23.

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Charlie

Den Supermarkt ließ ich aus, ich hatte  eigentlich keinen Hunger, und Jo schlief so oder so noch, er würde es schon mal ohne Frühstück überleben, Schlaf war wichtiger.

Vor einem großen Möbelhaus blieb ich stehen und versuchte Jo aufzuwecken der verschlafen erklärte:"Ich bin Dornröschen, du musst mich aus dem Schlaf küssen!". Sicher nicht, aber dennoch murmelte ich:"Gleich!". Jo nickte. Ich sah mich auf dem Parkplatz um und entdeckte schließlich einen Typen den ich zu mir wank. Als er herkam erklärte ich ihm die Situation:"Der Typ da drinnen, ist ein Freund von mir, und er will wachgeküsst werden, ich versteh das total wenn du das nicht machen willst, aber es wäre soo lustig!". Der Kerl nickte und lachte. Er beugte sich zu Jo, dessen Türe ich geöffnet hatte und drückte ihm einen Schmatzer auf den Mund. Jo stieß ihn von sich, zog mich zu sich und sah mich wütend an:"Das bekommst du zurück, Charlotte!". Ich lachte, während der "Prinz" weglief. Damit tat er sich selbst vermutlich einen großen Gefallen...

Ich hingegen musste mich jetzt mit Schmolli rumschlagen. Ich nahm seine Hand und versuchte ihn hochzuziehem, wobei er eigentlich von selbst tand, weswegen ich fast das Gleichgewicht verlor. dann zog ich ihn Richtung Eingang und nahm gleich einen Wagen mit, was mir nur möglich war, weil ich Jo seine Geldtasch aus der Hosentasche zog. Er ließ sich einfach mitschleifen. Im Laden nahm er mir dann geldtacshe und Einkaufswagen ab und sagte:"Zuerst das sinnlose Deko-Zeug, oder das Schlafzimmer? Das Bad machen wir dann in einem extra Laden". "Das Schlafzimmer natürlich, sonst macht das wichtige Deko-Zeug keinen Sinn!", erklärte ich ihm. Jo meinte hoffnungsvoll:"Muss es denn unbedingt Deko geben?". Ich nickte nur, natürlich brauchten wir ein bisschen Deko!

Jo und ich machten uns auf den Weg zu den Betten, Matratzen und Überzügen. Naatürlich fingen wir bereits beim Modell des Bettes an zu streiten...

"Wir können auch einfach das nehmen, das ich will!", erklärte ich ihm. "Wozu? Du willst doch eh nicht bleiben, also kann ih gennauso gut das nehmen das ich will!", meinte er. Er hätte ja recht aber trotzdem, seine Auswahl war hässlich:"Nein, weil wenn du es tatsächlich hinbekommst das ich bleibe, dann will ich nicht in einem hässlichen Schlafzimmer schlafen!". "Warum kaufen wir überhaupt für ein gemeinsames Schlafzimmer ein, wenn wir eh nicht zusammen sind?", stellte er die offensichtliche Frage. Ich beantwortete sie ihm natürlich:"Du hast recht, du nimmst das Schlafzimmer unten, ich das oben!". Das war die Idee. "Nein, weil dann habe ich niemanden zum Kuscheln!", maulte er zurück. Ich verdrehte die Augen:"Wenn wir mein Bett nehmen, lasse ich dich vielleicht weiterhin bei mir Schlafen". Jo seufzte und belud den Einkaufswagen mit den richtigen Teile, ich hatte mich durchegesetzt.

Dann entschieden wir uns für eine rießige Matratze, da es einfach bequemer war und für unmengen an Bettwäsche. Als nächstes suchten wir einen Kasten, es gab das gleiche Theater wie bei dem Bett, nur das dieses Mal Jo sich durchsetzte. Bei der Lampe hatten wir beide sofort das gleiche Modell als Favoriten, weswegen wir uns die Diskussion sparen konnten und uns zu den Terassenmöbeln aufmachten. Ich fand sofort einen traumhaft schönen Liegekorb, und Jo lachte nur:"Du willst etwas kaufen auf dessen Plakat steht: Für fröhliche Pärchen designt? Das hätte ich nicht von dir erwartet Charlie, wie schon drausteht, ist nur für Pärchen!". Ich tat etwas das ihn schockierte als ich sagte:"Wenn ich das Teil bekomme sind wir ein Pärchen!". Jo sah mich verblüfft an, grinste dann aber ein wenig gemein und sagte:"Gekauft, Schatz, wenn du mir gesagt hättest das es nur einen Liegekorb braucht um dich für mich zu gewinnen, hättest du mir das gleich sagen können!".

Was hatte ich gerade getan? 

Jo

War das nicht herrlich? Charlie fragte mich für eine Terrassenliege indirekt ob ich mit ihr zusammen sein wollte, traumhaft. Ich schob den Wagen mit einer Hand, mit der anderen Hand nahm ich Charlies Hand in meine. Charlie wirkte schockiert über sich selbst, was mich noch mehr amüsierte als ihre Tat. Ich fragte sie suffinant grinsend:"Was für Deko brauchen wir denn, mein Engel?". Charlie sah mich böse an:"Zuerst einmal will ich zu diesen Bilder, damit wir Fotodrucke an die Wand hängen können, dann noch zu den Lichterketten und Kissen und am Schluss zu den Türablegern!".

"Für meine Freundin mache ich das doh alles!", erklärte ich ihr grinsend. Charlie sah mich an als hätte ich ihr einen Liter eiskaltes Wasser über den Kopf geleert, was mich sehr zufriedenstellte. Das war die perfekte Rache für ihre Parkplatz-Aktion!

Nach ewigem Deko-Unsinn aussuchen, entschloss ich mich dazu für unser Schafzimmer noch eine bequeme Zwei-Personen-Ledercouch zu kaufen, einen Fernsehr hatte ich bereits im Keller, und falls uns zu Hause noch etwas einfiel, würden wir es vermutlich einfach bestellen...

Dannn fuhr ich uns zu dem Laden für Badezimmer-Einrichtung, unsere Möbel würden in der Zwischenzeit geliefert und aufgebaut werden. Was das Bad anging waren wir uns einig, eine große freistehende Badewanne, eine noch größere Dusche und ein ordentliches Waschbecken mit integrierten Stauraum. Dazu dunkle Fliesen und auch das hatten wir erledigt. Mit der richtigen Summe Trinkgeld schaffte ich es auch noch, alles heute eingebaut zu bekommen, was schnell erledigt sein würde wie uns der verkäufer versicherte, dann gingen wir noch gegenüber in den Drogerie-Laden, da Charlie "Hygene-Produkte" besorgen musste. Auf Deutsch gesagt, sie hatte ihre Tage. Natürlich endete es mit drei rießigen Säcken voll von Dingen wie Rasierern, duftenden ttashentüchern, auswaschbaren Haartönungen und so weiter. Mir war es egal, von Charlies Bankkonto wusste ich, dass sie pleite war, und somit kaum eine andere Wahl hatte als bei mir zu bleiben, was auch gut so war, da ich nicht wusste, was ich meiner Mutter sonst morgen erzählen sollte...

"Übrigens mein Liebing, morgen wirst du von meiiner Mutter gequält!", teilte ich ihr mit, dieses mal kassierte ich einen Ellbogen gegen meine Rippe. Auf einmal schien sie jedoch Panik zu bekommen:"Morgen schon?". "Jap.", sie sah mich an als hätte ich ihr gerade das Weltende offenbart, aber sie würde das schon schaffen, davon war ich überzeugt...

"Und was soll ich da anziehen?", fragte Charlie immer noch panisch, mittlerweile saßen wir im Auto und waren auf dem Weg nach Hause. Ich antwortete ihr, langsam ein wenig genervt von ihrem Stress:"Am besten gar nichts". Charlie sah mich mehr as schockiert an. Da sie offenbar so ängstlich war das sie nicht verstand das ich das nicht ernst meinte, verbesserte ich mich:"Ein T-Shirt und eine Hose, einfach ganz normal". Charlie nickte, sie war also ein wenig beruhigter.

Wenige Minuten später kamen wir Zuhause an und sahen gerade noch wie die Jungs die sich um das Badezimmer gekümmert hatten, verschwanden, offenbar waren sie gerade fertig geworden. Charlie rannte neugierig mit den Taschen in der Hand zur Haustüre, offenbar war ihr gerade egal das siemindestens vier relativ schwere Tschen in der Hand hielt, und wank mich ungeduldig zu sich, damit ich ihr die Türe öffnete. Ganz langsam sperrte ich auf, aber sobald offen war, schlüpfte Charlie aus den Sneakern und warf die Taschen in die Ecke, dann rannte sie nach oben. Ich sah gerade noch wie sie sich auf das Bett schmiss und tat es ihr gleich. Als ich neben ihr lag sagte sie:"Du könntest jetzt ausziehen, jetzt wo ich Möbel habe, kann ich auch alleine hier leben". Ich legte meine Arme um sie und erklärte ihr:"Jetzt wo ich so eine wundervolle Freundin habe, will ich aber hierbleiben!". Dabei vergrub ich meinen Kopf in ihren Haaren und sie lachte. Sie gab es zwar nicht zu, aber sie genoss meine Nähe, genauso wie ich ihre genoss. Dann sprang Charlie auf, warf einen Blick ins Bad und sagte stanend:"Die Dusche ist noch größer als ich dachte!". Ich stellte mich hinter sie und drückte sie an mich, dann flüsterte ich ihr ins Ohr:"Genau, stell dir vor was wir darin alles machen können". Sie schlug mir auf den Arm. Vermutlich hatte ich es verdient, aber das war mir egal. Ich zog sie lieber auf die Terrasse, wo die komische Liege lag. Charlie nahm Anlauf und warf sich hinein. Vielleicht sollte ich in eine Ecke des Gartens ein Trampolin stellen, das würde ihr sicher Spaß machen...

Ich legte mich neben sie und sagte:"Und war das Teil seinen Preis wert?". Charlie wusste wie ich das meinte und tat als würde sie überlegen, bis sie schließlich sagte:"Das wird sich erst herausstellen". Damit hatte sie vermutlich recht. 

The Fay Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt