Kapitel 2

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Nach dem Essen musste ich die Hausarbeit leisten, ohne das ich überhaupt gefragt hatte, hatten mir Mister und Misses Weasley, ganz freundlich, gesagt: ,,Du kannst ja mal was im Haushalt machen, jetzt, wo du mal was selber machen musst, so ganz ohne Hauselfen. Ein wunder, dass du überhaupt weißt, was du machen sollst." Es entstand eine kurze Pause, dann sagte Mister Weasley ,,Du bist dir wohl zu fein um zu antworten. Ich erwarte von dir, dass du nach dem putzen weg bist, Fred und George kommen nachher nach Hause!" Dann hatten sie beide  mehr oder weniger gehässig gelacht und waren weggegangen. Wenigstens starten sie mich jetzt nicht mehr mit ihren kühlen Blicken an, was schon mal ein Fortschritt war.

Nachdem ich die gesamte untere Etage gesäubert hatte, was echt anstrengend war, ging ich in mein Zimmer. Es war kalt und dadurch erinnerte es an mich, ich war auch kalt, meine Haut war immer so kalt, nie wärmte sie sich auf, nicht mehr. Wollte ich so kalt sein? Wollte ich nicht mal meine eigenen Bruder nicht vermissen? War so etwas nicht trostlos, traurig? Aber ich spürte es nicht, ich spürte Garnichts. Bis auf Sachen, die gegen meine Haut schlugen, gegen mein Gesicht, so etwas spürte ich, vor allem wenn es von Mister Weasley kam, so wie jetzt, dann konnte ich es wieder schätzen nicht zu fühlen, dann war es wieder gut keinen schmerz zu fühlen, dann war es gut, dann fand ich meine Entscheidung gut.

,,Malfoy" schrie er, laut, in mein Ohr. Er schrie so laut, dass es hätte weh tun müssen, doch das tat es nicht. ,,Ich will, dass du jetzt mit runter kommst und freundlich hallo zu Dumbledore, Fred und George sagst." meinte er und zog mich an den Haaren aus meinem Bett hoch, einfach so, dann schlug er mich noch einmal, einfach so. Dann hörte ich ihn murmeln ,,Jetzt auch noch Todesser im Haus, womit habe ich das verdient?" Womit hat er sich das verdient? Ich spürte den Zorn, den Hass unter meiner Oberfläche aufbrodeln, ganz kurz, ganz leicht. Sollte ich nicht eigentlich gar nicht fühlen?

Doch ich folgte ihm weiter, ohne Protest die Treppe runter. Charlie und Fleur lächelten, gehässig und Bill sagte nur ,,Benimm dich, ein Wort zu Dumbledore und du sitzt in Azkaban." Und ich nickte, so lief das immer hier ab, sie gaben Befehle und ich spurte, so einfach war das. Dumbledore hoffte, dass sie mich richtig behandelten, deshalb war er schon einmal da gewesen, hatte sie aufgeklärt, doch sie glaubten ihm kein Wort, für sie war das gesprochene Blödsinn.

Als es klingelte machten sie die Tür auf und hinein kamen 2 junge Männer, ca. 19 Jahre, do ich achtete nicht weiter auf sie, denn sie hatten rote Haare und um ehrlich zu sein konnte ich im Moment so gar nicht auf Rothaarige, also folgte ich Dumbledore, nach dem er alle begrüßt hatte, in Wohnzimmer, um mich mit ihm zu unterhalten. ,,Und, hast du dich hier schon eingelebt, Darlene?" Ich nickte, hoffte einigermaßen glücklich zu klingen ,,Ja, es ist toll hier, alle sind so freundlich und helfen mir, ich hätte keinen besseren Ort finden können." Ich sagte es, hoffte er würde die Lüge nicht finden, obwohl ich mir dachte, dass der Onkel von Harry angenehmer gewesen wäre, Gott.

,,Das freut mich, ich war mir sicher, dass die Weasleys dich vernünftig behandeln würden, trotz deiner Herkunft. Ich nickte mal wieder gefühllos, kalt und mit dem Versuch normal zu klingen, zu sein. Wir unterhielten uns noch weiter, ziemlich lange, die Weasleys schon längst in meinem Hinterkopf liegen gelassen, vergessen, in einer Schublade verstaut. Bis das Gespräch halt zu Ende war. ,,Darlene, ich hab es genossen mich mit dir zu unterhalten, wir sehen uns" Er gab mir die Hand, und man konnte genau sehen, das er zurück zuckte, danach sah er eine Sekunde lang in meine Richtung, doch dann ließ sein Blick wieder von mir ab. ,,Vielleicht solltest du dich ins Bett legen, du fühlst dich kalt an, nicht das du krank wirst!" Ich nickte und ich wog mich in Sicherheit, er hatte nichts gemerkt, ahnte nichts, alles war gut.

Nachdem Dumbledore durch die Tür gegangen war ging ich die Treppe hinauf zu meinem Zimmer, zumindest war das mein Plan, bis ich in etwas hineinstieß. Aber als ich hochguckte, sah ich, dass es nicht etwas, sondern jemand war. Um genau zu sein, einer der Zwillinge, ohne es zu wissen, tippte ich auf George, ich hatte keine Ahnung warum.

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