(6)Ausflug am Abend

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Während Elias Kontaktlinsen besorgte, schaute ich mich etwas um. Drei Weitere Türen führten zu einem Badezimmer, einem Trainingsraum und einem Schlafzimmer. Es war etwas Dunkler eingerichtet und die Farben Schwarz und Rot dominierten deutlich. Das Bett stand hinten an der Wand. Gegenüber befand sich ein großes eingerahmtes Bild mit Elias darauf. Er lehnte ich auf ein Schwert. Er trug nichts außer eine Zerrissene schwarze Jeans. Seine Blutroten Augen schienen mich zu durchbohren. Auf seiner Rechten Brust war ein eindrucksvolles Wappen gestochen. Insgesamt muss man sagen, dass er echt  Geschmack hatte was das einrichten von Räumen betrifft. Der Schwarze Kleiderschrank war Matt und besaß viele einzelne Fächer. Ich drehte mich rum und ging zurück in das Wohnzimmer. Die Musik lief immer noch und ich beschloss mein Handy zu nehmen und mir es auf der Couch bequem zu machen. 

Nach weiteren Zwanzig Minuten hörte ich das klacken der Tür und ich blickte auf. Elias hatte eine kleine Dose in der Hand. 

>Hat alles geklappt?< fragte ich. 

>Ja, die Wollten  mir ernsthaft noch einen Sehtest andrehen.< lachte er. Ich stieg mit ein, denn ein Vampir beim testen seiner Sehfähigkeit war einfach zu komisch. 

>Bei dir auch alles fit?< fragte er. Ich nickte. 

>Wie stellst du dir die Aktion vor? Was willst du mit den Infizierten machen?< fragte ich. Langsam stand ich auf und stellte mich vor ihn hin. Er lehnte an der Küchentheke und verschränkte seine Muskulösen Arme vor der Brust. 

>Ich nehme mir so einen kleinen Bastard und quetsche ihn aus, was er weiß.< 

>Unterschätze sie nicht.< gab ich ihm den Rat. 

>Unterschätz DU mich nicht< gab er schief grinsend zurück. 

>Tu ich nicht.< Er kam auf mich zu und strubelte durch mein langes Haar. 

>Ey, wenn ich das bei dir machen würde< schmollte ich. 

>Mach doch< lachte er. Sofort ging ich zu ihm und ließ meine Hand durch wunderbar weiche Haare gleiten. 

>Was nimmst du bitte für ein Shampoo? Die fühlen sich ja mega gut an< hauchte ich total fasziniert. Elias brach in schallendes Gelächter aus und fuhr sich selbst einmal durch die Haare. 

>Du kannst sie heute noch die ganze Zeit berühren, ich würde mich nur fix fertig machen.< Damit verschwand er in seinem Schlafzimmer. Ich ging zu meinem Rucksack um mir eine etwas wärmere Jacke an zu ziehen. Um diese Uhrzeit konnte es doch etwas kälter werden. 

>Gehts so?< fragte Elias mich plötzlich. Ich drehte mich rum und sah Elias in seine schwarzen Augen. Die Kontaktlinsen wirkten ungewohnt, aber erfüllten ihren Zweck. Durch seine leicht geöffneten Lippen blitzten seine zwei Fangzähne. Langsam ging ich auf ihn zu und stellte mich direkt vor ihn. Elias Haut wirkte um einige Nuancen heller als sonst und kleine Äderchen traten unter seinen Augen hervor. 

>Man sieht, wenn man genau hinschaut, einen kleinen Roten Rand von deinen Augen. Aber ich denke, dass die Infizierten nicht so nah an dich heran gehen werden, um das zu bemerken.< sagte ich mit gefasster Stimme. Elias nickte. 

Wir gingen in die Tiefgarage und setzten uns in den Audi. Während der Fahrt spielte Elias die ganze Zeit mit seinen Zähnen an dem Piercing. Das klackernde Geräusch machte mich extrem nervös. 

>Hast du angst?< fragte ich ihn leise. 

>Höchstens davor, dass etwas schief geht und du verletzt wirst.< gab er zu und schenkte mir einen besorgten blick. 

>Ich hab einen ziemlich krassen Vampir an meiner Seite, der auf mich aufpasst< sagte ich und zwinkerte ihm zu. Ja, er war tatsächlich ein ganz entspannter Genosse. Ich könnte mich an ihn gewöhnen. 

Wir hielten auf einem Verlassenen Parkplatz. Ich fühlte mich wie bei einer Zombie Apokalypse. Keine Menschenseele weit und breit. Die Straßen und Häuser wirkten verlassen. 

>Sicher das hier welche sind?< fragte ich ihn. 

>Eine Gruppe von 5 Personen grade aus die Straße lang.< sagte er kurz und deutete auf die Dunkle, nur schwach beleuchtete Straße. >Bevor du fragst, ich kann sie Hören und riechen. Eklig diese Leute< er schüttelte sich angewidert. 

>Okay. Ich warte hier. Bitte pass auf dich auf.< sagte ich ernst.  Elias nickte knapp und stieg aus. Er schloss die Tür und war mit einem mal verschwunden. Jetzt hieß es für mich warten, warten, warten. 


Vampire DrugWo Geschichten leben. Entdecke jetzt