Kapitel 6

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Mittlerweile waren ein Paar Stunden vergangen, Tage, Wochen, vielleicht sogar Monate, ich war mir nicht mehr sicher. Ich hatte das Gefühl, dass ich den Sinn für die Zeit verloren hatte. Seit den 4 Tagen auf dem Dachboden hatte sich nicht viel geändert. Ich saß wieder in meinem Zimmer, allein, und wurde geschlagen, aber ich hatte das Gefühl, sie hatten die Lust verloren, weil es weniger wrde, weil ich nicht weinte, nicht schrie, sondern es ertrug, wie immer neutral und ohne Gefühlsregung, auch Fred und George waren schon lange wieder weg, nach dem ich wieder in meinem Zimmer war blieben sie nur noch 2 -3 Tage, dann waren sie weg, ihr Geschäft weiter planen, dass sogar in den Zeiten des Krieges noch gut lief. War doch gut für die beiden, sie verdienten viel Geld, was man an den ständigen Geschenken für ihre Familie sehen konnte.

Mir wurde weiterhin jeder Kontakt zur Außenwelt verboten, ich war allein. Und auch, wenn ich viel Zeit zum Nachdenken und viel Langeweile hatte, blieb es bei keinen Gefühlen, nur der körperliche schmerz bei Tritten und Schlägen. Im nachhinein bin ich dafür dankbar, ich denke, ich hätte ohne den körperlichen schmerz alles vergessen, mein Verstand hätte sich geändert, da bin ich mir bis heute noch sicher.

Aber ich hatte nicht viel gegessen, ich war mir nicht einmal sicher, ob ich überhaupt was gegesen hatte, ich lebte nicht mehr richtig, es konnte kein Leben gewesen sein: Aufstehen Duschen, ins Bett setzten Lesen, nachdenken, oder auch nicht, schlafen gehen, Aufstehen... Und das jeden Tag aufs neue, die einzigen Räume, die ich kannte, waren mein Zimmer, das Bad, die Küche und die Bibliothek, die schon fast durch hatte. Jedes Buch, manche zweimal. Ich musste zu der Zeit ziemlich gebildet gewesen sein, glaube ich zumindest. Ich hatte ja auch nichts bessere zu tun gehabt als zu Lesen. Nicht mal Dumbledore war noch mal vorbei gekommen. Es hätte mich verletzten können, hätte ich seelischen schmerz gefühlt.

Heute hatte ich mal vor, etwas anderes zu Tun, denn mir war langweilig, mal wieder. Also ging ich die Treppe hinunter in die Küche, es war irgendwie ungewohnt hier lang zu gehen, zu den anderen, während sie aßen, es war ne, naja, ich hatte es schon gemacht, aber lange Zeit eben nicht mehr. Als ich mich der unteren Etage nährte hörte ich viele Stimmen durcheinander, sie waren aufgeregt, durcheinander und bestürzt. Je näher ich kam desto mehr verstand ich, desto mehr Menschen konnte ich heraus hören, McGonigall, Harry, Ron, Hermine, Ginny, Fred, George, alle andere Weasleys, der ganze Orden war hier und niemand hatte mir bescheid gesagt. Aber warum auch? Ich war nicht wichtig, keine bedeutende Person, niemanden der Neuigkeiten hören durfte, den es interessieren sollte.

Endlich konnte man die stimmen verstehen, irgendwer weinte ,,Er ist tot." und jemand anderes ,,Er hatte es geplant." ,,Der Junge hat den Auftrag fast erfüllt" ,,Sie hatte es gesagt, wir hätten es kommen sehen müssen.",,Er hat sie in die Schule gebracht." ,,Warum war er denn geschwächt gewesen?" und zwischendurch immer wieder das weinen, dann schrie jemand, ich glaube Harry ,,Wie können Malfoy und Snape damit durchkommen, sie haben Dumbledore getötet." Ich war in der Küche angekommen, als Harry seinen Satz beendet hatte, sofort stand ich still sagte nichts. Mir schoss so viel durch den Kopf:

Er hatte den Auftrag nicht geschafft, er würde mich suchen.

Wie konnte er Dumbledore töten.

Warum denn auch Snape?

Wie muss ich jetzt hin? Werden sie mich rauswerfen? Dann bin ich tot.

Wo ist Draco?

Wie haben sie es geschafft Dumbledore zu töten?

So viele Fragen schossen mir durch den Kopf, weshalb ich nicht gemerkt hatte, wie es ruhig in der Küche geworden war. Jetzt war ich doch fast gespannt, was als nächstes kommen würde.

Bring Me Back To LifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt