein. "Wie hast du das gemacht?", keuchte sie. "Also ich.. ich meine woher wusstest du..." Nun kehrte das süße Grübchengrinsen in sein Gesicht zurück. "Na hör mal! Es war doch klar, dass es irgendwann ein Vorteil sein würde, dass unsere Hauslehrerin gleichzeitig Kräuterkunde unterrichtet", lachte er und wackelte beschwörerisch mit den Augenbrauen. "Und spätestens nachdem Bruno mich auf das Blut aufmerksam gemacht hat, da musste es einfach die Blutblasenschote sein." Ein Blick in fragende Gesichter genügte, bevor er lachend hinzu fügte: "Verstärkt Blutungen."

Hermines POV:
Hartneckig wie eine Klette, folgte Hermine Professor Miller durch den gesamten Gryffindor Turm. Ihr war egal, dass sie die gute Beziehung zwischen ihnen durch ihr nerviges Verhalten beeinträchtigte. Es ging um ihr Patenkind. Ihre Freundin. Dracos Cousine. "Bitte, Sir!", rief sie energisch. "Lassen Sie mich sie suchen. Meinetwegen auch mit ihnen, wenn sie das beruhigt. Aber ich kann nicht einfach in meinem Bett liegen und tun als wäre nichts, verdammt!" Sie hielt inne, als Professor Miller plötzlich aprubt stoppte und sich zu ihr umdrehte. Er wirkte kein bisschen zornig. Bloß gestresst und verständnisvoll. "Mir ist klar, dass du nicht noch jemanden verlieren willst, der dir nahesteht, aber ich kann dir nicht erlauben, mit mir suchen zu gehen", meinte er einfühlsam, doch bevor Hermine klarstellen konnte, dass das absolut rein gar nichts damit zu tun hatte, fuhr er mit einem plötzlichen Grinsen fort: "Aber sie können mir auf eine andere Art und Weise helfen." Sofort nickte Hermine hektisch. "Natürlich! Ich tue alles, was ich kann!" Miller schien zufrieden. "Gut. Hermine, ich möchte, dass du Draco informierst, dass sein Cousin und seine Cousine verschwunden sind. Ach und, bleib bei ihm. Ich möchte nicht, dass er irgendwelche Dummheiten anstellt." Hermine konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, als sie mit einem zustimmenden Nicken aus dem Gryffindor Turm rannte und sich auf den Weg zu ihrem Freund machte.

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Okay, meine Freunde. Es ist mittlerweile alles geplant. Ich weiß jetzt ziemlich genau, was noch alles kommt. Ich hoffe ihr freut euch, über etwas Drama☺🙈

Falls ihr Fragen zu irgendwelchen Personen habt, schreibt mir jederzeit. Ob es um die Vergangenheit oder gewisse Verhaltensweisen gibt, was weiß ich. Ich habe so viele Infos, die ich einfach nicht einbauen konnte also fragt gerne jederzeit🤗

Ich hoffe euch gefällt das Kapitel meine prxncesses und prxnces❤

I hate you.  (Draco & Hermine) *wird überarbeitet*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt