Kapitel 125

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>>*Warum hast Du gelacht Jorge? Ich dachte wirklich, dass Du ein anständiger Junge wärst. Der erste, der in mein Leben eingetreten ist. Du bist genau das Gegenteil. Noch schlimmer als jeder andere Junge.
Sie fängt an zu weinen und wischt sich verspielt die Tränen.
>>Ich habe mich in dich verliebt und du...du machst dich über mich lustig. Ich bin vielleicht nicht schlau aber dafür treu. Du bist der schlimmste Mensch, der mir jemals so nahe war.
>>Aber Stephanie das war doch...
>>Ich will es gar nicht wissen Jorge. Ich habe abgeschlossen. Mit dir. Es war reinste Zeitverschwendung. Ich will dich nie wieder sehen.
Sie geht an mir vorbei. Auf dem Schulhof. Wohlmöglich will sie jetzt nach Hause.
Sie hat total übertrieben und alles missverstanden.
Das sie in mich verliebt war wusste ich nicht.
Wir waren nur Freunde.
Jetzt jedenfalls nicht mehr...*

Ich erinnere mich noch an den Abend. Ich wollte zu ihr nach Hause. Das alles mit ihr klären. Ich wollte ihr sogar meine Hilfe anbieten. Zusammen mit ihr lernen. Für Geschichte. Doch sie wollte nicht. Ihre Eltern waren wirklich lieb. Sie haben mich reingelassen.
Ich stand vor ihrem Zimmer.

>>*Stephanie können wir bitte reden. Lass mich rein.
>>Nein. Geh bitte. Sie weint immer noch.
Trotzdem öffne ich die Tür und dort liegt sie. Unter ihrer Decke. Mit Blumen gestrickt. Der Boden mit Taschentücher überfüllt.
>>Hör mir zu. Du hast etwas missverstanden. Ich habe nicht über dich gelacht. Wirklich nicht. Es war eher wegen Senor Iboguez. Du kennst mich schon sehr lange. Du weißt ich habe dich niemals ausgelacht. Na komm. Meine Hand wandert auf die Decke. Auf ihre Schulter. >>Wir sind doch Freunde Stephanie? Ihr Kopf lugt aus ihrer Decke.
>>Wirklich, fragt sie mich.
>>Wäre ich dann hier? Natürlich sind wir das. Na los. Steh auf. Wir wollen lernen. Wo ist dein Geschichtsbuch?
Ein Lächeln setzt sich auf ihre Lippen.
>>In meiner Tasche. *

Es folgte noch ein Gespräch. Es war am letzten Schultag. Der Abschlussball stand vor der Tür. Prinz und Prinzessin sollten ausgewählt werden.
Ein Gespräch nach dem Abschlussball, danach verschwand sie für immer. Bis sie hier in Argentinien auftauchte. In meinem Unternehmen.
Und ich bin mir sicher sie will sich rächen. 

>>*Jorge hast Du eben Zeit? >>Jetzt klar. Was ist?
>>Herzlichen Glückwunsch eure Hoheit.
Ich muss lachen und beuge mich auch.
>>Herzlichen Glückwunsch auch Sie eure Hoheit.
Wir beide mussten lachen.
>>Jorge...>>Ja Stephanie? >>Meinst du wir können jetzt...mehr...mehr als nur Freunde sein. Du weißt was ich für dich empfinde.
Seit langer Zeit schon. Und jetzt wo wir das alles bestanden haben, können wir es doch wenigstens versuchen.
>>Stephanie bitte. Ich kann nicht.
>>Wieso denn nicht? Ich will eine Antwort. Jetzt Jorge oder...>>Weil ich in Argentinien studieren werde. Ich werde nach Argentinien ziehen. Ja ich habe dir nie davon erzählt. Du hast einen Platz an der erfolgreichsten Universität in Mexiko erhalten. Ich wollte nicht, dass du das dann wegen mir aufgibst.
>>Jorge Dank dir habe ich das geschafft.
>>Nein es war alles dein Verdienst. Ich habe dir nur den Halt gegeben Stephanie.
Ich wollte schon immer in Argentinien studieren. An der größten und weit fortgeschrittenen Universität in Musikgeschichte.
Ich wollte nicht, dass es zu einer Fernbeziehung kommt. Jetzt wo wir etwas erreichen können. Unsere Wege trennen sich hier aber unsere Freundschaft bleibt erhalten. >>Jorge du kannst doch...
>>Bitte Stephanie. Mach es nicht noch schwieriger.
>>Jorge, komm mal rüber, hörte ich meinen Namen.
>>Pardon. Wir reden später. *

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>>Ach Mechi, das alles ist wirklich zu viel. Jorge könnte jeden Moment hier auftauchen,  Jortina mitnehmen und verschwinden.
>>Nein. Das würde er nicht Tini. Er würde erst mit dir reden wollen.
>>Ja aber trotzdem. Er ist ganz sicher total sauer auf mich.
>>Und wenn schon Tini. Egal wie sehr, er liebt dich immer noch. Jortina verbindet euch. Sie wird euch wieder zusammenbringen. Es sind schon drei Nächte vergangen. Er weiß was er tut. Du musst es nur zulassen. Hab keine Angst. Er ist ein schlauer Kerl. Das wird schon.
>>Danke Mechi. Wirklich. Ich hoffe es wird alles gut.
>>Keine Ursache süße. Natürlich wird es das. Lass euch nur Zeit. Ich glaube an eure Liebe und das solltest Du auch. Ich muss auflegen süße. Bin bei meinen Eltern.
>>Ja ist o'key. Bis dann Mechi.
Ich lege auf und denke kurz über ihre Worte nach.
Sie hat Recht. Ich habe lange damit aufgehört. Mich versteckt. Das soll alles ein Ende nehmen.
>>Jorge Du kannst kommen. Heute noch Schatz.

Zum Glück ist Pepe schon aus dem Haus. Er hatte heute früh ein Meeting.
Ich hole mein Tagebuch raus. Alle Dinge, seit ich Jortina im Bauch trage, stehen hier. Alle die mit ihr und Jorge in Verbindung stehen.

Wir können es kaum erwarten, dass du uns endlich findest. In das Haus reinstürmst Jorge und Jortina in den Arm nimmst. Mir Vorwürfe machst und mich doch in den Arm nimmst. Wir warten auf dich. Wann auch immer du kommst?

Wir lieben dich.

Ich schlage es zu und schaue zu meiner Tochter. Die immer noch im Bett liegt, doch schon lange wach ist.
>>Nur noch ganz wenig Maus, dann ist Papá wieder hier.

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>>Rugge seit Tagen bist du sehr abwesend. Wir unternehmen fast gar nichts miteinander. Wendest dich ab. Was ist los Schatz? Erzähl es mir.
>>Es ist nichts Schatz. Ich bin nur etwas unter Stress. Die ganzen Lieder, die ich schreibe. Ich sollte eine Pause einlegen.
>>Ich glaube nicht, dass es das ist.
>>Was glaubst du dann Cande?
>>Etwas anderes. Das Singen bereitet dir Freude. Das Schreiben. Du verheimlichst mir etwas oder Schatz?
>>Wie kommst du darauf? Nein. Ich erzähle dir doch immer alles Schatz.
Ich nehme sie in den Arm. Drücke sie ganz fest.
>>Ich weiß nicht. Es ist etwas, was mich davon abhält dir diese Worte zu glauben. Ich will ehrlich sein Schatz.
Und solange, das nicht vom Tisch ist werde ich bei meinen Schwestern wohnen. Vielleicht brauchen wir eine Auszeit.
Sie will schon zur Tür raus. Ich halte sie auf. Mit der Wahrheit.
>>Jortina ist Jorge's Tochter.
Abrupt dreht sie sich wieder zu mir um.
>>Bitte was?
>>Ja du hast richtig gehört Schatz. Jortina ist die Tochter von Jorge. Tini konnte nicht anders...

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Jetzt wird dieser Albtraum ein Ende nehmen.
Libby habe ich eine Nachricht geschickt. Ich werde später arbeiten.
Stephie war nicht im Haus. Ich meine Stephanie. Sie war schon weg. Ins Unternehmen keine Ahnung. Interessiert mich auch nicht.
Jetzt ist sie an der Reihe.
Meine Tochter und ich werde nicht ohne sie gehen...

LoveHasNoLanguage |Jortini|Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt