PoV Sherlock:
Ich öffnete die Augen und sah direkt in seine.
Er kniete vor dem Sofa und hatte seine Hände auf meine, vor der Brust angewinkelten, Beine gelegt und versuchte mir etwas sagen zu wollen.
"Sherlock?"
"John?" Ich stand auf und wollte in mein Zimmer, um unangenehmen Gesprächen aus dem Weg zu gehen. Leichte Panik überkam mich, doch ich versuchte sie zu unterdrücken, wie jedes Mal, wenn sie das tat.
Ich wollte gerade die Tür durchqueren, da stand er plötzlich vor mir und hinderte mich daran, meinen Weg fortzuführen.
Ich hätte einfach an ihm vorbeigehen können, doch bevor ich dazu ansetzen konnte, murmelte er irgendetwas Unverständliches zu sich selbst.
Und ehe ich hätte in irgendeiner Weise reagieren können, trat er einen Schritt auf mich zu und presste seine Lippen gegen meine.
Ich wusste nicht, was ich tun sollte.
Ich stand einfach nur da.
Während John seine Hände nun in meinem Haar vergrub, machte ich gar nichts.
Langsam schloss ich nun meine Augen und als John mit seiner Zunge meine Unterlippe entlangfuhr, offenbar um Einlass für seine Zunge bat, öffnete ich ihn zaghaft.
Ein erleichtertes Seufzen war daraufhin von John zu hören, er war wohl erleichtert, dass ich ihn nicht abwies und ehrlich gesagt, war ich selbst erstaunt darüber.
Die eine Hand immernoch in meinem Haar versenkt, legte er die andere nun an meine Brust.
Ganz vorsichtig und voller Angst, legte ich meine Arme um seinen Rücken und zog ihn an mich.
So nah war ich noch nie jemandem gewesen...
John schien wieder einzufallen, dass ich es langsam angehen wollte, denn seine Zunge stoppte und er legte seine Lippen nun nur leicht auf meine, wo sie einige Sekunden verharrten.
Als wir uns zögernd voneinander lösten, spürte ich seinen Blick auf mir, doch ich ließ die Augen geschlossen, um diesen Moment zu genießen.
"Danke...", hörte ich John flüstern und sah ihn endlich an.
"Wofür?", fragte ich nervös.
"Dafür, dass du mich nicht abgewiesen hast."
Ich lächelte nur und nahm ihn langsam wieder in den Arm, wo ich ihm vorsichtig einen Kuss auf den Scheitel gab.
"Hab' ich gern' getan.", flüsterte ich leise zurück.~~~
"Ernsthaft?", lachte John und steckte sich eine Erdbeere in den Mund.
"Ja. Ich wollte es nur nie zugeben.", bestätigte ich schmunzelnd, ehe ich mir auch eine Erdbeere schnappte.
"Das war wirklich unerwartet. Ich war immer davon ausgegangen, du wüsstest etwas über sie, das ich nicht wusste und hättest mich deshalb von ihr ferngehalten. Aber das hätte ich wirklich nicht gedacht."
Ich hatte meinem Mitbewohner gerade erzählt, dass ich in letzter Zeit gefühlsmäßig ziemlich seltsam reagierte, wenn ich John mit Molly sprechen sah und absichtlich dafür gesorgt hatte, dass sie wenig Kontakt zueinander hätten.
"Ich kenn' das.", sagte John nun "Ich war auch öfters eifersüchtig, auch wenn ich das damals noch nicht zugeben wollte. Unter anderem auch auf Molly, aber vor allem, auf die Frau. Irene Adler. Ich konnte es teilweise kaum ertragen, wie du sie ansahst. Allerdings redete ich mir damals immer ein, ich fände sie so schrecklich attraktiv, nicht dich und dass ich deshalb dieses Übelkeitsgefühl bekomme, jedesmal, wenn ihr euch angesehen habt."
Wir lachten beide und erzählten uns noch eine Weile Geschichten, bis John schließlich innehielt und sich wieder aufsetzte.
Somit saß er direkt neben mir.
"Sherlock.", begann er "Wir haben schon eine Menge durchgemacht und... Oh Gott... Ähm, ich habe durch dich eine ganz neue Seite an mir kennengelernt und du," Räusper "du hast das an dir sicherlich auch. Und da... - Ich bin einfach nicht gut in diesen Reden, also mach' ich es kurz und knapp: Ich liebe dich, und das schon eine ganze Weile, ohne dass ich es wusste. Zumindest nicht so wirklich. - Jedenfalls... will dich fragen, ob du einverstanden wärst, mit einer Beziehung."
"John...", sagte ich langsam und konnte förmlich beobachten, wie all die Freude von eben aus ihm wich.
"So rührend das auch war, es war zu schnulzig.", sagte ich und leckte, irgendeinem Impuls heraus, weshalb auch immer ich den hatte, über seine Nasenspitze.
"Wenn das so ist...", sagte John und stand voller Glück auf, "Erteilst du, du hyperintelligenter Bastard, der trotzdem erstaunlich dumm und süß sein kann, mir die Ehre und nennst dich ab nun mein Freund?", fragte er und tat so, als würde er seinen imaginären Hut abnehmen.
"Oh, nein. Die Ehre wär' ganz auf meiner Seite.", bestätigte ich und mein fester Freund beugte sich vor, um mich zu küssen. So lagen wir eine Weile da, uns im Arm haltend, ehe ich aufstand und mit einem "Wir wollen es ja nicht gleich übertreiben" in die Küche lief.
Selbst von da aus, konnte ich John lachen und seufzen hören.
Auch ich war glücklich.
Mit einer neuen Schüssel Erdbeeren in der Hand, ging ich zurück zu ihm und wir redeten noch eine Weile.
Als wir aber letzendlich auf das Thema der Offenbarung vor den anderen, kamen, waren wir uns kurz nicht sicher. Wir hatten beide erstmal kein Problem damit, es zu erzählen, doch wegen des Druckmittels, Moriarty gegenüber, machten wir uns Sorgen.
Wir beschlossen schließlich, es allen in vertrauter und sicherer Umgebung mitzuteilen.
In der Baker Street.
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One More Miracle...
FanficMein Gesicht war nur noch wenige Zentimeter von dem, mir gegenüber entfernt und ich wollte diesen ohnehin schon geringen Abstand zwischen uns komplett überbrücken. Ich sah, dass er, dieser perfekte Mann ohne den ich nicht leben könnte, wohl genauso...