Kapitel 51

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Ich sehe Tini und Michael ganz nah beieinander. Er nähert sich immer mehr Tini. Spreizt er da etwa seine Lippen. In mir will etwas explodieren. Wut steigt.
Ich sehe wie Tini Hilfe braucht. Das werde ich niemals zulassen.
>>Schatz kommst du mal bitte, erhebt sich meine Stimme. So laut das auch Michael aus dieser Position erwacht. Tini kommt sofort auf mich zu.

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Hab ich da gerade Senor Blanco's Stimme gehört? Hat er gerade wirklich 'Schatz' in unsere Richtung gerufen? Oh nein. Tini ist an Senor Blanco vergeben. Mist...er hat bestimmt gesehen wie ich mich Tini angenähert habe...seiner Freundin. Wie peinlich! Jetzt ist er hundertprozentig böse auf mich. Bloß nicht meinen Blick auf ihn richten. Ich wollte gerade wirklich Senor Blanco's Freundin küssen. Mich kann nur ein Wunder erleben.

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Schnell umarmt mich Tini. >>Omg Schatz...danke, dass du aufgetaucht bist. Er...er hätte mich fast geküsst. Das wollte ich doch gar nicht.
Wieder einmal habe ich sie 'gerettet'. Geniale Idee Tini zu suchen. Wäre ich nicht aufgetaucht hätte er sie ganz bestimmt geküsst. Dafür wäre Tini zu überfordet gewesen und einfach nur Hilflos.
>>Alles gut mein Schatz. Ich streiche ihr langsam über den Kopf. >>Das weiß ich doch.
Ich drücke sie noch fester an mir.
>>Komm geh in dein Büro Liebling. Du weißt wir haben eine aufwendige Aufgabe zu erledigen. Wir reden später.
>>Ja, sagt sie immer noch etwas bedrückt.
Ich werde später nochmal mit ihr reden und es aus dem Leben schaffen, doch jetzt muss ich erst etwas mit Michael klären. Der, der meine Freundin vor ein paar Minuten küssen wollte.
>>Michael folgst Du mir bitte, fordere ich ihn auf.
Wie nichts anderes zu erwarten horcht er. Ihm bleibt auch keine andere Wahl übrig.

>>Setz dich Michael. Etwas zögernd nimmt er Platz.
>>Bevor Sie anfangen Senor, möchte ich mich zu tiefst entschuldigen. Ich hatte keine Ahnung, dass...
>>Bitte Michael, sag einfach nichts. Ich weiß Du wusstest nicht, dass Tini meine Freundin ist und das verstehe ich. Aber ich dulde keine Annäherungsversuche...und ganz bestimmt nicht im Flur.
Du wolltest eine Frau küssen, die für ein kurzen Moment wie eine Chefin für dich war und auch noch gerade erst kennengelernt hast. Das war nicht richtig.
>>Es tut mir wirklich schrecklich leid Senor.
>>Ich habe im Saal schon deine Blicke auf sie ruhen sehen. Ich will nicht das dies noch einmal zusehen ist.
>>Soll das heißen Sie geben mir noch eine Chance? Sie brechen das Praktikum nicht ab?
>>Heute ist dein erster Tag und ich glaube ich hab dir einen Denkzettel verpasst. Das was ich dir gerade mitgeteilt habe, gebe ich dir für die Zukunft mit. Immer kleine Schritte nicht zu große. Hast Du verstanden?
>>Ja natürlich. Ich danke Ihnen so sehr.
Schnell steht er auf Beinen.
>>Wo willst Du denn hin?
>>Ich glaube ich schulde Senorita Stoessel noch eine Entschuldigung.
>>Nein, nein lass gut sein. Ich richte es ihr schon aus.
>>Gut danke Senor. Ich danke Ihnen wirklich vielmals.
Ich nicke nur.
Ich greife nach dem Telefon und tippe Libby's Nummer ein.
>>Libby kommst du mal bitte.
Sie antwortet freundlich mit 'Ich komme sofort' und legt auf.

>>Bitte bringen sie diesen jungen Herr zu Samuel. Alles weitere kann Samuel selbst entscheiden.
>>Gut!
Na dann komm mal mit.
Er lächelt und kehrt mir den Rücken zu.
Ich hoffe er hat sich meine Worte eingespeichert. Denn nochmal werde ich das nicht dulden. Wer weiß, ob er sich gerade vielleicht in Libby verliebt. Innerlich muss ich loslachen.
Jetzt aber gehe ich zu Tini. Zu meiner Tini.

Leicht klopfe ich an ihrer Tür.
>>Ja, höre ich ihre angespannte Stimme. Sie weiß, dass ich es bin.
Mit einem Lächeln auf den Lippen betrete ich ihr Büro.
Sie steht von ihrem Platz auf und umarmt mich wieder kräftig.
>>Ich wollte das alles nicht Jorge. Wirklich!
Auch ich schlinge meine Arme um ihr.
>>Ich glaube dir doch süße. Bevor er sich überhaupt angenähert hat war ich da.
Ich habe alles beobachtet.
>>Da bin ich ja erleichtert. Ich hatte so Angst.
>>Alles gut mein Schatz. Ich habe es mit ihm geklärt.
Ihren Kopf entfernt sie von meiner Brust.
>>Hast Du ihn etwa rausgeworfen?
Ich lache leicht.
>>Ich habe ihm noch eine Chance gegeben und ihm ein paar Worte ans Herz gelegt. So schnell wird er sich nicht verlieben.
Sie fängt an zu lachen. Auch ich erlaube mir ein Lachen.
>>Ich hör dich so gern lachen Tini.
>>Ich dich auch Jorge. Ich liebe dich.
>>Ich liebe dich auch Liebling.
Du bist das Beste was mir je passiert ist.
>>Du auch.
Wir küssen uns. Und wie jedesmal fühlt es sich unbeschreiblich an.
Ungern lösen wir uns.
>>Was eigentlich hat dich glücklicherweise zu uns hergeführt?
>>Sag bitte 'uns' nicht. Das macht mich ein wenig schwindelig.
Wieder lacht sie.
>>Tschuldige sagt sie nach meinem ernsten Blick.
>>Schon okey Schatz.
>>Also was hat dich hergeführt?
>>Eigentlich war ich nur so da. Aber es hat sich herausgestellt, dass ich zur perfekten Zeit am perfekten Ort war.
Sie lächelt leicht.
>>Nicht die Eifersucht?
>>Nein ich vertraue dir doch süße.
>>Wirklich?
Ich nicke.
>>Du bist ein schlechter Lügner Jorge.
Sie hat Recht. Ich habe noch nie gelogen.
>>Okey vielleicht ein bisschen.
>>Naaww schnell nimmt sie meine Wangen und drückt mir ein starken Kuss auf die Lippen.
>>Ich liebe dich so sehr Jorge.
>>Und ich dich erst Tini.

LoveHasNoLanguage |Jortini|Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt