Kapitel 4

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Seit dem Vorfall mit Fred saß ich in meinem Zimmer, er hatte mich so laut angeschrien, dass das ganze Haus es mitbekommen hatte, und so wieder alle sauer auf mich waren. Doch anders als die letzten Male, wurde ich nicht geschlagen, sondern, bekam ein neues Zimmer, und zwar auf dem Dachboden, der immer abgeschlossen war. Das einzige, was es hier oben gab, war ein Zimmer und Gott sei dank, ein Bad. Mehr nicht. Und wenn ihr euch jetzt fragt, was war denn ihre Bestrafung? Dann  hab ich hier die Antwort, nichts zu essen und nichts zu trinken. Denn natürlich machte sich keiner die Mühe, einer Malfoy  irgendwie essen oder trinken nach ganz oben zu bringen. Essen bekam ich also gar nicht und trinken bezog ich mir aus dem Wasserhahn des Badezimmers. Ich hatte das leise Gefühl, dass sie die Hoffnung hatten, ich würde hier oben verhungern, und wahrscheinlich würde ich das auch.

Ich wusste nicht, was ich mit meiner freien Zeit anfangen sollte, denn auf dem Dachboden gab es nichts, es war schon ein Wunder, dass es hier ein Bett gab, auch meinen Zauberstarb hatten sie mir abgenommen, was echt scheiße war, da ich mir auch nichts heraufbeschwören konnte. Aber das schlimmste war nicht mal die Langeweile, sondern das, was die Langeweile brachte: Zeit zum Nachdenken und anscheinend regte die Nachdem Zeit meine Gefühle an, denn ich konnte wieder schmerz und auch teilweise Hass empfinden. Je länger ich hier saß, nachdachte und nichts zu tun hatte, desto schlimmer wurde der Schmerz, aber, ich wusste genau, dass der schmerz, den ich fühlte, nicht der ganze war, nicht mehr annähend. Es würde niemals reichen, es konnte nicht so wenig schmerz sein. Denn es wäre dumm, ja fast kindisch gewesen, seine Gefühle wegen so ein bisschen schmerz zu verbannen, wegzusperren und zu hoffen sie würden nie wieder raus kommen. Das konnte einfach nicht so sein.

Nachdem ich dann fast 3 Tage hier oben saß, fiel mir ein was fehlte, weshalb der schmerz so wenig, viel zu wenig war, es war der körperlich schmerz, die Verletzungen, die Prellungen, nicht mehr, nur das. Es fehlte der seelische schmerz, der schmerz, den ich versucht hatte abzustellen, er war noch nicht da. Und hatte ich mich freuen können, so hätte ich das jetzt getan. Aber es ging nicht, und ich wusste immer noch nicht ob es jetzt wirklich gut war, nichts zu fühlen, es hatte Vorteile ja, aber...

Ich konnte mich an die Zeilen, die Bedingungen für den Zauber finden, er würde nur so lange halten, wie ich meine wahre Liebe nicht gefunden hatte, aber wie sollte ich mich meine wahre liebe denn erkennen, so ganz ohne Gefühle, ohne das kribbeln im bauch dass ich bei Harry verspürt hatte, ohne den schnellen Herzschlag, das aufgeregt sein, es war nicht da. Und war das gut? Ich würde dann bestimmt für immer so bleien, gleichgültig, kalt, wie mein Vater, meine Mutter, alle Todesser, ohne Gefühl, aber ich hatte ja noch den Verstand, den würde ich nicht verlieren, den würde ich behalten, er war wichtig, machte mich aus, mein lieben.

Ich wurde aus meinen Gedanken gezogen und zwar durch schmerz, ein ziehen in meiner Seite. Ich hatte auf dem Boden gesessen und irgendwer hatte mich in die Seite getreten. Ich hatte zurückgezuckt, scharf die Luft eingesogen und gestöhnt, ich hatte das verlangen, mich zu schützen, also rollte ich mich zusammen, in eine Kugel, hoffte, dass die Person gehen würde, mich alleine lassen würde. Ich schaute auf, wollte wissen wer mich störte, mich verletzte, mich an meinen Vater erinnerte, an seine Schläge, mit der gleichen kalten Miene, genauso gefühlskalt. Darlene, schallte ich mich selbst, als ich merkte, wie eine einzelne kleine Träne meine Augen verlies. Er hatte echt sehr fest zugetreten. Es war George.

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