Kapitel 84

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*I LIGHT YOUR HEART*

Immer wieder tauchen diese Worte vor meinen Augen auf. Ich kann es einfach nicht glauben. Es schmerzt immer noch. Immer noch so unglaublich stark. Jortina wäre jetzt meine Tochter und nicht seine. Sie wäre hier in meinen Armen. Die Vorstellung nur wie sie mich ansehen würde. Ich habe sie noch gar nicht gesehen. Ähnelt sie Tini oder Pepe? Wieso will ich sie unbedingt sehen?? Sie ist doch Pepe's Tochter. Sie tut mir so schrecklich leid. So ein Vater zu haben ist...ist...beleidigen bringt genausowenig. Ich muss es einfach akzeptieren. Ich muss sie vergessen. Alles vergessen.
>>Und bist du fertig Jorge? >>Ja Rugge. Diese Kiste muss nur noch ins Auto. Sind wertvolle Dinge drin. >>Ach ja, was denn genau?? >>Dinge von früher und ein paar Fotos. >>Ist auch ein Foto von ihr dabei? >>Warum fragst du Rugge? >>Weil ich es weiß. Du liebst sie immer noch. Du kannst sie nicht vergessen. Du...>>Ich muss Rugge. O'key? Ich muss.
>>Gut, wenn du so denkst, dann hol das Foto raus und schmeiß es auf dem Boden. Es soll zerbrechen. >>Du willst, dass ich es auf dem Boden schmeiße? >>Ja hier und jetzt. Ich schaue mir das Foto an. Wie sie mich ansieht. Sie steht vor unserer Mauer. Sie sieht bezaubernd aus. So wundervoll. Niemand ist so hübsch wie sie. Niemand.
>>Gut. Ich hebe meinen Arm und donner das Foto zu Boden. Der Fotorahmen zersplittert.
>>Die Scherben fegst Du aber weg.
Damit gehe ich ins Bad. Er hat ja keine Ahnung, dass ich noch hundert andere Kopien habe. Auf meinem Laptop eingespeichert. Und auf meinem Handy, keine Frage. Als Startbildschirm eingestellt.
Ich schaue mich im Spiegel an. Ich erkenne mich nicht wieder. Sie hat mich verändert. Ich fühle mich so schlecht. So schlapp. So.komisch. Alles an mir so unangemessen. Ich kann sie nicht vergessen. Wie sehr ich es auch versuche. Keine einzige Sekunde halten es meine Gedanken ohne sie aus. Ständig schwirrt sie herum. Ich weiß nicht was sie in mir auslöst. Ich weiß es nicht. Keine Ahnung. Die Liebe verstärkt sich von Tag zu Tag. Aber ich muss meinem Herz dabei helfen. Ich muss sie aus meinem Herzen verbannen. Unsere Geschichte hat ein Ende und für mich ist es kein Happy-End.
>>Jorge ich geh dann zum Auto. Du schließt ab, höre ich Rugge vom Flur rufen. >>Ja mach ich, gebe ich laut zurück.
Ich wisch mir die Tränen weg und verlasse das Badezimmer.

Alles kommt wieder hoch. Unser erster Tag hier. Langsam gehe ich die Stufen hinunter. Zum letzten Mal blicke ich in den Garten zurück. Zum letzten Mal nach oben zurück. Und zum letzten Mal hier unten ins Wohnzimmer. Hier wo unsere Nacht begonnen hat.

Was ich hier mit Tini erlebt habe, ist nur noch eine Erinnerung. Ich schließe die Tür ab und höre wie das Schloss einschnappt.

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''Jorge, Jortina hat gerade versucht aufzustehen. Fast wäre sie auf die Nase gefallen. Doch zum Glück war ich wie jedesmal an ihrer Seite.''
Ich schreibe und schreibe. Ich muss diese Dinge festhalten. Für Jorge. Irgendwann werden wir wieder zusammenfinden. Ich kann unsere Liebe spüren. Und wenn nicht, dann wird er trotzdem das Buch lesen. Er wird es in den Händen halten und nichts und niemand wird etwas dagegen tun können. Ich werde ihn nicht von seiner Tochter trennen. Er ist Jortina's Vater und das wird er auf Ewig bleiben. Er und kein anderer.
Aber...aber ich denke langsam vergisst er mich. Ganz langsam.

Wir werden wieder zueinander finden. Da bin ich mir ganz sicher. Pepe wird uns nicht trennen. Und ich weiß, dass Jorge es merken wird. Er wird merken, das Jortina seine Tocher ist. Er wird merken, das Pepe mich ''gefangen'' hält.
Er wird merken, das ich immer noch unsterblich in ihn verliebt bin.






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LoveHasNoLanguage |Jortini|Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt