Charlie
Ich verschwand mit Klamotten im Bad, zumindest solange bis Jo an die Türe klopfte, diese unverschämt öffnete und mir einen Bikini ins Gesicht warf, zum Glück trug ich bereits Unterwäsche, sonst wäre in den nächsten Sekunden wohl jemand gestorben. Jo schien auch froh zu sein, denn als er die Türe schloss rief er noch frech:"Rot steht dir, Charles, so könntest du öfter rumlaufen!".
Wenige MInuten später verließ ich das Badezimmer, den Bikini angezogen und ein Shirt übergeworfen, und folgte Jos winkender Hand in den Garten, einen der vielen Orte des Hauses, den ich noch nie gesehen hatte. Bevor ich mich jedoch umsehen konnte, wurde ich auch schon über eine Schulter geworfen und Jo sprang mit mir in den Pool. Dabei durfte ich feststellen, dass der Pool mindestens zwei Meter tief war, denn sonst wäre ich vermutlich schmerhafter gelandet. Als wir wieder auftauchten zog Jo mich an den Beckenrand, wo ich mich vom Schock erholen konnte. er fand das total lustig und lachte immre noch. Wenn ich das selbst bei ihm machen könnte, würde ich es mit Sicherheit auch ausnutzen, weswegen ich noch nicht mal etwas dagegen sagen konnte...
Dann merkte ich wie traumhaft der Pool war, es war einer dieser Infinity-Pools, die auf sämtlichen Websites beliebt waren, un wenn sogar jeman diwe ich das wusste, mussten sie wirklich bekannt sein, von Jos aus hatte man die perfekte Sicht auf die ganze Stadt, was mir bewies, dass wir recht weit außerhalb waren, wie ich vermutet hatte. Auch der restliche Garten, zumindest der Teil, der für mich sichtbar war, war einfach perfekt, irgendwie märchenhaft und mystisch. Ich drehte mich zu Jo und fragte:"Was muss ich tun, um diesen Garten haben zu können?". Jo grinste breit:"Wenn du mich heiratest, gehört er uns zu gleichen Teilen". Ich verdrehte die Augen was er mit einem für ihn übliche Schulterzucken quittierte, offenbar wollte er sich dazu nicht weiter äußern.
Ich hievte mich anstrengenderweise aus dem Pool, da das Teil keinen erkennbaren Ein- und Ausstieg hatte, Jo neben mir lachte schallend und erklärte mir dann:"Es gibt eine Treppe, weiter rechts, du hättest einfach hinschwimmen können". Natürlich erklärte er mir das zu einem Zeitpunkt, an dem ich den Pool bereits verlassen hatte. So setzte ich mich entspannt auf einen der Liegestühle und nahm mir ein Handtuch das auf dem Boden lag, da ich mich nicht verkühlen wollte. Relativ bald setzte Jo sich auf den Fußteil meines Liegestuhles und legte meine Füße auf seinen Schoß. Entspannt lehnte ich mich zurück, hauptsächlich um ihn nicht anzustarren, und betrachtete die Wolken.
Einige Minuten später schob Jo sich einen Liegestuhl neben meinen und machte mir meine Aktivität nach. So lagen wir mindestens eine halbe Stunde in der angenehm wärmenden Sonne und genossen die angenehme Stille. Irgendwann setzte Jo sich auf und sah zu mir:"Was machen wir heute?". Ich überlegte einige Minuten lang und sagte dann:"Kannst du mich noch mal ins Quality bringen?". Jo fragte mich mit zusammengekniffenen Augen:"Wozu?". Er wirkte fast eifersüchtig. Ich antwortete ihm:"Ich suche jemanden, einen ganz bestimmten Werwolf, Quinn", erklärte ich ihm. Jo sah mich zweifelnd an, nickte dann aber. "Unter einer Bedinung, ich lasse dich eine halbe Stunde allein dort drinnen, und dann kommst du entweder rauß, oder ich rein!", rief er mir noch nach. Ich war bereits auf dem Weg zum Bad wo meine Klamotten lagen.
Schnell steckte ich noch meine Geldtasche ein, dann rannte ich zum Auto, wo Jo bereits auf mich wartete. Kaum war ich eingestiegen fuhr er schlecht gelaunt los, wenn er nur geahnt hätte, wozu ich Quinn brauchte...
Jo
Was brauchte sie von diesem Wolf? Was hatte er, was ich nicht hatte? Oder eher, was hatte ich nicht, dass sie mich nicht wollte? Konnte sie mir nicht einfach sagen was ich ändern musste, damit sie mich lieber mochte? Warum machte sie es mir so schwer?
Als ich vor dem Club anhielt, hatte ich zur Abwechslung kein Problem mit dem Parkplatz, aber wer ging auch um die Mittagszeit in einen Club? Stimmt, das Mädchen in das ich verliebt bin! Das Mädchen, das bevor ich überhaupt eingeparkt hatte schon aus dem Auto gehetzt war.
10:41, sie hatte genau bis 11:11 Zeit, keine Sekunde länger.
10:59
11:04
Warum hatte ich ihr nochmal eine halbe Stunde zugesagt?
11:10
Endlich!
So schnell ich konnte schob ich mich durch die Türe des Qualitys, nur um festzustellen, das es hier drinne so dermaßen nach Wolf stank, das ich keine Chance hatte, Charlie zu riechen. Ich näherte mich der Bar, Jujus Bar, und merkte das Charlie gerade eben noch hier gewesen sein musste. Maximal zehn Minuten konnte ihre Anwesenheit her sein. "Charlie? Chaaarles?", fragte ich laut, aber ich bekam keine Antwort. Nur ein Wolf kam durch die Hintertür, sein Blick ein wenig mitleidig aber insgesamt recht hämisch. "Der König der Feen, ein seltener Anblick in einem blligen Club wie diesen, nicht so ganz euer Viertel, oder, eure königliche Hoheit?", fragte er mich mir einem fiesem Unterton. Ich wusste sofort, dass er wusste wen ich suchte, weswegen ich gleich zur Sache kam:"Wo ist Charlie?". Da war wieder ein Hauch von Mitleid in seinem Blick als er sagte:"Ich muss dich zehn Minuten hier festhalten, tut mir leid, aber ich schulde Charlie einen Gefallen...". Ich hätte sie umbringen können. Da war das kleine Biest doch tatsächlich abgehauen und hatte mir einen Werwolf auf den Hals gehetzt...
"Und wie stellst du dir das vor? Du bist ein Werwolf und ich der König der Feen, klingt mir nicht gerade fair.", sagte ich ihm grinsend. Er lächelte minimal und antwortete:"Das weiß ich, aber wir sind genug um dich noch weitere fünf Minuten zu beschäftigen, also bring uns bitte nicht um, sondern versetz uns meinetwegen in Schockstarren". In Wahrheit lohnte es sich für mich nicht, mich mit einem Pack an Werwölfen anzulegen, wenn ich danach noch nach Charlie suchen wollte. Wer wusste schon, wie viel Energie das kosten würde? Deswegen öffnete ich meinen Mund und sagte:"Ein Glas Vodka bitte, ich glaube das bringt uns alle weiter als ein Kräfte-Messen". Quinn nickte und stellte mir das Glas nur Sekunden später hin.
Ich trank es langsam aus, dann wartete ich auf Quinns leichtes Nicken und rannte, da ich wusste das es sinnlos war mit dem Auto zu fahren, organisierte ich mir einen Fahrer der mich später abholen würde, das war vermutlich das sinnvollste, dann überlegte ich. Mein Problem war nur, ich wusste tatsächlich so gut wie gar nichts über Charlie, keinen Nachnamen, keinen Geburtstag, keinen Wohnort der Eltern, kannte ihre Freunde nicht, ich kannte nur Eric...
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The Fay
ParanormalVeröffentlichung: 27.7.2017 #134 am 28.7.2017 #104 am 30.7.2017 #73 am 1.8.2017 #89 am 16.2.2018 #102 am 31.03.2018