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Nach dieser Nacht änderte sich wider erwarten gar nichts. Ich trug höllische Kopfschmerzen und Übelkeit davon, aber Louis ignorierte mich weiterhin. Leider konnte ich mich auch an jedes kleinste Detail meiner Worte erinnern, was die Situation nur noch unangenehmer machte. Doch nun hatte ich eine neue Idee, die für einige wahrscheinlich ziemlich lebensmüde klang. Ich wollte mit Zayn über Louis reden, denn wer könnte mir besser Informationen über seine Veränderungen geben, als Zayn, der der Grund dafür ist. Also machte ich mich am Montag nach Schulschluss auf zu der Raucherecke, an der Zayn und Louis mit ein paar anderen standen.

Ich wurde mit seltsamen Blicken gemustert, was mich dazu veranlasste, mich fester in die Gurte meines Rucksacks zu krallen. Ich räusperte mich kurz und versuchte dann, Zayns Aufmerksamkeit zu erlangen. ,,Malik? Mitkommen." Der Pakistani sah mich an, zog die Augenbrauen zusammen, folgte mir dann jedoch ohne einen blöden Spruch loszuwerden. Wir gingen ein Stück bis wir schon längst das Schulgelände verlassen hatten. ,,Es geht um Louis." Kam ich dann direkt zum Punkt, als wir irgendwann zum stehen kamen. ,,Hab ich mir fast gedacht. Was soll ich dir denn sagen?" Fragte Zayn einfach, holte sich eine Zigarette aus der Packung und steckte sich diese an. ,,Ich will wissen, was passiert ist. Was hast du mit Louis gemacht, dass er nichts mehr mit mir zu tun haben will?"

,,Denkst du wirklich, dass ich mich da einmischen sollte? Es ist doch eine Sache zwischen euch." Meinte Malik, nahm einen tiefen Zug. ,,Oh nein. Es ist zu deiner Sache geworden, seit du mir meinen besten Freund genommen hast." ,,Na schön, wenn du es wissen willst. Unsere Fußballmannschaft hatte eine Party und da sind Louis und ich das erste Mal richtig ins Gespräch gekommen. Wir haben uns super verstanden und dabei muss er wohl bemerkt haben, wie uncool du bist." Seine bittere Lache jagte mir einen Schauer über den Rücken. Böse blickte ich ihn an. ,,Jetzt sag schon die Wahrheit, Louis ist nicht so oberflächlich."

,,Ein paar Jungs hatten Gras dabei, das haben wir dann geraucht und Louis hat mir erzählt, dass er schon immer mit mir befreundet sein wollte, du ihm allerdings im Weg standest." Ich schluckte schwer. Was, wenn Zayn die Wahrheit sagt? Was, wenn ich mich in Louis getäuscht hab? ,,Na, realisierst du es endlich? Louis mag dich nicht, er hat letztens sogar gesagt, er würde dich hassen. Deine aufdringliche Art und das du ihm ständig nachläufst." Zayn schmiss seine Zigarette auf den Boden, da konnte ich mich nicht mehr halten und haute ihm eine rein. ,,Du mieses..-", knurrte Zayn und wollte gerade zuschlagen, als Liam um die Ecke kam. Das nutzte ich für mich.

,,Wenn du mich jetzt schlägst, wird Liam erst recht niemals mit dir ausgehen wollen. Und du wirst ihn so auch nie ins Bett bekommen." Vielleicht war es mies, Liam so hinzuhalten, aber ich war verzweifelt und wollte nicht im Krankenhaus landen. Zayn ließ dann seine Faust sinken und lächelte mich bitter an. ,,Du wirst schon noch kriegen, was du verdienst, Idiot." Schnell eilte ich zu Liam, der die Situation stirnrunzelnd beobachtet hatte. ,,Wieso hast du mit Zayn geredet?" ,,Ich wollte wissen, ob er mir was über Louis sagt." ,,Und?" Als Liam meinen Blick sah, muss der wohl ziemlich vielsagend gewesen sein, da er direkt stehen blieb und mich in seine Arme schloss.

,,Ich muss wohl wirklich lernen, mit Louis abzuschließen. Er hat neue Freunde." ,,Nein Harry, gib die Hoffnung jetzt nicht auf! Du liebst ihn. Und ich glaube nicht, dass er dich plötzlich nicht mehr mag. In seinem Herzen ist er immernoch dein bester Freund. Das musst du nur wieder aus ihm herauskitzeln." Liam legte seine Hände auf mein Herz und sah mich aus großen Augen an. ,,Aber Hoffnung bringt immer neue Enttäuschungen Li. Wie lange soll ich denn das noch aushalten? Ihr habt Louis auch verloren, aber ihr könnt viel besser damit leben. Wieso?" ,,Weil wir nicht so eine Verbindung hatten, wie ihr beide. Ihr seid Seelenverwandte, das weiß jeder."

,,Er anscheinend nicht", sagte ich schmollend. ,,Doch, auch er Harry. Also, deshalb sollst du die Hoffnung nicht aufgeben." ,,Ich muss darüber nachdenken, okay? Ich werde mich nächste Woche erstmal wieder mit Cole treffen. Er ist süß zu mir und ich mag ihn. Vielleicht kann ich Louis dadurch entlieben oder so." ,,Wenn du meinst, dass das klappt. Aber ja, ich mag ihn auch und ich find es schön, dass ihr euch versteht. Trotzdem finde ich, dass du Louis nicht aufgeben solltest." ,,Ich will ihn auch eigentlich nicht aufgeben. Aber ich hab das Gefühl, dass es leichter ist. Jetzt, wo er auch eine Freundin hat, hab ich doch erst Recht keine Chance mehr bei ihm."

,,Ach, du meinst Eleanor?" Fragte Liam mich, worauf ich ihn erstaunt ansah. ,,Du kennst sie?" ,,Ja. Wir haben ein paar Kurse zusammen und da hört man öfter mal, wie sie über ihren Freund Louis schwärmt." ,,Sie ist wirklich hübsch oder? Und sie ist ein Mädchen." Stellte ich nüchtern fest und kickte einen Stein vor mir her, während wir zu Liam nach Hause liefen. ,,Sie sieht gut aus, ja. Aber du auch, du bist einer der süßesten Jungs die ich kenne, hat sogar Louis auch mal zu mir gesagt." Liam zwinkerte und grinste mich an. ,,Schön, aber ein Mädchen bin ich trotzdem nicht." ,,Das musst du ja auch nicht sein um Louis zu gefallen. Du kennst ihn besser, als jeder andere. Du weißt, wie er manchmal mit sich gehaddert hat und was er fühlen soll. Wer weiß, ob er nicht genau so mit seiner Sexualität haddert." Warf Liam ein und brachte mich damit ewig zum nachdenken.

He's like my drug. Whenever I get his attention I get really happy for a while. But when I don't, it's like the world is falling apart and I don't know what to do.

Love Makes Bad - Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt