PoV John:
Es war nun schon über zwölf Stunden her, seit Sherlock das Haus verlassen hatte.
Und auch, wenn ich es nicht gerne zugab, machte ich mir verdammt noch mal Scheiß-Sorgen um ihn!
Was, wenn er jemandem begegnet war, der ihn, weiß Gott, nicht leiden konnte! Davon gab es immerhin mehr als genug!
Was, wenn Moriarty nun doch auf Sherlock losgegangen war?
Was, wenn Sherlock total zugedröhnt in einer Crackhöhle lag und gerade eine Überdosis genommen hatte?
So viele, schlimme Gedanken schwirrten mir durch den Kopf und ich betete dafür, dass nichts von alledem wahr war.
Es durfte nicht wahr sein.
Es würde mir verdammt noch mal das Herz brechen!
Sherlock war mein bester Freund!
"Ist er immernoch nicht wieder da?", kam nun auch eine übernatürlich besorge Mrs Hudson ins Zimmer und drückte mich mit der einen Hand in den Sessel, damit ich aufhörte hin und her zu laufen. Mit der anderen überreichte sie mir eine Tasse Tee. Bestimmt schon der Fünfte an diesem Abend.
Sollte Tee nicht eigentlich beruhigen?
Ich merkte jedenfalls nichts davon.
"Mhh-mhh", verneinte ich ihre Frage und legte die Stirn in Falten.
"Haben Sie schon daran gedacht, seinen Bruder anzurufen?"
'Daran gedacht'?! Ich war schon ein paar Mal kurz davor gewesen, zum "Diogenes Club" zu fahren und ihn dazu zu zwingen, Sherlock ausfindig zu machen.
"Ja."
"Und? Wollen Sie ihm Bescheid geben?"
"Ich bin mir sicher, wenn Mycroft wissen wollen würde, wo sein Bruder steckt, wüsste er es bereits.", sagte ich trocken und machte wieder Anstalten aufzustehen und zum Fenster zu gehen.
"Na, na, mein Lieber!" Wieder wurde ich zurück in den Sessel gedrückt "Ich will Ihnen nicht gegen Ihren Willen Beruhigungsmittel geben müssen, aber irgendwann lassen Sie mir keine Wahl mehr, John."
Ich hoffte, das war ein Scherz...
"Sie machen sich wirklich große Sorgen, hm?", fragte sie nun unnötigerweise.
Ich antwortete ihr nicht, aus Angst, verletzlich wirken zu können.
Stattdessen meinte ich:
"Ich bin mir sicher, er taucht wieder auf. Er ist doch schon oft einfach so aus dem Haus gerannt und erst Stunden später wieder aufgetaucht."
"Aber normalerweise ist er da doch an einem Fall dran und total aufgedreht... Sie meinten aber, dass er heute niedergeschlagen wirkte, als er gegangen ist.", sagte sie flüsternd, als wären ihre Worte so weniger mutnehmend.
"Vielleicht ist er ja an einem traurigen Fall dran?", versuchte ich mir selbst weiter Mut zu machen.
"Sherlock und traurig bei einem Fall?", sie lachte kurz und trocken auf. "Da ist er doch aber immer total fröhlich und aus dem Häu-" Als sie meinen Gesichtsausdruck sah, brach sie ab.
"Ihm ist bestimmt nichts passiert.", sagte sie und wuselte zurück in die Küche, wo sie erneut Wasser für den Tee ansetzte.
Noch nicht einmal auf die Toilette mochte ich, aus Angst, er könnte anrufen oder eine Nachricht hinterlassen und ich wäre nicht da.
Wieder liefen tausende Horrorvorstellungen vor meinem geistigen Auge ab.
"Haben Sie eigentlich schon nachgesehen, ob seine Zigaretten noch da sind, die Sie hier versteckt haben?", fragte Mrs Hudson von der Küche aus.
"Sind noch da.", sagte ich trocken. Natürlich hatte ich nachgesehen. Das war mein erster Impuls gewesen, als Sherlock schon beinahe 1o Stunden verschwunden war.
"Immerhin.", hörte ich sie wieder sagen.
"Er könnte sich überall Neue gekauft haben." Wieder ließ ich meinen Kopf in meine Hände fallen.
"Ich dachte er hätte selbst dafür gesorgt, dass er erstmal nicht so schnell welche bekommt?"
"Mrs Hudson... Ich würde gerne etwas alleine sein, wäre das okay?"Jetzt war ich allein. Allein mit meinen Gedanken und allein mit meinen Gefühlen.
Traurig stand ich auf und lief nun doch noch einmal zum Fenster."Er ist Sherlock Holmes. Er kriegt alles, was er will. Er kann alles haben, wenn er will.", sagte ich in die Stille hinein.
Und nun stiegen mir Tränen in die Augen...[Nicht viele Worte von mir. Nur ein fettes SÜCHTIG NACH SCHREIBEN! ICH KANN NICHT MEHR AUFHÖREN, ARRRRGGGGGHHHH! Rettet mich, bevor es zu spät ist! *heul*
Das war's schon. Ich schreib' dann mal weiter...😭😭😭😭😭
P.s.: ich muss pissen und hab' Hunger, kann aber nicht aufhören!!!
"I'd better be off..."
Piv]
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One More Miracle...
FanficMein Gesicht war nur noch wenige Zentimeter von dem, mir gegenüber entfernt und ich wollte diesen ohnehin schon geringen Abstand zwischen uns komplett überbrücken. Ich sah, dass er, dieser perfekte Mann ohne den ich nicht leben könnte, wohl genauso...