Am nächsten Morgen wachte ich zusammengerollt auf meinem Bett auf. Die Tränen auf meinem Gesicht waren getrocknet, mein ganzer Körper fühlte sich steif an und ich war mir ziemlich sicher, dass wenn ich in den Spiegel gucken würde, verdammt dicke und hässliche Augenringe finden würde.
Langsam setzte ich mich auf und bemerkte dabei, dass mein Kopf sich anfühlte, als wäre er mit einem von diesen Muggel Dingern überfahren worden.
Alles in allem fühlte ich mich ziemlich gut, überraschender Weise.
Es fühlte sich an, als wäre heute ein wundervoller Tag, als würde etwas wundervolles passieren. Es war eine Vorfreude auf etwas, dass ich nicht bestimmen konnte, auf etwas noch unbekanntes. Doch das störte mich gar nicht.
Was mich allerdings störte waren die Erinnerungen von Gestern, die sich langsam wieder in meinen Kopf schlichen, wodurch er sich anfühlte wie Brei.Die Frage war, ob es sich lohnen würde Fred und George einen Streich zu spielen, falls diese noch nicht wach waren.
Okay, wann hatte ich das letzte Mal jemandem einen Streich gespielt?
Warum wollte ich das überhaupt tun?
Und die wichtigste Frage von allem: Was zum Teufel, was für ein richtiges Stichwort war, war gestern passiert!?!Und wo wir dann schon mal bei Gestern und Fred und George waren könnten wir doch gleich eine Runde in der Erinnerungskiste herumkramen.
Merlin! Was hatte ich Gestern nur für einen Scheiß abgezogen.
Ich war betrunken gewesen, an so viel konnte ich mich schon mal erinnern. Aber an viel mehr konnte ich mich nicht mehr erinnern. Nur noch an dieses wundervolle, warme Gefühl, von anderen Lippen auf meinen. Und sofort schoss mir ein Name im Gehirn herum: George.Und mit seinem Namen kam auch dieses wundervolle Kribbeln in meinem Körper, das unglaubliche Gefühl von Glück, des geborgen seins. Dies verhalf mir zu der Erkenntnis, dass George wohl den letzten Teil meines Fluches gelöst hatte.
Und dafür war ich ihm unglaublich dankbar, endlich war ich wieder in der Lage gute Sachen zu fühlen, endlich konnte ich mich wieder entspannen, dass schöne im Leben erkennen. Wie die Vögel die draußen herum flogen, den Duft der Blumen, George.
Ja, am besten gefiel mir gerade George, für den ich wohl über Nacht Gefühle entwickelt hatte. Aber was interessierte mich das, ich war nur froh wieder lachen zu können.
Was mir allerdings auch gefiel, war dieses neue Gefühl, ähnlich wie das was ich damals bei Harry gespürt hatte, nur viel, viel stärker. Dieses unmissverständliche Kribbeln im Magen, das ganze lächeln, das Glücklichsein. Ich fühlte mich als würde das gesamte Leben nur aus positiven Dingen bestehen, auch wenn ich wusste, dass es nicht so war.
Draußen, direkt vor allen Türen tobte immer noch ein Krieg, nur zu deutlich war das allen klar und ich wusste auch, dass es sein könnte, dass wir sterben. Die Möglichkeit war sogar ziemlich wahrscheinlich, vor allem bei mir. OK, dann war das Leben eben doch nicht so gut und vielleicht war es sogar ziemlich schlecht. Aber darüber wollte ich nicht nachdenken, ich wollte George und zwar sofort.
Ich war schon aufgesprungen und zur Tür gerannt, bevor mir auffiel, dass ich kein Plan hatte, was George fühlte, vielleicht mochte er mich gar nicht so gern wie ich ihn mochte, immerhin hatten wir uns nur wegen Flashendrehen geküsst. Vielleicht fand er den Kuss grauenvoll.
Also stellte sich mir schon wieder einen neue Frage: Wie sollte ich mich George gegenüber verhalten?
Eigentlich war es doch egal, oder nicht. Er kannte mich sowieso nicht mit Gefühlen, er hatte kein Plan wie ich war. Und solange ich mich ihm und Fred gegenüber gleich glücklich verhielt sollte er auch nicht merken. So observant konnten die beiden Teufel doch auch nicht sein, oder?
Also entschied ich mich doch dafür, mein Zimmer zu verlassen und ging geradeaus in die Küche, um mir etwas zu essen zu holen. Doch war ich dort nicht allein. Nein, Fred und George saßen am Tisch und aßen selbst. Als ich in die Küche kam sahen beide zu mir und ein breites Lächeln breitete sich auf meinem Gesicht aus ,,Morgen Jungs."
Doch die beiden reagierten gar nicht auf mich, sondern starten nur auf mein Gesicht. Genauer gesagt auch das breite Lächeln, dass sich auf meinen Lippen befand.

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Bring Me Back To Life
AléatoireFortsetzung zu Look behind the Mask. Darlene hat keine Gefühle mehr und versucht ihr Leben in einer neuem Umgebung fortzusetzten. Doch einige Menschen haben etwas gegen sie... Wie soll sie es da schaffen endlich glücklich zu werden?