(1)Bei Nacht

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Ich zog mir meine schwarze Lederjacke über und steckte allerlei Waffen in den Gürtel, welcher locker an meiner Hüfte saß. Meine langen, blonden Haare behielt ich offen, wie immer. Fertig angezogen machte ich das Licht in meinem Zimmer aus und ging zügig die Gänge entlang, bis ich an einem großen Eisentor ankam. Schnell den Pin eingeben und schon wehte mir der frische Wind um die Ohren. Kurz genoss ich die Nacht und schloss für einen Moment die Augen. Ich liebte es abends zu jagen. Es sind Wenig Menschen um diese Uhrzeit unterwegs  dafür viele Vampire, die ihr Unwesen in den Gassen unserer Großstadt treiben.

Mein Weg führte an dem Stadtpark vorbei, hin zu dem etwas ärmeren Viertel dieser Stadt. Ich lauschte in die Stille hinein, jedoch war nichts auffälliges zu hören. 

Die Regeln für Vampire sind ziemlich Einfach. Schade keinem Menschen und du kannst leben. Fällst du negativ auf, komm ich und nehme deinen Kopf als Trophäe mit nach Hause. Ich wohne mit meinem älteren Bruder in der Organisation, die dafür zuständig ist, dass alle Vampire brav bleiben. Wir haben ein System, wo ziemlich alle Vampire vermerkt sind. Ab und an bekommen wir Aufträge, jedoch handeln wir meistens ohne, dass uns jemand etwas vorschreibt. 

Ein erstickter Schrei ließ mich erstarren. Leise schlich ich zu der Gasse, woher der Schrei kam. Eine Frau, maximal 20 Jahre jung, wurde von einem Vampir an die Wand gedrückt. ich muss zugeben, dass dieses Exemplar außergewöhnlich gut aussah. Ich möchte betonen, dass Vampire sowieso eine kleine extra Wurst mit ihre Aussehen bekamen, aber dieser hier war echt heiß. Zu schade, dass ich seinem erbärmlichen Leben jetzt ein Ende setze. Ein fieses Grinsen legte sich auf meine Lippen und ich zückte ein Messer, um es dem Monster in den Rücken zu werfen. 

>Lass es lieber, kleine< hörte ich eine rauchig tiefe Stimme sagen. Ich brauchte einen kleinen Moment, bis ich verstand, dass er mich meinte. 

>Lass die Frau< knurrte ich. Der Vampir lachte, drehte sich zu mir um und schmiss mir den Toten Körper vor die Füße. 

>Zu spät< grinste er. Sein Gesicht glich dem eines Gottes. Wie zu erwarten war es Makellos.

>Ich bin heut echt gut gelaunt, weißt du?< fing ich an zu plaudern und spielte provozierend mit dem Messer. 

>Das passt ja, ich kann auch nicht klagen< 

Ich verdrehte die Augen und schleuderte das Messer in seine Richtung. In tödlicher Geschwindigkeit wich er aus und drückte mich gegen die Wand. Er hörte meinen Herzschlag, wusste, dass meine Position alles andere als vorteilhaft war. Trotzdem gab ich nicht so schnell auf und schlug ihm gegen die Brust. Sie war natürlich hart und ich verkniff mir einen Aufschrei. 

>Was machst du da?< ein kleines Mädchen stand an  der Gasse und blickte zu uns. 

Der Mann vor mir war abgelenkt und ich nutzte die Gelegenheit, mein Schwert zu ziehen und ihm den Kopf ab zu säbeln. Als der Kopf wenige Meter vor mir liegen blieb, und sein Körper auf den Asphalt krachte, schaute ich zu der Stelle, wo das kleine Mädchen stand. Verwirrt musterte ich die Stelle. Wo war sie hin?! 

Ich verschnaufte kurz und suchte dann den Personalausweis von dem Toten. Zum Schluss zündete ich ihn an und ließ ihn liegen. auf dem Heimweg begegneten mir keine weiteren Vampire. 

Komisch eigentlich... 

Vampire DrugWo Geschichten leben. Entdecke jetzt