(15)Liebe

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Elias P.O.V

Ich wollte das nicht! Bella wäre die letzte, die ich zu meiner Blut Sklavin machen würde. 

>Das war wohl erst einmal etwas viel für sie< seufzte Zoe.

Ich nickte leicht und ließ mich in die Kissen sinken. Meine Augen hielt ich geschlossen, jedoch tauchte sofort ihr atemberaubend schönes Gesicht auf.
Konnten wir das Theater nicht umgehen und woanders wegen der Droge suchen? 

>Wie gehts dir soweit?< fragte ich gelangweilt. 

Zoe schmunzelte über meinen verzweifelten Versuch mich ab zu lenken. 

>Du magst sie.< sagte sie leicht lächelnd. >Genauer gesagt empfindest du mehr...< 

Ich stützte mein Gesicht in meinen Handflächen und nickte. Es machte keinen Sinn sie zu belügen. Zoe hatte meine Gedanken schon lange gelesen. 

>Mir geht es übrigens Gut. Ich treffe mich...< ab da schaltete ich auf Durchzug und beobachtete die Menschen auf der Straße. Es faszinierte mich manchmal selbst, wie gut ich sehen konnte. Zoe nahm es mir nicht übel, dass ich mit den Gedanken abschweifte. Haben Bella und ich überhaupt eine Zukunft? Immer wieder schossen mir Fragen durch den Kopf, wo die Antwort wahrscheinlich keiner auf diesem Planeten wusste. Gefühle hatten wir beide, dass war uns klar. Aber reicht das?

Die Sonne verschwand zwischen den Häuserschluchten und tauchte die Umgebung in Dunkelheit. Mit ein wenig Konzentration schaffte ich es, die Lampen an zu machen. 

>Wow! So weit kannst du Energie schon Kontrollieren?< fragte Zoe erstaunt. Ich nickte nur leicht und stand auf. Ich holte uns beiden ein Glas Blut mit einem kleinen schluck Schnaps drinnen. Die Stunden sind im nu vergangen. Sollte ich vielleicht mal nach Bella sehen? Da ihr Herzschlag normal war, konnte ich ausschließen, dass sie schlief.

>Wenn du dir einfach einen unbedeutenden Menschen suchst und das Ritual durchziehst?< schnitt Zoe das heikle Thema erneut an. 

>Nein. Ich mach es.< sagte Bella mit fester Stimme als sie das Wohnzimmer betrat.

>Vergiss es!< herrschte ich sie an. >Ich beiße dich auf keinen Fall!<

>Ach und wieso nicht? Den Einduck dass du dich nicht kontrollieren kannst, machst du auf jeden Fall nicht!< konterte sie. 

>Ich möchte nicht das du gezwungen wirst mir zu gehorchen!< rief ich. Nervös stand ich auf und lief im Raum herum. Letztendlich blieb ich vor ihr stehen und schaute ihr in die großen, leuchtenden Augen. 

>Ich bin dir eh schon verfallen, Elias, dass weißt du!< hauchte sie leise. 

Ein unbeschreibliches Glücksgefühl breitete sich in meinem Bauch aus. Ich schloss erneut die Augen >Du weißt nicht auf was du dich da einlässt< flüsterte ich. 

>I- Ich mach es für die Menschen, die Ihr Leben lassen mussten, weil die Droge zu viele Vampire außer Kontrolle bringt. Ich mach es für meinen Bruder, der ebenfalls Opfer geben musste. Und außerdem vertraue ich dir. Was soll denn schon groß passieren?< fragte sie. 

>Ich möchte nicht, dass du mein Sklave wirst. Ich möchte es einfach nicht. Außerdem warst du doch diejenige, die niemals Gebissen werden wollte und Vampire total furchtbar fand!< sagte ich mit lauter stimme. 

>Da kannte ich dich noch nicht! Aber wie sollen wir denn sonst weiter kommen? Ich bin bereit Opfer zu bringen.< sagte sie. 

>Ich nehme mir irgend ein Flittchen von der Straße..< 

>Warum denn?! Warum nicht mich?!< sie schrie mir die Worte ins Gesicht. 

>Weil ich dich liebe.< hauchte ich leise mit gesenktem Kopf. 

Ihre Augen wurden groß und ihr Mund formte sich zu einem 'o'. 

>Ich möchte dich nicht verletzen für diese Informationen< sprach ich weiter. 

Bella stellte sich vor mich und blickte mir mit einem leichten Tränenschleier über den Augen entgegen. 

>Bekomme ich wenigstens meinen Kuss?< fragte sie mit brüchiger Stimme. Wie kam sie denn jetzt darauf?!!

>Ich hab dir doch gesagt-< begann ich genervt. 

Mein Kopf flog nach links und ein Schallendes Klatschen erfüllte den Raum. Zoe holte zischend Luft. Diese Ohrfeige saß! 

>Sag mal gehts noch?< rief ich wütend. 

Bella schaute mich mit dem selben wütenden blick an, allerdings verbarg sie mit dieser Maske nur ihre Angst.

>Du hättest dir die Hand brechen können!< rief ich aus. Kurz zeigte sich Verwirrung in ihrem Gesichtsausdruck, der jedoch schnell wieder von Wut überdeckt wurde.

>Ist das dein einziges scheiß Problem? Lass meine Knochen doch zerbrechen! Lass meine Hand genauso zerbrechen wie mein kleines Herz es grade tut! Sag doch einfach wenn ich dir nicht genüge! Ich liebe dich du Arschloch! Aber wenn ich dir nicht reiche, mach mir nicht vorher Hoffnung, Okay?<

Ich zerrte sie zu mir und presste sie an die Wand. Meine Lippen verharrten einen Moment über ihren, jedoch war es mir jetzt alles scheiß egal und ich legte sie gierig auf ihre. Der Kuss war nicht zärtlich sondern lebte von der Begierde. Wir begehrten uns und ließen das den anderen auch ordentlich spüren. Ich passte auf ihr nicht weh zu tun. Sie klammerte sich an mir fest und lächelte in den Kuss hinein. 

>Na endlich!< hauchte sie gegen meine Lippen. Ich nahm ihre Lippe zwischen meine Zähne und knabberte sanft daran. Ihre kleinen zarten Hände fuhren von meinem Rücken über meine Seiten bis hin zu meinem Bauch, an dem sie sich sehr viel Zeit zum erkunden ließ. 

>Wenn ihr dann in die Kiste steigen wollt, gehe ich jetzt mal besser< sagte Zoe Augenzwinkernd und schloss die Tür hinter sich. 

Nun waren wir allein und sahen uns schweigend an. Sie stand immer noch mit dem Rücken an die Wand gepresst und hielt sich an mir fest. 

>Ups< sagte sie und wurde leicht rot. 

>Möchte die kleine süße Prinzessin mit dem alten Knacker zusammen sein?< fragte ich. 

>Uns trennen nur sieben Jahre Altersunterschied< sagte sie mit einem Augenzwinkern.

Und was ist mit den 194 Jahren, die ich ebenfalls auf dem Buckel hab?

>Aber ja, ich möchte sehr gern mit dir zusammen sein< sagte sie und drückte mir ein weiteres mal ihre sinnlichen Lippen auf meine. Dieses mal war der Kuss um einiges Sanfter. 

Vampire DrugWo Geschichten leben. Entdecke jetzt