Kapitel 5

1.9K 157 2
                                    

,,Was willst du?" fragte ich und starrte ihn einfach nur an, hoffte, dass er es aufgeben würde, und gehen würde, aber das tat er nicht. Er starrte einfach weiter, während ich versuchte das erneute Gefühl, der Übelkeit zu überwinden. Warum war mir denn jetzt übel, mir ging es doch bis jetzt gut? frafte ich mich, denn es ergab keinen Sinn. Es ist wegen ihm. schoss es mir durch den Kopf. Es war so wie das letzte mal, als ich ihn sah, mir wurde einfach schlecht, ohne Vorwarnung, einfach so. Wahrscheinlich mochte ich ihn nicht, aber, weil ich dass nicht fühlen konnte, gab mir mein Körper so die Information. Aber warum, hatte ich dann diesen Reiz nicht bei den anderen Weasleys, es war verwirrend. Ich guckte ihm nochmal ins Gesicht und musste zugeben: Er sieht ziemlich gut aus, mit seinen roten Haaren und mit einem lächeln auf den Lippen, musste er noch besser aus sehn, genauso wie sein Bruder.

Es war irgendwie eine komische Situation und noch komischer wurde sie, als ich den Reiz nicht mehr zurückhalten konnte, mich zur Seite drehte und mich Übergab. Das Problem an der Ganzen Sache war nur leider, das ich seit knapp 3 Tagen nichts mehr gegessen hatte, weshalb nur die ätzende Margensäure meine Kehle hoch kam. Es war ekelich und auch irgendwie auch demütigend, wie ich vor ihm saß, zitternd von dem Gefühl der Magensäure in meinem Körper und wieder rollte ich mich zusammen, ich fing an zu schluchzen, nur kurz, aber trotzdem war es da, allein das es da war, war schlecht. Ich sollte und konnte nicht weinen, ich hatte extra Gegenmaßnahmen  etwas war einfach unerlaubt, und trotzdem tat ich es weinen. Und zwar vor George Weasley, der sich auch mal wieder bemerkbar machte. ,,Ich soll dir was zu Essen bringen." Ich starrte ihn mehr oder weniger ungläubig an. ,,Fred wollte das." Ich nickte, denn meine Kehle schmerzte noch, also hasste er mich doch nicht. Es war eine Feststellung, nicht mehr, neutral, ohne aussage dahinter.

,,Ok, danke." sagte ich, und wunderte mich über mich selbst, ich empfand zwar nichts, aber es war mir so aus dem Mund geschossen. DANKE ein viel zu Gefühlvolles Word, dachte ich. Aber solange ich nichts, oder nur Schmerz, fühlte war noch alles ok, sollte noch alles ok sein , oder? Auch George schien erst überrascht, aber fasste sich schnell und stellte mir die Schale mit dem Brot hin. ,,Ich gebe es an ihn weiter. Wenn du glück hast, dann kannst du bald wieder runter. Fred scheint dich echt zu mögen." Dann ging er, bevor ich ihm anworten konnte, bevor ich ihn fragen konnte wieso.

Ich fragte mich echt, warum Fred mir helfen sollte, sich sogar für mich einsetzen sollte, es ergab alles keinen Sinn. Aber wenn man nach dem Sinn geht, dann wäre mein Leben schon beendet, denn es hatte keinen sinn, oder war mein sinn darin von anderen Ausgenutzt und belogen zu werden, als Puppe, die man nach belieben schlagen konnte, schlimmer als ein Tier. Sollte das echt mein komplettes Leben werden. Nicht das ihr jetzt denkt, ich war depressiv, denn das konnte ich nicht werden, ohne Gefühle und so. Nein, ich war realistisch, denn wenn man sich mal die Fakten anguckte war es bisher immer so gewesen, ich wurde schon immer so behandelt.

Ich war wohl eingeschlafen, denn es rüttelte mich jemand an der Schulter, leicht, fast zärtlich. Als ich aufsah konnte ich sehen, dass Fred neben mir saß, und zwar auf meinem Bett, ich fragte mich, wie ich hier her gekommen war. ,,Wie geht's dir?" Ich wusste nicht wie ich darauf antworten sollte, wie ging es mir? Ich hatte wirklich keine Ahnung wie es mir ging, normal, wahrscheinlich. Nicht gut nicht schlecht, wie bei allem war es gleichgültig, neutral, keine Regung. ,,Gut. Weißt du, warum ich auf dem Bett liege, als George gegangen ist, saß ich noch auf dem Boden?" Er nickte ,,Das mit George ist fast 12 Stunden her, ich war auch nochmal hier und da hab ich dich hier auf dem Boden gefunden, außerdem hab ich die Sauerei weggewischt." sagte er, als er meinen fragenden Blick auf den Boden sah. ,,Ich hab meinen Eltern bescheid gesagt, dass du krank bist du kannst wieder runter kommen." meinte er und ich sah das Mitgefühl in seinem Gesicht aufblitzen." Ich nickte, sagte aber nicht danke, das passte nicht, es war schließlich seine Schuld gewesen, dass ich hier gelandet war, dass er George hochgeschickt hatte, weshalb ich mich übergeben hatte, ich war mir sicher, das George der Grund war, es konnte wohl kaum zweimal ein Zufall...

Weiter kam ich nicht, denn ich übergab mich wieder, ich fragte mich was mit mir los war, es passte nicht, nicht zu mir, ich war nie krank gewesen. Also hatte Fred doch nicht ganz schuld, es lag nicht an George, dass ich mich übergab, ich war Krank. Wie schlimm dieses Wort schon klang, KRANK. Wie eine lästige Fliege, die um deinen Kopf fliegt, zu kotzen. Was für eine Ironie.

Bring Me Back To LifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt