~War es überhaupt richtig, was sie getan hatten?~
Dracos POV:
Angestrengt zog er Granger mit sich, während er einen Arm um ihre Taille geschlungen hatte. Zwar wehrte sie sich nicht, aber sie war abwesend und stand total neben sich. Verübeln konnte man es ihr nicht. Sie hatte Professor Miller sterben sehen. Der Mann, der nach dem Tod ihrer Eltern eine wichtige Bezugsperson geworden war. Draco müsste lügen, wenn er sagte dass ihn dieser Verlust kalt ließ. Miller war ohne Frage ein toller Lehrer gewesen, doch er ließ sich nichts anmerken. Er blieb stark für Granger. Wie viele ihr wichtige Menschen sollte das emotionale Wrack in seinem Arm denn noch verlieren? Wie viele Opfer würde dieser Kampf denn noch bringen?
Draco schüttelte den Kopf. Solche Gedanken waren gerade nicht wichtig. Sie waren in einer Schlacht; kämpften um Leben und Tod - Gut gegen Böse. Er musste Granger dringend aus ihrer Trance erwecken. Sie traten aus der großen Halle. "Granger!", schrie er und konnte sie gerade noch rechtzeitig aus dem Weg ziehen, bevor ein Zauber in die Wand einschlug, wo sie gerade noch gestanden hatte. Ein Schmerz zog durch Dracos linken Arm und er verzog leicht das Gesicht. Shit, ich bin getroffen! Dennoch biss er die Zähne zusammen und ignorierte die Schmerzen. Granger sah ihn mit vor Schock geweiteten Augen an, bevor ihr Blick zu seinem verletzten Unterarm wanderte und panische Sorge in ihr Gesicht trat. "Oh Gott Draco!", kreischte sie. "Gehts dir gut? Kann ich was tun?" Draco biss angespannt die Zähne zusammen, während er mehr schlecht als recht die Zauber abwehrte, die ihnen beiden auf den Hals gehetzt wurden. "Du könntest mal anfangen zu hexen. Du kannst das nicht nur besser als jeder den ich kenne; wenn du es nicht tust sind wir in wenigen Minuten Drachenfutter", entgegnete er barscher als beabsichtigt. Aber es wirkte. Genau diese harten Worte schienen sie aus ihrer Trance zu retten. Entschlossenheit glitzerte in ihren Augen und verbissen kaute sie auf ihrer Unterlippe herum, während sie Zauber in alle Richtungen schleuderte. Draco wendete seinen Blick von dieser Schönheit von Mädchen ab und konzentrierte sich wieder auf seine Gegner, was ihm durch seinen blutenden Unterarm nicht gerade einfacher gemacht wurde. Unsagbare Schmerzen gingen von der tiefroten Wunde aus, aber, egal wie viel Blut er auch verlor, daran würde er nicht sterben. Und er hatte schon schlimmere Schmerzen gespürt. Vater sei Dank. Komm jetzt Draco! Steh deinen Mann und kämpfe für Hogwarts!! Immer weiter arbeiteten sie sich Seite an Seite durch die kämpfenden Massen, machten Todesser nach Todesser unschädlich, bis sie schließlich auf dem Vorhof angelangten. Draco musste bei dem Anblick einmal schlucken. Der abnormal große Lichtball, der in der Luft schwebte war beibahe überflüssig, im anbetracht der Sonne, die langsam begann aufzugehen und Hogwarts in ein unpassend friedliches gold legte. Die Steine waren rot, Schutt, Leichen und Blut auf dem ganzen Boden verstreut. Verbissen kämpften Mann und Frau, groß und klein Seite an Seite, während immer mehr Todesser kamen um sich am Kampf zu beteiligen. Und wofür das Ganze? Wegen Macht. Wegen der Machtgier seines eigenen Vaters mussten Menschen ihr Leben lassen, musste Zerstörung und Blut Hogwarts heimsuchen. Draco zerstörte diese Tatsache und dass er in gewissen Maße Schuld trug machte es nicht besser. Draco bemerkte, dass Granger von seiner Seite wich und auf Harry und Ginny zulief, die gerade mit zwei weiteren Todessern duellierten, doch er machte keine Anstalten ihr zu folgen. Entschlossen schlug er eine andere Richtung ein und kämpfte gegen den ein oder anderen Todesser. Im Hinterkopf behielt er jedoch, was unvermeidbar war. Er freute sich beinahe gewissen bekannten Gesichtern entgegen zu sehen und sie ebenfalls spüren ließ, was Schmerz bedeutete.Hazels POV:
Noch immer kämpfte Hazel an Rons Seite. Trotz der Kälte, die in den Eingangsbereich des Schlosses strömte, schwitze sie am ganzen Körper vor Anstrengung und sie musste sich immer wieder vereinzelte Locken hinters Ohr streichen, die an ihrer feuchten Stirn festklebten. Immer wieder wanderte ihr Blick über die Leichen, in der Angst das Gesicht eines Menschen zu sehen, der ihr ans Herz gewachsen war. Als hätte Ron ihre Gedanken gelesen, brachte er keuchend hervor: "Es ist ganz schön erschreckend, wie schnell dein Leben einfach vorbei sein kann." Hazel nickte leicht und zog ihn hastig an einen etwas abgelegeneren Ort um eine kurze Verschnaufspause einzulegen. Erschöpft lehnte sie ihren Kopf an die Wand und schloss seufzend die Augen. Bilder von der einstürzenden Decke durchfluteten ihren Kopf. Der Todesser hatte keine Chance gehabt - Bruno eigentlich auch nicht. "Wenn ich daran denke, dass wir beinahe Bruno Malfoy verloren hätten", flüsterte sie und konnte nicht verhindern, dass vor ihrem inneren Auge der zerquetschte, staubige Leichnahm des kleinen Ravenclaws auftauchte. Sie schüttelte sich und öffnete hastig die Augen um das Bild loszuwerden. Sofort huschte ein Lächeln über ihre Lippen. Während sie ihre Augen geschlossen hatte, war Ron ganz unauffällig näher an sie heran getreten. Ohne auch nur ansatzweise darüber nachzudenken überbrückte sie die wenigen Zentimeter zwischen ihren Händen und verschränkte ihre Hand mit seiner, ohne in sein Gesicht zu sehen. Als sie ihm dann jedoch in die strahlend blauen Augen sah, konnte sie nicht verhindern, dass sie sich in den unergründlichen Tiefen verlor und der Kampflärm drang nurnoch gedämpft an ihr Ohr. Insgesamt vergaß sie, in welcher Situation sie steckten. Schnell zwang sie sich den Blick abzuwenden, gab seine Hand frei und trat hastig einige Schritte von ihm weg. Das war weder der richtige Moment noch der richtige Ort. Sie wollte gerade vorschlagen, erneut ins Kampfgeschehen einzugreifen, als sich bereits Schreie und Schritte näherten. Eine plötzliche Panik durchfuhr sie wie ein Blitz und schlagartig sah sie Ron erneut direkt in die Augen, diesmal jedoch mit diesem gewissen Abstand zwischen ihnen. "Falls wir heute sterben werden, will ich nicht die Gelegenheit verpasst haben dir zu sagen, dass ich mich in dich verliebt habe", hörte Hazel sich selbst sagen. Für einen Moment war sie überrascht darüber, was gerade ihre Lippen verlassen hatte, doch dann begann sie zu lächeln. Auch wenn sie sich dem gerade erst bewusst wurde, jedes einzelne Wort hatte gestimmt. Sie hatte sich in Robald Bilius Weasley verliebt. Er gab ihr Kraft, ließ sie sicher fühlen, brachte sie zum lachen, machte alles so einfach und unbeschwert und vorallem war er der Grund, weshalb sie ihre Rache und verletzten Gefühle vergessen hatte. Und ja, sie wurde nervös wenn immer sie ihn sah. Sie war tatsächlich bis über beide Ohren in ihn verliebt, leugnen hatte keinen Sinn. Für einen Wimpernschlag konnte sie in ein Gesicht sehen. Sein Mund war leicht geöffnet, seine Augen weiteten sich und beganne zu glitzern. Doch jetzt war nicht die Zeit für eine Antwort, egal wie sehr sich Hazel vielleicht auch eine wünschte. Selbst wenn er sie bloß anschreien würde, soe wollte schlichtweg eine Antwort. Doch in dem Moment sahen sie sich sich schon einer weiteren Truppe Todessern gegenüber und mussten all ihre Energie in die Verteidigung ihrer unzähligen Zauber stecken. Dennoch war da diese gewissen Spannung zwischen ihnen, der unerfüllte Drang etwas zu sagen. "Geht mir genauso!", brüllte Ron plötzlich, während er den letzten Todesser mit Petrifikus Totalus Kampfunfähig machte. Eine peinliche Stille entstand, in der sie vorsichtig und leicht schüchtern zu Ron hinüber schielte. Plötzlich spürte sie seine Hand an ihrer und bereitwillig ließ sie sich etwas näher an ihn heran ziehen. Erneut erstand ein intensiver Blickkontakt und Hazel bekam nur am Rande mit, wie sich ihre Gesichter näherten. Sie schloss leicht die Augen, als Ron ihr zögernd noch näher kam und seine Lippen endlich die Distanz zu ihren eigenen überbrückten. Es war wie ein kleines Feuerwerk, welches an der Stelle explodierte, wo sie sich berührten. Es war nicht Hazels erster Kuss. Eine Beziehung hatte sie bereits hinter sich, doch das war eine andere Geschichte. Eine traurige Geschichte ihrer Vergangenheit. Doch dieser einzige Kuss, war besser als jeder andere zuvor. Nur zutief widerwillig löste sie sich wieder von Ron und sie sahen sich einen Moment lang an, wobei beinahe gleichzeitig ein Lächeln ihre Lippen umspielte. "Das war...", setzte Ron an. "...atemberaubend!", flüsterte Hazel und konnte ihren Blick nicht von dem Jungen vor ihr lassen. War es überhaupt richtig, was sie getan hatten? Immerhin war sie einige Jahre älter als er und hatte ihn eine Weile lang unterrichtet. Liebe ist immer richtig!
Am liebsten hätte sie ewig so verweilt und Ron einfach nur angesehen, als ein langsames Klatschen neben ihnen sie jedoch wieder in die Wirklichkeit riss und sie erinnerte, in welcher Situation sie sich befanden. "Bravo", ertönte die tiefe Stimme von David Forder und ließ Hazel erstarren. Seine schulterlangen, schwarzen Haare waren wild und ungeordnet, während sich sein kalter, wütender Blick in ihre Schulter brannte. Hazel spürte dass Ron neben ihr den Zauberstab heben wollte, doch Forder machte ihm einen Strich durch die Rechnung. "Nope, Dickerchen. Das würde ich an deiner Stelle lassen. Zauberstäbe auf den Boden, beide!", meinte er forsch und sein herzloses Auftreten jagte Hazel einen eiskalten Schauer über den Rücken. Sie kannte David nur zu gut. "Nenn ihn nicht so!", fauchte Hazel, tat jedoch wie von ihr verlangt. David zu provizieren war nicht gerade erstrebenswert. Dieser ignorierte ihren Einwand jedoch komplett und fixierte sie mit einem missbilligendem Blick. "Du bist dumm, Hazel", spuckte er die Worte herablassend aus. "Du entscheidest dich für ihn, wenn du mich haben könntest??" Ein kaltes lachen drang aus seiner Kehle und Hazel unterdrückte ihre hochkochende Wut. Nur ungerne erinnerte sie sich an seine widerlichen Anmachversuche bei einigen Todesser-Treffen. Es war kein Geheimnis, dass er etwas von ihr wollte. Doch er war kaltherzig und grausam und auf dem besten Wege zu werden wie Lucius. "Wenn du zur Auswahl stehst, würde ich immer die andere Option wählen", gab sie gelassen zurück und beobachtete mit wohlwollen, wie er seine Hand zur Faust ballte und sich nur schwer unter Kontrolle hielt. "Bist du wegen dem Weasley zur Verräterin geworden?", warf ihr David als nächstes an den Kopf, während seine Stimme vor Wut gefährlich bebte. Doch wenn Hazel etwas konnte, dann ruhig bleiben und gleichgültig aussehen. "Ich habe angefangen klar zu sehen. Würde dir auch mal ganz gut tun", gab sie gespielt gelangweilt zurück. Forder lachte erneut kalt auf. "Es tut mir Leid Hazel, aber bei einem Verräter Miststück wie dir bleibt mir leider keine Wahl", meinte er kalt und mit ansteigender Panik beobachtete diese, wie sein Zauberstab langsam in ihre Richtung zeigte. Schnell griff sie nach Rons Hand, sah ihn ein letztes mal an und schloss dann die Augen, um sich auf einen Zauber vorzubereiten. Sie hörte, dass einer abgefeuert wurde... doch sie fühlte nichts. Vorsichtig spähte sie durch ihre Wimpern... und sog erleichtert die Luft ein. Forder lag offenbar tot auf dem Boden. Nun öffnete Hazel ihre Augen ganz und ihr Blick fiel auf Rufus, der etwas entfernt stand und erschrocken von seinem Zauberstab zu der Leiche und wieder zurück guckte. "Oh mein Gott... ich habe einen meiner eigenen Leute getötet!", rief er panisch aus. Hazel löste ihre Hand von Rons, trat einige Schritte auf ihn zu und legte ihm lächelnd die Hand auf die Schulter. "Du hast uns das Leben gerettet. Du bist ein guter Mensch, Rufus, kein Todesser." Die dunkelbraunen Augen ihres Gegenübers glänzten verdächtig, dennoch war seine Stimme klar. "Spätestens seit unserem Gespräch hätte ich wissen müssen, dass du für Hogwarts kämpfst", meinte er. Hazel löste ihre Hand von seiner Schulter. "Geh nach Hause, Rufus. Die Reihen der Todesser sind kein Ort für dich." Langsam kehrte sie ihm den Rücken zu und ging zu Ron zurück. Erleichterung durchströmte sie, als sie hörte, wie sich seine Schritte entfernten. Als sie sich jedoch bückte, um ihren Zauberstab aufzuheben, zerriss sein Schrei die Luft und ein dumpfer Aufschlag ließ sie erneut herum wirbeln. Vor Schreck ließ sie ihren Zauberstab fallen, den sie gerade erst aufgehoben hatte. Schnell stürzte sie sich auf den am Boden liegenden jungen Mann, mit dem sie sich die letzten Wochen angefreundet hatte. Hektisch legte sie seinen Kopf auf ihren Schoß. Sein Atem ging schnell und flach, seine Augen glasig vor Schmerz und Blut rann aus seinem Mundwinkel. "Rufus... kannst du mich hören?", hauchte sie und Angst durchzog ihren ganzen Körper. Die Wunde an seinem Baucv sah nicht gut aus. "Hazel.. i.. ich will nicht sterben", brachte er krächzend heraus. Hazel brachte ein Lächeln zustande, während ihre Augen langsam wässrig wurden. "Wirst du nicht", flüsterte sie und strich ihm liebevoll Haare aus der Stirn. Sie war sich bewusst, dass er es nicht schaffen würde. Seine Wunden waren zu tuef und er hatte bereits zu viel Blut verloren. Aber es würde ihm einfacher fallen loszulassen. "Ich war ein guter Mensch", flüsterte er und ein Lächeln zierte seine blutigen Lippen. Der Schmerz war aus seinen Augen getreten und Hazel meinte eine gewisse Freiheit in ihnen zu erkennen. "Ich habe ihn nicht... nicht töten wollen. Ich war doch ein guter Mensch..." Ein Träne tropfte aus ihrem Auge auf den sterbenden Freund hinunter. "Ja, das warst du", hauchte sie. Erneut strich sie ihm beruhigend durch die Haare. "Schlaf jetzt." Rufus sah schwach zu ihr hinauf." Wirst du da sein, wenn ich aufwache?", brachte er heiser hervor, was Hazels Herz zum bluten brachte. Er würde nicht mehr aufwachen. "Ja, ich werde da sein", meinte sie einfach. Zufrieden seufzend schloss Rufus dann tatsächlich die Augen und wenige Momente später hörte seine Brust auf sich zu heben und zu senken. Am liebsten hätte Hazel geschrien. Er war ein guter Mensch gewesen und hatte es nicht verdient zu sterben. Doch sie hatte sich im Griff. Einzig und alleine wenige dicke Tränen kullerten stumm ihre Wangen hinunter. Vorsichtig sie seinen Kopf von ihrem Schoß und richtete sich auf. Ihr Blick wanderte zu Neville, der komplett verwirrt und mit seinem Zauberstab fest umfasst neben Ron stand und sie einfach nur perplex anstarrte. Hazel schüttelte fassungslos den Kopf. "Was hast du getan?", flüsterte sie, bevor Wut ihren Körper besiegte. "Er war einer der Guten! Aber vorallem war er ein Freund!" Und mit diesen Worten griff sie nun endgültig nach ihrem Zauberstab und rannte davon. Weg, von Rufus' Leiche und weg von seinem Mörder.------------------------------------------------------------
Heyy meine treuen Leser. Seid ihr froh, dass zurzeit so viel kommt?😊 ich geb mir mühe schnell zu schreiben, da ich auch irgendwie total motiviert bin.🙈Naja, wie man unschwer erkennt neigt es sich langsam dem Ende zu. Es wird noch etwa 3-5 Kapitel geben, bevor es in die Fortsetzung geht.🤗
RonxHazel, yayyyy😍
Naja, in diesem Kapitel gab es schon wieder einen Todesfall, der für Hazel ganz offensichtlich nicht so einfach war😕
Was habt ihr denn von ihm gehalten?Wo wir gerade bei Todesfälle sind kann ich euch ja gleich etwas beichten...😶
Im Laufe der nächsten Kapitel wird noch eine, von relativ vielen, geliebte Person sterben, es tut mir Leid wenn ihr mich alle hassen werdet😓Was glaubt ihr: Wer wird noch sterben?🤔
Haltet einfach immer ein Paket Taschentücher bereit und viel Spaß beim weiterlesen😘😊
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I hate you. (Draco & Hermine) *wird überarbeitet*
FanficDer grausame Krieg gegen Voldemort war endlich vorüber und, ganz zu Hermines Freude, hatten sich Ron und Harry ebenfalls entschlossen, das versäumte Jahr in Hogwarts nachzuholen. Als ob es nicht schon toll genug wäre, weiter lernen zu können, nein...