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Wenige Wochen vergingen und unsere Beziehung verfestigte sich immer weiter. Mit jedem Tag akzeptierte Louis sich ein Stück mehr und mit jedem Tag verliebte ich mich mehr in ihn, falls das überhaupt noch möglich war. ,,Louis! Louis! Louis!" Rief ich, hüpfte auf seinem Bett herum, draußen war es noch dunkel. ,,Harry, leg dich wieder hin", nuschelte er verschlafen und wollte seine Augen wieder schließen. ,,Nein Lou, wir müssen jetzt los, wenn wir ganz vorne stehen wollen, komm schon", flehte ich, zog ihm die Decke weg. ,,Louis grummelte irgendwas unverständliches, setzte sich dann aber auf.

,,Nur wenn ich ein Kuss bekomme", schmunzelte er und spitzte seine Lippen. ,,Okay", quiekte ich und drückte meine Lippen auf seine. Sofort umklammerte er meine Taille und zog mich auf seinen Schoß. Er fiel mit dem Rücken zurück ins Bett, den Kuss dabei nicht unterbrechend. Doch bevor dieser tiefer gehen konnte, löste ich mich. ,,So jetzt geh unter die Dusche, ich will dich hier in spätestens fünfzehn Minuten angezogen und abfahrbereit haben." Quengelte ich, was aber Wirkung zeigte, da Louis sich tatsächlich in Bewegung setzte.

Während er sich fertig machte, packte ich unsere restlichen Sache, da wir nach dem Ed Sheeran Konzert, was Louis mir ja zum Geburtstag geschenkt hatte, eine Nacht in London übernachten würden. Dies hatten unsere Eltern uns dafür geschenkt, dass wir zusammen stark durch diese schwere Zeit gekommen sind. An Scott dachte ich nur selten, wegen mir sollte er im Gefängnis versauern. Und Cole, den sah ich einmal zufällig, während er in der Stadt Müll einsammelte und so einen Teil seine Sozialstunden abarbeitete. Er hatte mich zum Glück nicht gesehen und ich ihn auch nicht angesprochen. Ihm hatte ich nichts mehr zu sagen.

Plötzlich schlangen sich zwei Arme um mich, ein Kuss landete in meinem Nacken. ,,Worüber denkst du nach Haz?" ,,Das wir es geschafft haben. Ich liebe dich Boo." ,,Ich liebe dich auch", hauchte Louis und verteilte noch ein paar Küsse in meinem Nacken, die mich zum Kichern brachten. Wir beluden das Auto von Louis mit unseren Taschen, ich holte noch schnell die Tickets aus dem Nachtschrank und als wir dann beide endlich im Auto saßen fuhr mein Freund los. Wir vertrieben uns die Zeit mit Musik, redeten darüber, dass wird bald unseren Abschluss machen würden und was danach folgen sollte.

Doch plötzlich fuhr Louis an einen kleinen Rastplatz und hielt an. ,,Was..", brachte ich über die Lippen, doch Louis stieg einfach aus, weshalb ich es ihm gleich tat. ,,Ed Sheeran kann mich nicht daran hintern, mir jetzt mit meinem Freund den schönen Sonnenaufgang anzugucken." Meinte Louis und zeigte Richtung Horizont, wo ein wunderschönes Spiel der Farben stattfand. Zusammen kletterten wir auf das Autodach und schauten in den orange gefärbten Himmel. Die Wolken zogen vorbei, ich schmiegte mich enger an den braunhaarigen Wuschelkopf.

Es schien, als würde die Welt um uns herum still stehen, nur die Sonne bewegt sich und schenkte uns diesen atemberaubenden Augenblick. Es sind nicht immer die großen Dinge, sondern die kleinen im Leben, die alles wunderschön machen können. Ein Kuss von Louis, ein einfacher Sonnenaufgang, sowas würde mir für den Rest meines Lebens mehr als nur ausreichen. So wäre es einfach perfekt.

Als die Sonne ganz zu sehen war, fing die Erde wieder an sich zu drehen und mit einem letzten Kuss kletterten wir das Autodach wieder hinunter und stiegen ein. Es brauchte noch knapp eine Stunde nach London, die aber schnell verging. Louis schlängelte sich durch den extremen Verkehr und parkte dann in der Tiefgarage unseres Hotels. In einer Hand nahmen wir unsere Taschen, in die andere nahm seine Hand meine, weshalb ich ihm glücklich zulächelte.

,,Guten Tag, ein Zimmer reserviert auf Louis Tomlinson", sprach Louis an der Rezeption die zuständige Mitarbeiterin an, die uns einen guten Morgen wünschte und dann etwas in ihren Computer eintippte. ,,Hier ist ihre Schlüsselkarte. Fünfter Stock, den Flur entlang und die letzte Tür links ist Ihr Zimmer. Das Frühstück hat noch bis zwölf Uhr geöffnet, dann gibt es einen Brunch, wenn sie lieber dazu erscheinen möchten." Erklärte sie uns noch, weshalb wir uns bedankten und dann zu den Aufzügen gingen, um in unser Zimmer zu gehen.

Dort warf ich mich sofort ins Bett und kuschelte mich in die weiche Bettdecke. Louis grinste nur, stellte unsere Taschen auf den Schreibtisch, der gegenüber vom Bett stand und kam dann zu mir. ,,Wie wärs, wir schlafen ein bisschen, gehen dann noch was essen und dann zur Arena, wo dein geliebter Ed auf dich wartet?" Schlug Louis vor, was ich mit einem müden Nicken abtat. ,,Komm her, mein geliebter Louis", schmunzelte ich, streckte meine Arme nach ihm aus. Der Wuschelkopf legte sich neben mich, zog mich auf seine Brust und wenig später war ich auch schon eingeschlafen, einfach weil Louis sich wie mein Zuhause anfühlte, weil er mein Zuhause ist.

Durch etwas weiches, dass immer wieder auf mein Gesicht traf, wurde ich wach, schaute dann in wunderschöne blauen Augen und realisierte, dass es wohl seine Lippen waren, die mich immer wieder geküsst hatten. ,,Hey", brachte ich gähnend hervor, streckte mich dann. ,,Na Schlafmütze? Da du so süß beim schlafen aussahst, hab ich dich schlafen lassen und uns einfach was von McDonalds zu essen geholt." Erzählte Louis, hielt eine Papiertüte in die Luft.

,,Du bist der Beste!" Rief ich aus und setzte mich dann auf. Louis reichte mir eine Packung Pommes und einen Burger, nahm sich selbst sein Essen aus der Tüte und dann fingen wir an zu essen. Danach ging ich nochmal schnell unter die Dusche und zog mir dann das Outfit an, welches ich schon seit Wochen zu Hause genau geplant hatte. Louis hatte sich schon umgezogen, sodass wir dann direkt zur Arena aufbrechen konnten. Dort tummelten sich schon tausende von Leuten, aber Louis meinte, wir hätten Special Tickets und könnnten durch einen anderen Eingang hinein. So ganz verstand ich das nicht, aber das sollte ich noch.

Dieser Eingang war komplett frei, der Türsteher ließ uns so durch und dann standen wir auch schon direkt vor der Bühne. Immer mehr Leute strömten rein, bis die Arena voll war, jeder Platz besetzt. Es war zunächst laut, jeder unterhielt sich mit irgendwem, doch es wurde totenstill, als eine Gitarre anfing zu spielen und wenig später Ed auf der Bühne erschien. Er begann zu singen, ich sang sofort mit, jeder tat das und die Stimmung war einfach toll. ,,Harry ich geh eben auf Toilette", meldete sich Louis bei mir ab, was ich nur mit einem Nicken abtat.

Ed beendete seinen ersten Song, Shape of you, und begrüßte dann alle. ,,Es freut mich so, dass ihr hier seid. Danke, für eure Unterstützung und ich denk, wir werden einen schönen Abend haben. Für einen von euch hab ich jetzt auch eine ganz schöne Überraschung", Ed ging zun Bühnenrand und holte dort eine Person ab, die im Dunkeln stand. Erst als sie die Mitte wieder erreicht hatten, wurden sie mit einem Lichtkegel beleuchtet. Ich wäre fast in Ohnmacht gefallen, denn plötzlich stand dort Louis auf der Bühne.

One of the most bittersweet feelings has to be when you realize how much you're going to miss a moment while you're still living it.

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Einige von euch hatten sowas schon vermutet. Was Louis jetzt wohl auf der Bühne macht?
All the love xx

Love Makes Bad - Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt