Teil 2

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Als ich an diesem Morgen auf wachte, war es ungewöhnlich Still. Das war für unseren Trakt mehr als ungewöhnlich, da hier morgens schon viel rum gebrüllt wurde.
Ich stand vom Bett auf und sah das Ell noch am Schlafen war. Ich ging zur Zellentür und schaute durch das kleine Fenster.
Und dann wurde mir klar wieso es so Still war.
Sie führten ihn gerade durch die Gänge.
Ich verdrehte die Augen und lief wieder zurück auf mein Bett zu, als Ell gerade aufwachte.
,, Warum ist es so Still?“,fragte sie mit einer verschlafenen Stimme.
Als Antwort zuckte ich nur mit den Schultern.
,, Ich hab hunger.“,sagte sie woraufhin ich leicht lachen musste.
Gerade als ich was sagen wollte ging die Tür auf.
,, Es gibt Frühstück und danach ist eine Stunde frei gang.“,kam es von der Wärterin.
Sofort liefen wir beide zu Zellentür.
Zusammen wurden wir in den Speisesaal gebracht.
Dort mussten wir uns anstellen um unsere Frühstück zu bekommen.
Ich sag euch eins, wenn ich hier raus komme, dann werde ich erst mal etwas richtiges essen.
Kaum hatten wir unser Essen, setzten wir uns an unseren üblichen Tisch.
Wenn meine Mutter mich jetzt sehen könnte, dann wäre sie definitiv enttäuscht von mir, aber sie ist schon vor langer Zeit gestorben.
,, Denkst du wieder darüber nach wie wir hier raus kommen?“,hörte ich sie fragen. Ich schaute zu ihr und schüttelte den Kopf.
,, Nein diesmal nicht.“,antwortete ich ihr.
Ich fing an zu essen und brachte das Tablett weg als ich fertig war.
Nach weiteren Minuten durften wir für eine Stunde raus. Ich steuerte direkt auf meinen Platz zu der etwas abseits der anderen war.
Gerade als ich mich hin setzen wollte, tippte mir Ell auf die Schulter.
,, Sie mal da rüber.“,flüsterte sie mir zu.
Ich drehte meinen Kopf und sah auf die andere Seite des Hofes. Der Hof wurde durch einen Zaun getrennt. Die Linke Seite waren die Frauen und rechts die Männer.
Ich ließ meinen Blick über den Hof gleiten und entdeckte ihn, wie er auf dem Boden saß und seine Augen geschlossen hatte.
,, Ich verstehe nicht wie sie ihn raus lassen können.“
,, Ell ich glaube das tuen sie deshalb, weil sie größeren Ärger innerhalb dieser Mauern vermeiden wollen.“,antwortete ich ihr.
Ich schaute zu ihr und sah wie sie sich auf den Boden setzte, doch anstatt mich zu ihr zu setzen ließ ich meinen Blick wieder zur anderen Seite des Zauns wandern. Und genau in dem Moment öffnete er seine Augen und schaute zu mir.

This Day || B.YWo Geschichten leben. Entdecke jetzt