❝Hell is empty and all the demons are here. ❞
-William ShakespeareHätte ich meinen letzten Satz nur nicht laut ausgesprochen. Mit einem Satz war Darian nach vorne gehechtet und hatte mich mit seinem vollen Körpergewicht wortwörtlich umgerannt. Mit einem dumpfen 'Pflumpf' landete ich mit dem Rücken auf dem nassen Boden und Darian? Tja, Darian landete auf mir, wodurch mir sämtliche Luft, die sich bis eben noch in meinem Körper befunden hatte, aus den Lungen gepresst wurde. Ich schnappte nach Luft. Das brachte ihn dazu, sein Gewicht auf seine Arme neben meinem Kopf zu verlagern, sodass ich wieder atmen konnte. "Was zum-", wollte ich ihn schon anschreien, doch Darians ruhige Stimme unterbrach mich. "Lektion Nummer eins: lass dich niemals überraschen." Mit diesen Worten hievte er sich um ehrlich zu sein ziemlich elegant hoch und hielt mir seine Hand hin, um mich nach oben ziehen zu können. Das hätte er jetzt wohl gerne. Mit einer geschmeidigen Bewegung zog ich mein Bein durch den Matsch und zog ihm somit die seinen unter seinem Körper weg. Mit einem lauten Klatschen landete nun er auf dem Boden und ich konnte nichts gegen das siegreiche Grinsen auf meinen Lippen machen, als ich stolz mein Kinn in die Höhe reckte. Etwas unbeholfen rappelte ich mich wieder auf, aber nicht ohne mich währenddessen noch kurz über Darian zu beugen. "Lektion Nummer zwei: Nicht mit mir." Damit erhob ich mich nun vollkommen und ging mit einem noch immer leichten Lächeln zurück in Richtung Palast.
Nachdem ich zurück zu meinem Zimmer gefunden hatte, nahm ich als erstes eine heiße Dusche, um mir den Schmutz vom Körper zu waschen und meine müden Muskeln ein wenig zu beruhigen. Das heiße Wasser auf meinem Gesicht zu spüren tat gut, so gut wie schon lange nicht mehr. Nachdem der Schmutz im Abfluss verschwunden war, stieg ich aus der Dusche und wickelte ein Handtuch um meinen nassen Körper. Mit der Hoffnung irgendetwas tragbares zu finden trat ich aus dem Bad und in das angrenzende Zimmer in dem ich für gewöhnlich schlief. Allerdings hatte ich nicht mit dem gerechnet, was ich jetzt darin vorfand. Oder besser gesagt wen. "Was machst du hier?", fragte ich kehlig, während ich das Handtuch enger um meinen Körper zog, sehr wohl bewusst, dass ich nichts weiteres an meinem Körper trug. Auch Darian, der mit hungrigen Augen meine Erscheinung förmlich aufsog, machte die Sache nicht besser. Ich schluckte kurz und versuchte es dann erneut. "Was tust du hier?" Noch immer erhielt ich keine Antwort, doch Darian kam näher. Viel näher. Mit leicht geweiteten Augen biss ich mir leicht auf die Lippe und beobachtete ihn, als er langsam einen weiteren Schritt auf mich zu machte und somit kaum mehr eine Nasenlänge von mir entfernt war. Er war so nahe, dass ich seinen Atem auf meinem Gesicht spüren konnte. Als er seine Hand vorsichtig hob, zuckte ich mit dem schlimmsten rechnend leicht zusammen, versuchte mich allerdings wieder zu beruhigen, als ich die Verwirrung in seinen Augen sah, aber da war noch etwas anderes, zum gleichen Zeitpunkt. Es war Entschlossenheit. In Gedanken über den Ausdruck in seinen Augen legte ich den Kopf leicht schief, immer noch nicht weniger als eine Nasenbreite von ihm entfernt. Ich wurde einfach nicht schlau aus ihm, ich konnte seine Augen nie richtig lesen. Ich wollte wissen, was in seinem Kopf vor sich ging, was er gerade in diesem Moment dachte, doch da war noch immer diese Wand hinter seinen smaragdgrünen Augen. Die Wand, die kaum Emotion an die Außenwelt vordringen ließ, eine Wand wie die meine.
Nachdem er einen Moment gewartet hatte, hob er erneut seine große Hand, dieses Mal zuckte ich nicht zusammen, und führte sie langsam, auf jede Bewegung bedacht an meine Wange. Dort, wo seine Finger über meinen Wangenknochen strichen, prickelte es angenehm. Langsam fuhr er mit den Fingern meinen Kiefer entlang bis hinter zu meinem Ohr. Dann senkte er seinen Kopf, noch näher zu meinem, sodass ich beinahe an Nähe erstickte, aber seltsamerweise unternahm ich nichts dagegen. Warum unternahm ich nichts dagegen? Ich konnte nicht, ich war wie gelähmt.
Seine Lippen streiften meine Haut als er nun flüsterte. "Du hast noch Schmutz unter dem Ohr." Ich konnte das dreckige Grinsen deutlich in seinen Worten hören, als er sich von mir entfernte und förmlich aus dem Zimmer stolzierte. Was sollte das denn?
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Destruction
Научная фантастикаZuvor hieß diese Geschichte 'Dragon Blood'. Das hier ist eine Art Reboot. Viel Spaß! 'Things we lost to the flames Things we'll never see again All that we've amassed Sits before us, shattered into ash' Eis und Feuer. Zwei natürliche Gegensätze. Wer...