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Jo

Als ich vor dem Haus parkte, sah ich ein Auto, das ich nicht unbedingt sehen wollte. Ich mochte meinen Cousin zwar an sich, aber Charlie musste ihn jetzt niht wirklich kennen lernen, nicht weil ich bereits jetzt eifersüchtig war, sondern weil er sie eventuell dazu brachte, sich neben ihn zu setzten, und dann würde ich eifersüchtig werden. Er hatte bereits unzähliche FReundinnen angeschleppt und vorgestellt, und es würde ihn mit Siicherheit nicht interessieren, dass Charlie mein Mädchen war, wenn er sie hübsch ffand. Und anhand seiner Ex-Freundinnen war ich mir sicher das er sie mehr als hübsch fand. Zum Glück war ich schneller gefahren als meine Mutter und konnte noch in der Einfahrt warten, bis sie mit Charlie auftauchte. Kaum waren sie da, öffnete meine Mutter auch schon de Haustüre, sie hatte den Wagen meines Cousins auch bemerkt und wollte wohl genauso wie ich möglichst verhindern, dass Charlie ihn länger als nötig zu Gesicht bekam.

Ich legte meinen Arm um Charlies Taille und so betraten wir das Haus meiner Eltern, natürlich kam Daphne sofort angerannt und schloss Charlie in ihre Arme, mir wank sie nur kurz zu, dann verschwand sie auch schon wieder in der Küche. Ich war kurz davor ihr zu folgen und sie zu fragen warum sie so ruhig war, aber kaum hatte ich mich weggedreht, hörte ich Charlie erfreut lachen. Bevor ich auch nur einen Fuß in die Küche setzen konnte, sah ich Charlie wie sie Callum, meinen Cousin, in die Arme schloss. Dieser strahlte wie sonst nie und drückte sie fest an sich, dann schob er sie ein Stückchen weg und fragte erstaunt:"Was machst du denn hier Cherie?". Charlie grinste ihn an, und wollte gerade antworten, als ich mich neben sie stellte und sie wegzog, dann erklärte ich ihm:"Das ist MEINE Freundin, Charlotte!". Callum grinste nur und beugte sich zu Charlie:"Du hast einen fürchterlichen Geschmack meine Liebe!". Charlie kicherte und legte ihre Arme erneut um ihn. Dann fragte sie, gerade laut genug das ich es verstehen konnte:"Wissen sie nichts, von deiner Orientierung?". Verwirrt sah ich in Callums Augen. Dieser drehte seinen Kopf zu Charlies Ohr und flüsterte ihr zurück:"Jetzt sollten sie es eigentlich, immerhin warst du laut genug für Jo, aber der scheint es nicht du verstehen!". Charlie brach in Gelächter aus und drehte sich zu mir:"Du wusstest nicht, das Cali schwul ist?". Lachend hing sie an seinem Arm.
Was zur Hölle?

Charlie

Jo sah mich entgeistert an, offenbar war er noch nie auch nur auf den Gedanken gekommen. Callum und ich lachten, und wenige Sekunden später standen drei weitere Personen verwirrt neben Jo, bis Daphne verwirrt sagte:"Callum, du bist schwul? Aber was ist dann mit den ganzen Mädchen?...". Callum erwiederte lached:"Hab ich je behauptet mit einer von ihnen zusammen zu sein?". Die vier Personen sahe immer noch schockiert aus, war das nichht göttlich? Bis sich der Herr, der offenbar Jo´s Vater war räusperte:"Naja, auch egal, ich bin Paul, die bessere Version meines Sohnes, du bist dann wohl Charlie? Meine Frau Maggie und meine Tochter Daphne haben mir bereits mehr über dich erzählt als du vermutlich wissen willst! Tolle Haarfarbe, übrigens". Warum hatte Jo so eine coole Familie?

Wenn sogar sein Vater meine blau, silbrigen Haare mochte und Maggie und Daphne von mir redeten, mussten sie wirklich einen guten Draht zueinander haben. Calum zupfte an einer meiner Haarsträhnen und das solange bis ich mich zu ihm drehte, dann fing er an zu sprechen:"Wann färben wir eigentlich das nächste mal, und was?". Ich überlegte kurz:"Morgen Vormittag beii dir, gehen wir dann gemeinsam Farbe kaufen, ich war am Überlegen sie ganz silber zu machen, aber ich glaube das ist langweilig". Callum nickte:"Klar, können wir machen, was hältst du davon wenn wir die gleiche Farbe wie jetzt nehmen, nur die Strähnen anders anordnen und die Haare ein bisschen anders schneiden?". Ich nickte, Callum war zwar kein Frisör, aber wir hatten mittlerweile Übung, auch wenn es dazu einiges an Probeläufen gebraucht hatte, man entwickelte ein Gefühl dafür.

Ich und Cal vertieften uns in ein Gespräch über Haarfarben und folgten den anderen ins Wohnzimmer, nur Jo stand immer noch im Flur. Im Vorbeigehen zupfte ich an seinem Hemd und er folgte uns...

Nach dem Essen, beschloss ich mich einfach natürlich zu veralten und warf mich auf die riesige Couch. Cal und Daphne folgten mir, Maggie ließ die Rollos runter und Paul kam mit einer DVD Schachtel in der Hand angelaufen, Jo sah unmotiviert zu, bis er auf eine Handbewegung seiner Mutter aufstand, sich im Kreis drehte und: Juhuu, Horrorfilm-Nacht, rief, er wirkte mehr so, als würde er sich am Liebsten erschießen. Maggie kam aus der Küche, in ihrer Hand sechs Schüsseln Popcorn, welche sie austeilte. Jo schon Daphne beiseite, die gezwungenermaßen rückte und setze sich neben mich. Ich saß auf kleinstem Platz zwischen Jo und Callum, die beide einen Arm um mich legten. Ich fühlte mich weder beschützt, noch begehrt, mir war einfach nur zu warm. Als ich versuchte ihre Arme abzuschütteln rückten sie nur noch näher. Warum hatte Jo den Teddy nochmal weggeworfen? Der wäre gerade mehr als hilfreich!

Da mir nichts anderes übrig blieb, verschränkte ich meine Beine im Schneidersitz, die Jungs rückten noch näher zusammen, sodass ich eigentlich auf ihren Schößen saß, und stellte mein Poopcorn in die Kuhle zwischen meinen Beinen. Mir war zwar zu warm, aber es war ganz bequem, und so würde ich irgendwann einschlafen können. Maggie sprag vor uns herum und schoss Bilder, mit einer Digitalkamera, einer Sofortbildkamera, ihrem Smartphone und einer Spiegelreflexkamera, offenbar musste dieser Moment für immer festgehalten werden. Diese Familie war einfach nur toll, zumindest der teil, der mir bekannt war. Als der Film begann, merkte ich, dass ich mich unter Horrofilm-Profis befand, während ich an mehreren Stellen am liebsten aufgesprungen und gerannt wäre, zuckten die anderen nicht einmal zusammen. Jo hatte mich mitlerweile ganz auf seinen Schoß gezogen und verhinderte so, das iich weglief. Könnten sie nicht irgendwie Disney-Filme oder so schauen? Oder Kinderfilme? Klassiker? Alles was nicht gruselig war???

Jo

Charlie saß auf meinem Schoß, ihr Popcorn hatte Callum geklaut, klammerte such an meinen Arm, versuchte sich zeitweise die Augen zu zuhalten und wäre wohl bei jedem dritten Geräusch im Film am Liebsten weggerannt. Ich war mir ziemlich sicher, dass die nächsten zwei Filme genauso hart für sie werden würden...

Ich lag richtig. In Film Nummer zwei war sie mindestens genauso verängstigt und schreckte jedes mal zusammen,  egal was gerade passierte. Wenn sie gewusst hätte, das der Dritte Film der einzige war, der nicht ab 12 war,  sondern ab 18, hätte sie mich vermutlich bereits umgebracht.

Charlie drückte sich an mich als der Zombie durch die Türe kam, als er seine Hand hob kreischte sie, Callum neben mir kicherte hinter vorgehaltener Hand und meine Mutter gab ein leises "Awww" von sich, mein Vater grinste belustigt und Daphne schlug Callum auf die Schulter. Charlie bekam von alle dem nichts mit, da sie zu sehr damit beschäftigt war, sich an meinem Arm festzukrallen. Das war wirklich nicht ihr Film-Gerne. Da ich ihr den dritten Film ersparen wollte, stand ich auf und zog Charlie mit mir hoch, dann wandte ich mich an meine Familie:"Leute, ich glaube, wenn ihr wollt das Charlie ein Familienmitglied wird, sollte ich sie jetzt nach Hause bringen!". Meine Eltern nickten nur nebenbei und meine Mutter murmelte:"Mach ruhig, aber nur wenn ihr öfter kommt". Ich nickte und zog Charlie dann zur Türe, bevor irgendjemand protestieren konnte.

Charlie hielt meine Hand fest, weswegen ich sie fast schon ein bisschen grob aus ihrer ziehhen musste als sie im Auto saß. Ich rannte fast schon zu meiner Seite, damit sie nicht Angst bekam. Sie atmete erleichtert aus als ich neben ihr saß und die Türen verriegelt wurden weil ich das Auto startete. "Ist da etwa jemand froh weil ich den weg zu meiner Tür überlebt habe?", fragte ich Charlie grinsen. Diese bekam leicht gerötete Wangen und schüttelte dann den Kopf:"Natürlich nicht, aber was mache ich wenn du stirbst und jemand deinen Schlüssel mitnimmt?". Ich grinste als ich losfuhr, Charlie machte mich manchmal wirklich fertig!

The Fay Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt