(13)Blut

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>Guten Morgen< sagte ich fröhlich und fiel Elias um den Hals. Er stand am Herd und machte mir Pfannkuchen.

>Da hat heute ja eine gute Laune. Alles Okay?< lachte er. Ich grinste ihn an und zuckte die Schultern. >Ich bin halt gut drauf!<

>Das freut mich.< Er nahm einen Teller und tat dort mein Essen drauf. Dankend nahm ich ihn an und setzte mich an den Tisch. Elias setzte sich mit einer Flasche Blut gegenüber.

>Nimmst du lieber Frauen oder Männer, um deinen Durst zu stillen?< fragte ich.

>Frauen sind leichter rum zu kriegen. Geschmacklich gibt es aber keinen Unterschied< erzählte er mir.

>Hast du auch schon einmal von einem Vampir getrunken?< wollte ich wissen.

Elias nahm einen Genüsslichen schluck und nickte.

>Das Blut von Vampiren ist besonders Lecker. Aber das wäre als würdet ihr Menschen euch gegenseitig Essen. Das macht man einfach nicht.<

Ich nickte verstehend und wollte mir den Nächsten Bissen einverleiben, als mein Handy klingelt.

Pias Name stand auf dem Display.

>Morgen Pia. Alles Gut?< fragte ich nett.

>Geht so. Es wurde diese Nacht etwas Randaliert. Kennst du den Alten Brunnen im Stadtpark? Da sind rund 20 Infizierte raus gekommen. Ein Paar konnten flüchten und sitzen jetzt in der Alten Fabrik in der Falle. Wir bräuchten eure Hilfe.< Sagte sie außer Atem. Im Hintergrund hörte man das Fauchen und Knurren der Vampire.

Elias, der alles mithörte, stand auf und huschte durch die Wohnung um mir meine Waffen zu bringen. Ich ließ den Teller einfach stehen und eilte zu ihm.

>Ich hab hier eine Spritze. Wir knöpfen uns einen vor und holen uns eine kleine Blutprobe< Ich nickte und sprintete hinunter zu seinem Motorrad. Ich setzte schnell den Helm auf, während Elias schon den Motor startete und mich einsammelte.

Diesmal fuhr er weniger langsam und nutzte seine 200PS ordentlich aus.

Ich schmiegte mich an seinen Oberkörper und genoss solange die Fahrt. Der Park wurde gesperrt und es wurden große Wände als Sichtschutz aufgestellt.Was sich dahinter verbarg, wollte echt keiner sehen! Bei der Fabrik angekommen, stellte Elias sein Motorrad an die Seite und rannte mit mir zum Eingang. zwei Duzend Vampir Jäger standen vor dem Tor. Pia kam auf uns zu. Ihr blick war leer.

>Irgendwas hat sich verändert. SIE haben sich verändert. Man kann sie nicht mehr aufhalten. Kopfschüsse überleben sie einfach!< sagte sie gestresst.

>Enthaupten?< fragte Elias.

>So nah kommen wir nicht an sie ran. Eine Falsche Bewegung und wir sind Tot.<

Pia wusste immer einen Ausweg. Sie jetzt am Boden zu sehen, macht mir angst.

>Ich gehe kurz rein und erledige sie. Wartet hier.<

Pia schaute mich mit hochgezogenen Augenbrauen an. Ich zuckte nur die Schultern und schaute wie Elias in der Halle verschwand. Sobald sich die Tür hinter ihm schloss, wurde es Mucksmäuschenstill.

Plötzlich ertönte ein riesiger Knall, die Fenster zersprangen und die Tür wurde aus den Angeln gerissen. Elias kam aus dem rauchenden Gebäude und hielt einen Infizierten fest. Ich eilte auf ihn zu und versuchte die Spritze in seinen Hals zu rammen. Seltsamerweise war seine Haut hart wie Beton. Die Spitze brach ab und landete auf dem staubigen Boden.

Ängstlich und verwirrt blickte ich zu Elias. Er verzog das Gesicht und schaute sich um.

>Ich werde es bereuen< sagte er zu sich selbst und verbiss sich in den Hals des Infizierten. Dieser hielt nicht still und riss mit jeder Bewegung mehr die Wunde an seinem Hals auf. Nach wenigen Sekunden lies Elias von ihm Ab. Die Vampirjäger um uns herum handelten schnell und gaben ihm eine Flasche. Er spuckte das dunkle Blut dort hinein. Hustend spuckte er einen kleinen Rest neben sich auf den Boden.

Vampire DrugWo Geschichten leben. Entdecke jetzt